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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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richtete er sich auf, wuchtete den Balken von seinen Halterungen und trug ihn ein paar Meter an der Wand entlang. Mit ähnlicher Vorsicht setzte er ihn wieder ab und machte dabei weniger Lärm, als es das Schloss getan hatte.
    Myri zog ihren Blaster. Sie wartete, bis Trey ihrem Beispiel gefolgt war. Dann zog sie vorsichtig die Zellentür auf.
    Das gleißende Licht von Glühstäben fiel in den Gang hinaus. Ein rascher Blick in die Zelle zeigte Gemeinschaftsraummöbel und mit Computerausrüstung beladene Beistelltische. Die Stühle, die darauf sitzenden Duros und der Spieltisch waren unverändert. Die beiden Männer starrten Myri mit ihren großen, dunklen, fremdartigen Augen an. Ihre Mienen waren ausdruckslos.
    Myri betrat die Kammer. Von ihrem neuen Standpunkt aus konnte sie Seitentüren erkennen, die vermutlich in Nebenräume führten.
    Trey kam hinter ihr herein, zog die Tür zu und drückte sein Gesicht gegen das Gitter, um das Geschehen draußen im Auge zu behalten.
    Myri senkte den Blaster gerade genug, dass sie nicht direkt auf einen der Duros zielte. Die Männer trugen orange-gelb gestreifte Overalls, die in jeder Umgebung leicht auszumachen waren, typisch für Gefangene.
    Myri kannte sich ein wenig mit Duros-Physiologie aus, zumindest genug, um das Alter bestimmen zu können. Sie wandte sich an den älteren Mann, der durch die zusätzlichen Runzeln im Gesicht und seine etwas blassere Hautfarbe als solcher zu erkennen war. »Wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Usan Joyl. Wer sind Sie ?«
    Myri spürte, wie ihr die Kinnlade nach unten klappte. »Usan Joyl?«
    Der Duros schüttelte den Kopf. »Nein, das bin ich .«
    Trey warf Myri einen Blick zu. »Wer ist Usan Joyl?«
    »Das bin ich.«
    »Er ist … Er ist …« Myri ertappte sich dabei, dass sie drauf und dran war zu stammeln. Sie versuchte, ihre Emotionen in den Griff zu bekommen. Sie war umgeben von Berühmtheiten aufgewachsen, doch die meisten davon waren keine Künstler. »Er ist ein Meister im Erstellen falscher Identitäten. Vielleicht der berühmteste, der überhaupt lebt. Auch wenn wir nicht mit Sicherheit wussten, ob er noch lebt. Er verschwand vor einigen Jahren. Wir nahmen an, dass er sich eine neue Identität zugelegt und sich zur Ruhe gesetzt hat.«
    Die Stimme des Duros blieb freundlich. »Ich werde mich niemals zur Ruhe setzen. Lieber würde ich sterben, als mich zur Ruhe zu setzen. Allerdings bin ich bloß in bestimmten Kreisen eine Berühmtheit. Wer sind Sie ?«
    »Ich bin … ein Schützling von Booster Terrik. Ich wurde nach seiner Tochter benannt. Ich halte sechs Abräumrekorde auf dem Fliegenden Händler .«
    »Ah.« Endlich klang Usan Joyl zufrieden. Er stand auf, verneigte sich und nahm wieder Platz. »Erlauben Sie mir, Ihnen meinen Enkelsohn Dashan vorzustellen. Er ist genauso geschickt, wie ich es mit vier war.«
    Der jüngere Duros drehte ruckartig den Kopf, um den älteren anzusehen. Myri hatte den Eindruck, als würde er ihn finster anstarren, doch er sagte bloß: »Als du in meinem Alter warst, warst du schon zweimal im Gefängnis. Meine Akte ist sauber.«
    »Damals liefen die Dinge anders, Kindchen.« Usan wandte sich wieder an Myri. »Können wir Ihnen etwas Kaf anbieten?«
    »Nein danke. Ich nehme an, Sie sind Gefangene von General Thaal. Kann ich Ihnen bei der Flucht behilflich sein?«

21. Kapitel
    Flankiert von zwei Büscheln fleckigem, hüfthohem Gras kauerte Scut da und beobachtete das quadratische Gebäude dreißig Meter entfernt. Er rührte sich nicht, das Blastergewehr quer über dem Schoß, das Makrofernglas an den Augen, und bewegte sich bloß, um seinen technisch verstärkten Blick über das Gelände vor sich schweifen zu lassen.
    Huiet.
    Da war ein pfeifendes Geräusch – nicht der Wind, nichts Menschliches –, das von irgendwo jenseits des Gebäudes herwehte.
    Von Norden her ertönte eine Antwort: Huuu.
    Huiet.
    Huuu.
    Scut runzelte die Stirn. Diese Geräusche hatte er noch nie zuvor gehört. Er schwang das Fernglas langsam nach links und suchte nach seiner Quelle.
    Huiet.
    Huuu.
    Er machte sich keine Gedanken wegen der Blauhaarspinnen, die an ihm emporkrabbelten, während er sich auf weiter entfernt stattfindende Ereignisse konzentrierte. Er kannte das bereits. Soweit er es realisiert hatte – und möglicherweise noch weitere Male, die es ihm nicht aufgefallen war –, hatten die Spinnen sich ihm vorsichtig genähert, waren an ihm hochgekrabbelt – und dann anscheinend zu dem Schluss gelangt, dass sie das Gefühl

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