Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Sherman, D: Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Star Wars: Jedi Trail (Clone Wars3)
und antwortete zunächst nicht. Die anderen schwiegen. Endlich beugte sich Isard vor und wollte sprechen, doch Palpatine ließ ihn mit einem Blick innehalten. »Senatorin, bedenkt: Wenn die Separatisten ihre Stellung auf Praesitlyn festigen und ihre Truppen dort verstärken, werden wir den Planeten niemals zurückerobern können. Stattdessen wird er ein Dolch sein, der ständig auf das Herz unserer Republik gerichtet bleibt. Wir haben keine Wahl. Wir müssen handeln – und zwar sofort.«
»Kanzler …« Ha’Nook beugte sich vor und hob den Zeigefinger, um ihre Besorgnis zu verdeutlichen. »Wenn das so wäre, warum wurde nicht früher Verstärkung nach Praesitlyn geschickt?«
Palpatine zuckte mit den Schultern. »Mein Fehler. Ich übernehme die volle Verantwortung dafür, diese Ereignisse nicht vorhergesehen zu haben.«
»Tipoca City hat uns großen Nachschub versprochen«, erklärte Isard.
»Wann werden sie dazu in der Lage sein?«, schnappte Ha’Nook.
»In zwei oder drei Monaten.«
Ha’Nook schnaubte und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. »Ich muss mir dies alles durch den Kopf gehen lassen, Kanzler. Möglicherweise ist wirklich eine Abstimmung im Senat notwendig. Schließlich können wir die Sicherheit von …«
»Ich hatte gehofft, das vermeiden zu können, Senatorin«, unterbrach Palpatine sie. »Natürlich sehe ich ein, was Ihr sagt. Aber in Zeiten der Not wie diesen müssen Entscheidungen getroffen werden; die Führer müssen die Verantwortung in ihren Ämtern übernehmen und verwegen vorgehen …«
»Und unter den Folgen falscher Entscheidungen leiden?«, schoss Ha’Nook zurück.
»Und die Folgen akzeptieren, ja, Senatorin«, erwiderte Palpatine. Er hatte diese Reaktion von Ha’Nook erwartet. Fast unmerklich nickte er Sly Moore zu, die bisher schweigend im Hintergrund verharrt hatte. Nur der Oberste Kanzler sah ihr Lächeln. Er erhob sich. »Sollten wir vielleicht eine Nacht darüber schlafen? Sprechen wir morgen weiter.«
»Und wer führt den Befehl bei dieser Expedition?«, wollte Paige-Tarkin wissen.
Palpatine richtete sich auf, strich seine Robe glatt, wandte sich ihr zu und lächelte. »Ein Jedi-Meister«, sagte er.
Jannie Ha’Nook hatte den Anruf halb erwartet, der sie kaum eine halbe Stunde nach dem Ende des Treffens in Palpatines Apartment erreichte. Dass der Anrufer eine Holomaske benutzte, um sein Bild zu verschleiern, überraschte sie ebenfalls nicht. Diese Technik wurde auf Coruscant häufig eingesetzt, wenn Politiker, Lobbyisten oder Informanten ihre wahre Identität nicht offenbaren wollten.
»Sind Sie das, Isard?«, fragte Ha’Nook und lachte. »Ich bin nicht Isard, Senatorin«, antwortete der Anrufer mit einer tiefen, heiseren Stimme, die so wenig zu erkennen war wie das Bild, das vor Ha’Nooks Augen tanzte.
»Nun, kommen Sie bitte gleich zur Sache. Ich habe seit Stunden nichts gegessen.«
»Ich bin Euer Verbündeter, Senatorin«, sagte der Mann, »und ich möchte Euch helfen.«
»Wie?« Das konnte interessant werden.
»Ihr wurdet als eine Person erkannt, die zu weit mehr in der Lage ist als zu diesen simplen politischen Spielen. Ich kann meinen beträchtlichen Einfluss geltend machen, um Eure Karriere in Bahnen zu lenken, von denen Ihr bislang nicht zu träumen gewagt habt.«
Diese Stimme hatte einen lockenden, fast hypnotischen Unterton. »Fahrt fort.« Jannie wickelte sich eine Haarsträhne um den Finger und schob nachdenklich die Lippen vor. Je länger der mysteriöse Anrufer redete, desto mehr Haar sammelte sich um den Finger.
»Der Galaxis stehen große Ereignisse bevor. Ihr kommt gerade von einem Treffen, wo sie besprochen wurden.«
»Woher …« Ha’Nook unterbrach sich abrupt. Natürlich hatte da jemand gelauscht – trotz aller Vorsorgemaßnahmen des Obersten Kanzlers Palpatine. Auf Coruscant war das an der Tagesordnung, und niemand konnte das wirksam verhindern; totale Sicherheit gab es einfach nicht.
»Die Invasion von Praesitlyn ist nur ein Kräuseln in der großen Woge der Geschichte, Senatorin, und ich möchte Euch anbieten, auf dieser Welle mitzureiten.«
»Fahren Sie nur fort.« Langsam bereitete dieses Gespräch Ha’Nook Vergnügen.
»Die jetzigen Geschehnisse im Sluis-Sektor werden eine Lösung finden. Im Anschluss daran wird man jemanden brauchen, der die Interessen der Republik dort vertritt. Lasst mich ganz offen reden: Das Amt eines bevollmächtigten Gesandten kann höchst profitabel sein.«
»Aha«, sagte Ha’Nook.
»Ja«,
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