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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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gottverdammten Fixpunkt in dieser Welt.“ Er wies mit einem Daumen auf seine Brust. „Mich. Und ich habe nicht vor, sie im Stich zu lassen. Sie musste schon einmal damit fertig werden, verraten worden zu sein. Ein zweites Mal – nur über meine Leiche!“
    Frederick sah ihm schweigend hinterher, als er die Krankenstation verließ.

    „Wir werden was tun?“ Valerian konnte den überraschten Ton in seiner Stimme nicht unterdrücken.
    „Wir werden uns auf einem Schrottplatz verstecken“, wiederholte Matt Horner auf dem Bildschirm.
    „Genau das glaubte ich gehört zu haben, aber dann wurde mir klar, dass das auf keinen Fall richtig sein kann.“
    Matt lächelte dünn. „Sie waren noch nie in Deadman’s Port, wie?“
    „Also, nun, nein“, antwortete Valerian. „Den Aspekt meiner Erziehung, bei dem es darum ging, auf einem ganzen Planeten voller Mörder, Gauner und Diebe herumzuspazieren, hat man wohl etwas vernachlässigt.“
    „Wir bringen Sie schon auf Vordermann.“
    „Wie schön!“
    „Wie auch immer, wenn Sie noch nicht selbst da waren, wissen Sie auch nicht, was ich mit Schrottplatz meine. Es gibt ganze Städte, die auf den Schrottplätzen dieses Planeten erbaut wurden. Das ist es, was Deadman’s Port im Grunde ausmacht. Glauben Sie mir, dort könnte man die komplette Flotte der Liga verstecken, solange nur jemand willens ist wegzuschauen. Zwei Schwere Kreuzer stellen da gar kein Problem dar.“

    Jim trat aus der Hangarbucht der Hyperion hinaus in jenen grauen, in den Augen brennenden Dunst, der in Deadman’s Port als „Wetter“ galt. Blinzelnd schaute er sich um und erinnerte sich an seinen viele Jahre zurückliegenden Besuch mit Tychus Findlay. Der Ort selbst hatte sich kaum verändert – er war immer noch ein gewaltiger Müllhaufen, der es fertigbrachte, eine Stadt zu sein. Wohnungen wurden in den Wracks alter Schiffe eingerichtet, Straßen waren, wenn man sie überhaupt so nennen wollte, nichts weiter als Wege, die zwischen Trümmerbergen hindurchführten. Aber es gab Menschen, die hier lebten und starben, und vielleicht liebten und träumten sie sogar.
    Jim und Tychus waren damals auf der Flucht vor einem Killer und gezwungen gewesen, Zuflucht und Hilfe bei Scutter O’Banon zu suchen. O’Banon, der auf dem Planeten seinerzeit das Sagen gehabt hatte, war ein übler Geselle gewesen, sogar in Raynors Augen, der selbst ein Outlaw war. Jim war der Ansicht gewesen, dass Deadman’s Rock, wie der Planet genannt wurde, der hässlichste Fleck war, den er je gesehen hatte, und O’Banon die hässlichste Seele, der er unglücklicherweise je begegnet war.
    O’Banon hatte ihnen tatsächlich Zuflucht gewährt und Arbeit gegeben. Jim versuchte, nicht daran zu denken, wie er mit Tychus durch die Straßen der Stadt gegangen war und sein hünenhafter Begleiter „Hier kannst du keine Katze schmeißen, ohne eine Hure zu treffen“ gerufen hatte. Er hatte zu wissen geglaubt, was „weltverdrossen“ bedeutete, hatte geglaubt, es könnte nicht mehr schlimmer kommen.
    Er hatte noch nicht einmal an der Oberfläche gekratzt.
    Du fehlst mir, Tychus. Nicht der Verräter, zu dem du geworden bist … aber der Mann, der du einmal warst. Verdammt … ich vermisse meinen Freund!
    Aber Tychus war nicht mehr da. Genauso wenig wie O’Banon, an dessen Stelle ein Kerl namens Ethan Stewart getreten war, der wiederum durch jemand anders ersetzt worden war, den Raynor nicht kannte. Aber wer an diesem gottverlassenen Ort auch das neue Oberhaupt sein mochte, Mira schien auf gutem Fuß mit ihm zu stehen, sonst wäre es ihr nicht möglich gewesen, ihnen Asyl zu gewähren. Raynor hoffte, dass der Neue, wer er auch war, gute Leibwächter hatte. Den Bossen von Deadman’s Port schien kein besonders langes Leben beschieden zu sein, und das Letzte, was Jim brauchen konnte, war ein Ringen um die Machtübernahme, während er gerade um einen Gefallen bat.
    „Ich … glaube, ich verstehe, was Mr. Horner über diesen Ort zu sagen versucht hat“, meinte Valerian, als er aus der Bucephalus kam. Seine Stimme troff vor Widerwillen.
    „Ja“, sagte Jim nur. Er sah sich immer noch um, dachte immer noch an die Vergangenheit. Von irgendwoher wehte Zigarrenrauch zu ihm her, und einen kurzen, wunderbaren Moment lang dachte er, wenn er sich nur schnell genug umdrehte, würde er Tychus sehen.
    Aber nicht in diesem Leben. Jim wandte sich Horner und Valerian zu und schüttelte den Kopf. Der Thronerbe der Liga hatte seinen hellen Militärmantel

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