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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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leere Schlafsäle und Offiziersquartiere stoßen. Je weiter wir uns vom zentralen Schacht entfernen, desto verlassener ist die Anlage. Warum?«
    »Weil niemand gern dicht bei zwei Thermaldetonatoren lebt?«
    »Nette Antwort, aber dafür brauche ich eine Bestätigung – und zwar die Art von Bestätigung, wie sie uns bloß ein williger Zeuge verschaffen kann. Beispielsweise ein Gefangener .«
    Trey seufzte. »Beeilen wir uns.«
    Sie huschten lautlos den Korridor entlang und verharrten draußen vor der Tür, die erkennen ließ, dass im Raum dahinter Licht brannte. Beide nahmen sich viel Zeit, um die Außenseite der Tür und die umliegenden Wände nach Holokameras und Abhörmikrofonen abzusuchen, aber da waren keine. Tatsächlich wirkte alles hier ausgesprochen primitiv – die Türen waren vor langer Zeit mit Lasern aus dem Felsgestein geschnitten worden, und die Türen und Angeln bestanden aus schwerem Durastahl in Rüstungsqualität.
    Während Trey den Schließmechanismus der Tür in Augenschein nahm – ein großes Metallschloss, primitiv, aber wirkungsvoll, das über die Mitte des metallenen Querbalkens verlief, der die Tür an Ort und Stelle hielt –, richtete Myri sich auf Zehenspitzen auf, um durch das Metallgitter zu spähen. Ja, das Innere der Kammer war erhellt, und Myri konnte zwei Polsterstühle mit einem niedrigen Tisch dazwischen erkennen, auf dem ein rasterförmiges Spielbrett lag. Auf jedem der Stühle saß ein Mann, beides Duros mit großen schwarzen Augen und grauen Gesichtszügen. Einer von ihnen schaute just in dem Moment von dem Spiel auf, um zur Tür hinüberzusehen, als Myri ihn erblickte. Hastig zog sie den Kopf ein.
    Eine Stimme drang durch das Gitter, dünn, aber wohlklingend. »Wer ist da draußen?«
    Trey starrte mit finsterer Miene zu Myri empor. »Verstohlenheit ist nicht unbedingt eine deiner Stärken.«
    »Vier, mir ist aufgefallen, dass du nie zweimal mit demselben Teammitglied auf Missionen wie diese gehst. Diplomatie ist also offenbar nicht unbedingt eine deiner Stärken.« Myri stellte sich wieder auf die Zehenspitzen und hielt den Mund dicht an das Gitter. Ihre Antwort war ein Flüstern: »Seid leise, wenn ihr leben wollt.«
    »In Ordnung.«
    Trey gab einen leisen, angewiderten Laut von sich. »Diese Kerle machen mich krank. Die Typen, die diesen Knast betreiben, meine ich. Das hier ist ein primitiver Alptraum. Nicht die geringste Sicherheitstechnik. Das Schloss und die Endkappen verhindern, dass sich der Balken bewegen lässt. Das Schlüsselloch ist für einen großen, einfachen Metallschlüssel. Mit gewöhnlichen Dietrichen lässt sich dieser Mechanismus nicht knacken. Und selbst falls es mir gelingt, das Schloss zu entriegeln, hat dieser Balken ein Gewicht von hundertfünfzig Kilo. Die Schnapphunde müssen einen Lastenheberdroiden einsetzen, um ihn zu bewegen.«
    Myri legte ein wenig liebreizend klingenden Spott in ihre Stimme. »Ein großer, starker Mann wie du kann doch wohl hundertfünfzig Kilo stemmen.«
    » Natürlich kann ich das. Allerdings dachte ich dabei eher an jemanden mit durchschnittlicheren Fähigkeiten – an jemanden wie dich, zum Beispiel.«
    »Ooh, dafür wirst du büßen!«
    »Hätte ich das Lichtschwert von Fünf, könnte ich uns den Weg durch die Tür in sechzig Sekunden freischneiden.«
    »Entriegel einfach die Tür, Vier.«
    »Ja, ja.« Trey dachte einen Moment lang nach, ehe er seine Vibroklinge aus der Hüftscheide zog. »Gib mir dein Messer.«
    »Du hast doch dein eigenes.«
    »Ich brauche beide. Um sie auseinanderzunehmen.«
    »Ah.« Sie zog ihre Waffe aus der Scheide und reichte sie ihm.
    Während Myri sowohl ihn als auch den Korridors ringsum im Auge behielt, baute Trey die Vibromesser auseinander und entfernte die Metallklingenkomponenten, die selbst dann noch mit reduzierter Effizienz zustechen und schneiden konnten, wenn der Ultraschallverstärker oder die Batterie der Waffe versagten, von der Elektronik. Er ließ beide Klingen in die Schlüsselöffnung gleiten, stocherte damit herum und bewegte sie hin und her.
    Zwei Minuten später ertönte ein für Myris Geschmack viel zu lautes Klack , und Trey zog die Klingen heraus, die jetzt verbogen und schartig waren, die Schneiden ruiniert. Er ließ sie in seinen Rucksack fallen und klappte den Hauptteil des Schlosses nach oben, sodass er den Balken nicht länger hielt. Er stand auf und beugte sich vor, um den Metallbalken zu packen; beide Hände schlossen sich um die Unterseite. Mit einem Schnaufen

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