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Starbuck. Der Rebell: Buch 1 (Die Starbuck-Serie)

Starbuck. Der Rebell: Buch 1 (Die Starbuck-Serie)

Titel: Starbuck. Der Rebell: Buch 1 (Die Starbuck-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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und Männer, die Herausforderungen brüllten. Eine zweite Angreiferlinie rückte hinter der aufgelösten gegnerischen Front den Hang hinauf.
    «Vorwärts!», rief Major Bird, und einige Männer stürmten ein paar Schritte weiter, und der Gegner wich ein paar Schritte zurück. Starbuck hatte sich Adam angeschlossen und verlor Zündhütchen, als er versuchte, die sechs Kammern des Savage-Revolvers scharf zu machen. Neben ihm kniete ein Mann und feuerte, stand auf und lud nach. Der Mann murmelte Flüche auf die Nordstaatler vor sich hin, verwünschte ihre Mütter und Kinder, ihre Vergangenheit und die kurze Zukunft, die ihnen noch blieb. Ein Offizier aus Rhode Island schwenkte sein Schwert, trieb seine Männer an, und eine Kugel bohrte sich in seinen Bauch, sodass er vornüberkippte. Sergeant Truslow lud in grimmigem Schweigen sein Gewehr mit Buck and Ball, einer Kombination aus einer runden Bleikugel und drei kleineren Schrotkugeln, die etwa die Wirkung einer Schrotflinte erzielte. Er feuerte die Ladung nicht blindwütig ab, sondern suchte sich sein Ziel sorgfältig aus und legte ruhig an, bevor er abdrückte.
    «Geht nach Hause! Geht nach Hause!», rief Adam den Nordstaatlern zu. Diese verhältnismäßig sanften Worte klangen durch die Aufregung in seiner Stimme beinahe grotesk. Er hob wieder seinen Revolver, drückte ab, doch entweder hatte er nicht richtig geladen oder vergessen, die Waffe scharf zu machen, denn nichts geschah, aber er drückte trotzdem immer wieder ab, während er den Eindringlingen zuschrie, sie sollten nach Hause gehen. Und sein Freund Starbuck neben ihm war offensichtlich außerstande, auf die Flagge zu schießen, die ihn sein Leben lang begleitet hatte.
    «Los, Jungs! Los!» Der Ruf kam von der rechten Flanke der konföderierten Front, wo Starbuck nun die bunt uniformierten Zuaven aus dem Kanonenrauch stürmen sah, die mit ihren aufgepflanzten Bajonetten den Feind direkt angreifen wollten. Einige der Männer aus Louisiana wirbelten mit Jagdmessern, die so lang waren wie Macheten. Sie rückten ungeordnet vor und stießen grässliche, hohe Schreie aus, die Starbuck das Blut in den Adern gefrieren ließen. Mein Gott, dachte er, die Zuaven werden alle niedergemacht, auf dem offenen Feld erschossen, doch stattdessen zogen sich die Yankees erst ein Stück, dann immer weiter zurück, und plötzlich war die Infanterie von Louisiana zwischen den blau uniformierten Tirailleuren, und die Yankees rannten um ihr Leben. Ein Jagdmesser wurde geschwungen, und ein Mann stürzte mit blutendem Schädel zu Boden. Ein weiterer Schütze der Nordstaaten wurde mit einem Bajonett auf den Boden genagelt, während die gesamte Mitte der Yankee-Angriffslinie vor dem blutigen Zuavenvorstoß zurückstolperte, dann wurde aus der Rückwärtsbewegung mit einem Mal ein ungeordneter Rückzug, als die Nordstaatler vor den schweren Klingen flüchteten. Doch die Infanterieeinheit von Louisiana war klein, und ihre Flanken waren ungeschützt, und plötzlich feuerten die Yankees eine Salve in ihre Reihen. Colonel Wheat brach zusammen, sein rotes Pluderhemd nass von Blut.
    Die Männer aus Louisiana waren weit in der Unterzahl, und das Gewehrfeuer der Yankees stoppte ihren Angriff. Ihre bunt gekleideten Körper zuckten, als die Kugeln trafen, doch ihr wilder Angriff hatte das Zentrum der Yankee-Linie gute hundert Schritt den Hügel hinuntergetrieben. Nun aber war es an den Zuaven, sich zurückzuziehen und ihren verwundeten Colonel zum Waldrand zu tragen.
    «Feuer!», rief ein Artillerist aus dem Süden, und eine der Glattrohrkanonen spuckte eine Kartätschenladung auf die Nordstaatler.
    «Feuer!», rief Major Bird, und zwanzig Gewehre der Legion schossen Rauch und Flammen. Ein Soldat aus Kompanie D rammte eine Kugel in einen Lauf, der schon mit drei Ladungen Schwarzpulver und Kugeln gefüllt war. Er zog den Abzug durch, schien nicht zu bemerken, dass das Gewehr nicht gefeuert hatte, und begann es erneut zu laden.
    «Feuer!», schrie Nathan Evans, und die Männer aus South Carolina jagten eine Salve über den Koppelzaun und auf die Weiden, auf denen sich die Männer aus Rhode Island zurückzogen und ihre Toten und Verwundeten blutend im Gras zurückließen.
    «Feuer!» Ein Militärkaplan aus Louisiana hatte seine Bibel längst vergessen und leerte seinen Revolver in Richtung der Yankees, drückte ab, bis der Hahn auf leere Kammern fiel, doch immer weiter zog er den Abzug durch, das Gesicht zu einer Grimasse verzerrt.
    «Feuer!», rief

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