Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
Vom Netzwerk:
versteckte. Matt, Raynor und Valerian waren übereingekommen, dass sie das eine oder andere erfahren musste, aber nicht alles. Valerian hatte zugestimmt, seine eigene Identität zu offenbaren, weil sie wenigstens einen Grund kennen sollte, weshalb die Liga nach ihnen suchen mochte. Sie waren sich jedoch einig gewesen, dass die Erwähnung des Namens von Sarah Kerrigan ihren Tod besiegelt hätte – wenn nicht Mira selbst dafür gesorgt hätte, dann hätten es andere getan, die glaubten, noch eine Rechnung begleichen zu müssen. Marines mit ihrer quasi biologisch verankerten Loyalität waren eine Sache. Die Raiders mit ihrer Treue zu Jim und seinen Entscheidungen waren ebenfalls absolut vertrauenswürdig. Miras Leuten wollte Jim allerdings nicht so weit trauen. Als Königin der Klingen war Kerrigan nahezu unaufhaltsam gewesen. Auch als Ghost hätte sie sich selbst verteidigen können. Doch die Frau, die auf der Krankenstation lag, war schwach und verletzlich. Man hätte sie töten können, indem man einfach nur mit den Fingern einen Infusionsschlauch zudrückte. Es war schwierig, fast unmöglich, so von ihr zu denken, aber Jim wusste, dass sie zum ersten Mal völlig von ihm abhängig war. Und er würde sie nicht enttäuschen.
    „Wir haben alle unsere Geheimnisse“, sagte er.
    „Ma’am“, ergriff Valerian mit einem charmanten Lächeln das Wort, „wir haben uns im guten Glauben in Ihre Hände begeben. Ich habe Ihnen meine Identität enthüllt, und Sie wissen sicher, dass ich Ihnen damit völlig ausgeliefert bin. Sie könnten problemlos eine Nachricht an die Liga schicken und meinem Vater sagen, dass Sie uns in Ihrer Gewalt haben. Aber Matthew versichert uns, dass wir Ihnen vertrauen können. Bitte, lassen Sie uns dieselbe Höflichkeit zuteilwerden!“
    Sie blieb reglos und musterte Jim und Valerian mit ihrem entnervenden kybernetischen Auge. Horner sagte: „Mira, wir können im Moment nicht über sie sprechen. Vertrau mir einfach, okay?“
    Ihre harte Miene wurde weich. „Matthew, du bist ein guter Mensch, und auf gute Menschen treffe ich nur selten. In Ordnung. Weil du es bist, verstecke ich euch nicht nur, ich stelle auch keine Fragen.“
    Erleichterung stieg in Jim auf. „Danke, Mira!“
    „Hm!“, machte sie nur nichtssagend. „Ich biete euch einen geheimen Unterschlupf an, wo man sich um diese … Frau … kümmern kann. Ich habe Kontakt zu ein paar Ärzten aufgenommen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die besser sind als diejenigen, die Sie an Bord Ihres Schiffes haben, Mr. V. Trotzdem stehen sie euch zur Verfügung. Das Versteck ist abgeschottet, ruhig und sicher.“
    „Klingt ausgezeichnet.“
    „Gut. Ich schicke in etwa einer Stunde oder so jemanden, der euch abholt. In der Zwischenzeit haben Matthew und ich einiges nachzuholen“, sagte Mira und schob ihren Arm besitzergreifend unter Matts. Er warf Jim einen sehnsüchtigen Blick zu, doch der zuckte nur die Schultern und formte stumm die Worte: „Da musst du alleine durch.“

9. KAPITEL
    Eine Stunde später erschien, wie Mira versprochen hatte, ein kleines Zubringerschiff, um Jim und Sarah abzuholen. Jim hatte schäbige, unauffällige Klamotten an – er war also gekleidet wie immer – und trug die in eine Decke eingewickelte Sarah. Dabei achtete er vor allem darauf, dass ihre seltsamen „Haare“ verhüllt blieben. Von außen machte der Zubringer den Eindruck, als hätte er schon bessere Zeiten erlebt, im Innern sah er hingegen ziemlich neu, wenn auch etwas abgenutzt aus. Jim bugsierte Kerrigan behutsam hinein, steckte die Decke um sie herum fest und vergewisserte sich, dass sie ihr nicht vom Kopf rutschen konnte. Sie war wach, aber noch benommen von den Medikamenten.
    „Wo geht es denn eigentlich hin?“, fragte er den Piloten.
    „Unser Ziel liegt außerhalb der Stadt“, antwortete der Mann. „Das Versteck ist gut geschützt. Niemand wird Sie und Ihre Freundin stören.“
    Jim runzelte die Stirn. Ein Gedanke ging ihm durch den Kopf, den er auf der Stelle verwarf. Es konnte sich unmöglich darum handeln.
    Sie hoben ab und ließen den Schrottplatz, der eine Stadt war, hinter sich. Wie schon bei seinem letzten Besuch hier staunte Jim abermals, dass es nur so aussah, als wäre der ganze Planet eine einzige Müllhalde. Metallene Farbtöne wichen grünem Gras und brauner Erde und sogar einer weiten blauen Fläche, die sich als See entpuppte.
    Und dann sah er es. Seine Augen wurden groß. Es war noch heruntergekommener als zuvor, aber es

Weitere Kostenlose Bücher