Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Golden, C: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Star Wars. Fate of the Jedi 05
hatten schon bessere Tage gesehen, doch da war ein Düsenschlitten, der wirkte, als würde er nicht gleich auseinanderfallen, wenn man ihn anrührte – zumindest, wenn man ihn nicht zu fest anrührte. »Dann ist es an der Zeit, dass wir uns ebenfalls einen fahrbaren Untersatz stehlen und ihm folgen.«
»Ein Jedi? Stehlen?« Vestara sah ihn erstaunt an.
»Nun, eigentlich borgen wir ihn uns nur«, meinte Ben. »Um genau zu sein, ist das eine gute alte Jedi-Tradition. Komm mit, lass uns den Flitzer da nehmen!«
Vestara zuckte die Schultern, streckte eine Hand aus, ballte sie zur Faust und zog. Der Düsenschlitten erhob sich vom Boden und schwebte über die Reihen der Landgleiter, Ackerbaugeräte und ein oder zwei Tiere hinweg, die aufgescheucht meckerten und blökten, ehe er aufsetzte und einen Meter von ihnen entfernt sanft über den weichen Sand hüpfte. Jetzt war es an Ben, Vestara verblüfft anzustarren. Sie hatte das Gefährt mit einer Leichtigkeit gehandhabt, als wäre es nicht sperriger als eine Pak’pah-Frucht. Sie bemerkte seinen Gesichtsausdruck und warf ihm ein Grinsen zu. Ben erholte sich rasch wieder von der Überraschung.
»Tja, nun, dann werde ich fahren«, sagte er, sprang auf den Düsenschlitten und ließ ihn an.
Vestara rutschte hinter ihn, als der Flitzer brüllend zum Leben erwachte, und schlang ihre Arme um seine Taille. Das Gesicht bewusst von ihr abgewandt, erlaubte sich Ben bei der Berührung ein kleines, stilles Lächeln, ehe er die Handgriffe mit einem Ruck drehte und der Spur folgte, die der verrückte Dyon praktischerweise für sie hinterlassen hatte.
»Wo will er nur hin?«, fragte Ben rhetorisch. Er musste brüllen, um sich über das Dröhnen des Schlittens hinweg Gehör zu verschaffen.
»Der Karte zufolge«, rief Vestara zurück, »ist Treema die einzige große Stadt im Umkreis von mehreren hundert Kilometern. Wenn er vorhat, von hier zu verschwinden, hätte er lieber ein Raumschiff stehlen sollen.«
»Wenn diese Jedi überschnappen, scheint logisches Denken keine Rolle mehr zu spielen«, entgegnete Ben.
Aber wo wollte Dyon hin? Mit einem Landgefährt würde ihm in der Wüste das Wasser ausgehen, bevor er es irgendwohin schaffte. Und doch führte die Spur geradewegs nach Westen, der untergehenden, aufgeblähten, violetten Sonne entgehen.
»Die Fontäne!«, rief Vestara plötzlich.
»Die Fontäne der Urhutts?« Warum sollte er sich dort hinbegeben? Aber andererseits: Warum taten die Machtnutzer, die durchdrehten, überhaupt irgendwas? Er nahm an, dass das für einen verrückten Verstand irgendwie … Sinn machte.
»Abgesehen von Sand ist das das Einzige, das westlich von Treema liegt«, fuhr Vestara fort.
Während sie einen Arm fest um seine Hüfte geschlungen hielt, zeigte sie mit dem anderen auf etwas. »Siehst du das? Genau da. Dieses schwache Glitzern am Horizont. Das ist es.«
Oh, das war einfach großartig. Ein verrückter Machtnutzer auf einem Düsenschlitten, der direkt auf einen uralten, heiligen Ort zubrauste, dem man sich mit moderner Technologie nicht weiter als bis auf einen Kilometer nähern durfte. Ben schickte sich gerade an, nach dem Komlink zu greifen, doch sie waren bereits zu schnell, und der Flitzer scherte aus. Ben fluchte leise.
»Nimm Verbindung zu meinem Dad auf, und sag ihm, was passiert ist!«
»Meister Skywalker?«
Vestara. Ihre Stimme wurde von etwas übertönt, das wie Wind klang, der ihr die Worte von den Lippen raubte. Luke runzelte leicht die Stirn. »Vestara? Ist alles in Ordnung? Wo ist Ben?«
»Nein, Sir, es ist nicht alles in Ordnung, und Ben ist direkt hier bei mir«, gab sie zurück.
»Wir sind Dyon Stadd auf den Fersen. Anscheinend ist er auf dem Markt auf der Bodenebene durchgedreht und hat angefangen, Zivilisten anzugreifen.«
Luke schloss kurz die Augen. Nein, nicht hier, nicht jetzt … Zumindest hatte man Vestara bei ihrer strengen Sith-Ausbildung beigebracht, ruhig, knapp und präzise Bericht zu erstatten. Das Wichtigste zuerst.
»Irgendwelche Opfer?«
»Negativ – zumindest, wenn man von ein paar Scheffeln exotischer Früchte und einigen Holzkisten absieht.«
Ben färbte auf sie ab. So viel dazu, dass sie ruhig, knapp und präzise berichtete.
Sie fügte hinzu: »Einige Personen wurden verletzt, aber weder Ben noch ich haben irgendwelche Todesfälle wahrgenommen.«
»Nun, das ist zumindest etwas Gutes. Wisst ihr, wohin er unterwegs ist?«
»Er bewegt sich von Treema aus nach Westen«,
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