Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Golden, C: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Star Wars. Fate of the Jedi 05
vernahm, mit dem Ben in seinem Sessel zurücksank, öffnete Luke die Augen.
»Dann hat sie also vor, mich zu verführen«, sagte Ben, sorgsam bemüht, seine Stimme frei von Emotionen zu halten. »Zu versuchen, mich rüber auf die Dunkle Seite zu ziehen. Ich schätze, irgendwie dachte ich mir schon, dass das ihr Plan ist.«
»Sie ist eine Sith, Ben«, sagte Luke bedächtig. »Als Sith geboren und aufgewachsen. Das liegt ihr im Blut. Eigentlich war vor ihr nichts anderes zu erwarten. In gewisser Weise ist das nicht einmal ihre Schuld. Aber du musstest das erfahren.«
»Damit ich so tun kann, ihr Spielchen mitzuspielen?«, schnappte Ben. »Damit wir stattdessen sie benutzen können, um Informationen von ihr zu bekommen, genauso, wie sie es bei mir versucht?«
»Nein«, entgegnete Luke noch immer sehr sanft. »Damit du nicht verletzt wirst.«
»Ich werde nicht auf die Dunkle Seite überwechseln, Dad.«
Ben war wütend, und sein Zorn galt Luke. Doch Luke ließ sich davon nicht beirren. »Das weiß ich. Ich bin klug genug zu wissen, dass bei dir diesbezüglich keine Gefahr besteht. Wenn Caedus dich nicht dazu bringen konnte, dich ihm anzuschließen, trotz der engen Bindung, dir ihr beide zueinander hattet, hat Vestara nicht die geringste Chance. Aber du kannst dabei immer noch verletzt werden. Ziemlich schlimm sogar.«
»Mach dir um mich keine Sorgen!«, meinte Ben, lauter werdend. »Ich kann auf mich selbst aufpassen. Sie ist bloß ein Mädchen, Dad. Also, worüber wolltest du mit mir reden?«
Luke lächelte traurig. »Darüber«, sagte er.
»Oh.« Ben rutschte unbehaglich im Sitz umher. »Hör zu, ich … ich muss eine Weile hier raus. Ist das okay?«
»Sicher«, sagte Luke. Sein Sohn war schon an ungastlicheren Orten gewesen als auf diesem relativ ruhigen Raumhafen, und er hatte heute den Behörden geholfen. Ihm würde nichts passieren.
Als der Jugendliche aufstand, fügte Luke hinzu: »Ich weiß, dass es noch einige Tage dauern wird, bis Lando die Felshund einsatzbereit hat, doch ich fange an zu glauben, dass wir eher früher als später aufbrechen müssen. Dass wir anfangen müssen, mit der Flotte auf den Schlund vorzurücken. Lando kann dann später zu uns stoßen.«
»Hört sich gut für mich an«, sagte Ben, der schon fast zur Cockpittür hinaus war. »Je eher wir mit diesen Sith fertig sind, desto besser.«
Als er zusah, wie Ben davonging, wusste Luke, dass er nicht der erste Vater war, dem angesichts des Kummers seines Kindes schwer ums Herz wurde. Doch andererseits mussten sich die meisten Eltern auch nicht darum sorgen, dass ihr Kind sein Herz an eine Sith verlor. Wie alles andere, das die Sith anrührten, machten sie sogar jugendliche Romanzen ungleich schmerzvoller und düsterer.
Allein in ihrer Kammer, eine Pak’pah essend, spürte Vestara, dass zwischen Luke und Ben etwas vorgefallen war. Sie vermochte nicht genau zu sagen, was. Als Ben vorhin an die Tür geklopft hatte, um ihr als Friedensangebot einige Stücke der Frucht zu bringen, war er wütend gewesen, jedoch nicht auf sie.
»Dad und ich machen einen kleinen Spaziergang«, sagte er.
»Ach? Ich dachte, er mag diesen Planeten nicht«, erwiderte sie. Fast im selben Moment wurde ihr bewusst, wie hinterlistig das klang.
»Ja, dachte ich auch, aber du weißt ja, wie das ist. Eltern.« Er schenkte ihr ein Grinsen, das nicht bis zu seinen Augen reichte. »Ich habe keine Ahnung, wie lange wir fort sein werden, aber ich habe dir das hier mitgebracht, für den Fall, dass du hungrig wirst.«
Ihr Gesicht fiel ein wenig in sich zusammen. »Ich verstehe. Vielen Dank.«
Ben schaute unbehaglich drein. Sie lächelte ihn an. »Ist schon in Ordnung, Ben. Mein Vater hätte dasselbe getan.«
»Schon komisch, wie unterschiedlich und trotzdem ähnlich sie sich sind.«
»Stimmt.« Sie sahen einander einen Moment lang verlegen an, dann ließ Ben ein weiteres rasches Lächeln aufblitzen und schloss die Tür. Sie hörte das leise Summen, als der Verriegelungsmechanismus aktiviert wurde.
Sie hatte Hunger und war froh, wenigstens etwas zu essen zu haben, während sie über die Skywalkers nachgrübelte. Sie wusste nichts über die besonderen Umstände ihrer Auseinandersetzung, aber sie nahm an, dass das auch gar nicht nötig war. Luke missfiel, dass Ben Gefallen an ihr fand, und Ben war verärgert darüber, dass sein Vater ihn deswegen belehrt hatte.
Vestara war sicher, dass er sich nicht annähernd so viele Sorgen gemacht hätte,
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