Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Golden, C: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Star Wars. Fate of the Jedi 05
hatte. Sie konnten Luke nichts von der Kampftruppe erzählen, weil er ihnen dann sagen würde, dass sie sich raushalten sollten. Er würde nicht bereit sein, gegen die Bedingungen seiner Absprache mit Daala zu verstoßen. Aus ebendiesen Gründen hatte er sich auch damit begnügt, mit Dreipeo zu sprechen, und nur mit Dreipeo. Und bislang hatte keiner von ihnen das Bedürfnis verspürt, ein acht Jahre altes Mädchen über die harsche Realität von aufgezeichneten Gesprächen und Bündnissen mit Feinden aufzuklären. Es wäre schön gewesen, Allana vor Dingen dieser Art abschirmen zu können.
Doch jetzt war das Einzige, was sie und Han tun konnten, sie nicht länger davor abzuschirmen. Noch wichtiger war, dass es das Richtige war, das zu tun. Die Galaxis brauchte Lebewesen, die in ihre Dunkelheit und Hässlichkeit blicken konnten, ohne zurückzuschrecken, um sie zu einem besseren Ort zu machen. Allana würde eins dieser Lebewesen sein.
Und ebendiese ruhige Gewissheit strahlte sie in die Macht aus anstatt ihrer Besorgnis und ihres Bedauerns. Mit der Miene einer lebenslangen Politikerin sagte Leia zu ihrer Enkeltochter: »Wenn die rechte Zeit dafür gewesen wäre.«
Allana musterte Leia skeptisch. »Ist das eine von diesen Erwachsenen-Sachen, so wie: ›Wir werden sehen‹?«, fragte sie.
Trotz der entsetzlichen Situation konnte Leia nicht umhin, ein wenig zu lachen. »Ja«, sagte sie, »ist es.«
Allana seufzte.
»Also«, fuhr Leia fort, legte Allana eine Hand auf die Schulter und dirigierte sie auf die Tür zu, »wir alle sind in eine Unterhaltung reingeplatzt, die uns nichts angeht. Es ist Luke erlaubt, mit einem Droiden zu sprechen, der ihm einst gehört hat.« Leia zupfte an Hans Ärmel, drängte ihn, mit Allana und Anji hinauszugehen.
Bevor er ging, drehte Han sich noch einmal dem Hologramm zu, zuckte die Schultern,
schenkte Luke ein Grinsen, das auf viele Möchtegernangreifer entwaffnend gewirkt hätte, und sagte: » Ich habe jedenfalls nichts gehört.«
»Schauen wir mal, ob irgendwas Lustiges im HoloNet läuft«, schlug Leia vor. Für
gewöhnlich durchschaute Allana sofort, wenn sie versuchten, sie von etwas abzulenken, doch diesmal nickte das kleine Mädchen. Sie gab sich mit der Erklärung zufrieden, die sie ihr gegeben hatten, und für diesen kleinen Gefallen war Leia dankbar.
Allana erreichte die Vidwand und schaltete sie ein. Der Bildschirm erwachte zum Leben.
Eigentlich hatte Leia vorgehabt, ihnen allen etwas Leckeres zu essen zu holen, doch als sie das Bild des Jedi-Tempels sah, musste sie zweimal hingucken, und ihre braunen Augen wurden groß.
»Oh nein«, keuchte sie.
»Eine Belagerung?«, blaffte Han. »Was zum Stang fällt Daala ein?«
Gefesselt vom grässlichen Anblick ihres geliebten, von Mandalorianern und
Belagerungswaffen umzingelten Tempels wies Leia ihn nicht einmal dafür zurecht, so etwas vor Allana zu sagen. Anji knurrte, und Allana versuchte, sie zu beruhigen.
»Was ist los?«, fragte Allana. Ihre Sorge machte ihre Stimme schriller.
»Ich weiß es nicht, Liebes«, antwortete Leia. »Aber dein Großvater und ich werden das gleich rausfinden.«
In diesem Moment kam Dreipeo herein. »Verzeiht, Miss Leia. Ich hatte gerade mein Gespräch mit Master Luke beendet, als ich eine kurze, aufgezeichnete Nachricht von Master Jagged Fel erhielt.«
»Jag? Was ist?«, fragte Han und stand auf. Allana schickte sich an, vom Sofa zu rutschen, doch der ziemlich strenge Blick, den ihr Großvater ihr zuwarf, ließ sie innehalten. »Bleib hier, Liebling!«, sagte er, um seinen Blick mit dem Kosenamen abzumildern. »Dreipeo, pass auf sie auf, bis wir zurück sind, in Ordnung?«
»Natürlich, Master Han.«
Sie eilten ins Arbeitszimmer und schlossen die Tür hinter sich. Leias Gefahrensinn kribbelte wie verrückt. Sie drückte rasch die Taste und hörte zu. Die Nachricht war typisch für Jag – kühl, präzise, informativ.
»Leia, Han. Falls ihr es noch nicht gehört habt: Auf Daalas Befehl hin haben die Mandos mit der Belagerung des Jedi-Tempels begonnen. Jaina war gerade in meinem Büro. Sie hat mir erzählt, was im Tempel vorgeht, und mich um Hilfe gebeten. Die konnte ich ihr allerdings nicht gewähren. Sie hat unsere Verlobung gelöst, und ich bin in Sorge, dass sie sich dazu entschlossen hat, auf eigene Faust aufzubrechen. Ich möchte, dass ihr Folgendes wisst: Ich habe vor, so schnell wie möglich mit Daala zu reden, auch wenn ich bezweifle, dass das irgendeinen
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