Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stardoc 01 - Die Seuche

Stardoc 01 - Die Seuche

Titel: Stardoc 01 - Die Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
Vom Netzwerk:
isolieren können.«
    Ich rannte aus dem Labor und direkt gegen einen kleinen, dunkelhäutigen Körper. Geef Skroples kräftige Arme richteten mich sofort wieder auf.
    »Hey Doc, ich habe gerade …«
    »Später.« Ich schnappte mir eine seiner Gliedmaßen und zog ihn hinter mir her. »Ich brauche Ihre Hilfe.« Auf dem Weg zur Evak-Einheit berichtete ich ihm von Dhreen.
    »Und warum brauchen Sie mich?«, wunderte sich der Bauleiter.
    »Wenn die Bestshot aufschlägt, könnte Dhreen in den Trümmern gefangen sein. Ich kann nicht auf schweres Gerät warten, wenn wir ihn da schnell rausbekommen müssen.« Ich tätschelte eines seiner Glieder. »Sie dabeizuhaben, ist besser als ein Grav-Kran.«
    Skrople und ich begleiteten das MedEvak-Team bis an den Rand des botanischen Projektes, dann erschütterte eine gewaltige Explosion die mobile Einheit. Ein Feuerball und Rauch stiegen hinter den Bäumen auf, wie eine gewaltige, in die Luft gereckte Faust.
    »Wenn das der Shuttle war«, Geef spähte zweifelnd aus dem Sichtfenster, »dann kommen wir möglicherweise nicht nah genug heran, um ihren Freund zu retten.«
    »Wir werden ihn finden.« Ich beugte mich zum Fahrer vor und schrie. »Weiterfahren.«
    Nur Momente später sprangen wir aus dem Fahrzeug und rannten auf die Absturzstelle zu. Die Bäume waren von der Druckwelle umgeknickt, gewaltige Mengen Erde umhergeschleudert worden. Im Zentrum lag ein verbeulter Haufen, der einmal ein Raumshuttle gewesen war. Qualmende Metalltrümmer hatten sich über einen Radius von einem halben Kilometer verteilt. Überall brannte es. Ich kniff die Augen wegen des Rauchs zusammen und suchte nach Dhreen.
    Einer aus dem Evak-Team rief: »Hierher!«
    Eine große Kugel aus verschrammtem Plastahl hatte sich halb in die Erde eingegraben, war aber noch intakt. Eine Rettungskapsel. Ich lief um halb geschmolzene Schubdüsen herum und rannte, gefolgt von dem Team, hinüber. Jemand holte ein Brecheisen aus dem Werkzeugkasten und versuchte die versiegelte Tür damit aufzustemmen.
    »Zugeschweißt.«
    »Geef!«, rief ich und sah, dass der Bauleiter bereits herkam.
    Skrople kletterte über die Kapsel bis zu einer Naht am oberen Ende und rief allen zu, sie sollten zurückbleiben. Seine Glieder spannten sich, als er die Kante umfasste und anfing, die Platte zu lösen.
    Etwas zischte, dann ließ eine weitere Explosion den Boden erzittern. Ich spürte einen stechenden Schmerz über meinem rechten Auge, und ein Pfleger, der neben mir stand, fiel auf den Boden und umklammerte seine Seite. Der Rest des Teams lag auf dem Boden und schütze den Kopf mit den Armen.
    Der Innendruck hatte auf die Lücke, die der Bauleiter geschaffen hatte, gewaltig reagiert und die Kugel fast in zwei Hälften gespalten. Ich entdeckte Skrople, der zu Boden geschleudert worden war, als der Rest von uns in den Schrappnell-Regen geraten war. Offensichtlich vom Sturz unverletzt, kletterte der drahtige Fremdweltler wieder hinauf und spähte in das Innere der gespaltenen Hülle. Ich eilte hinüber.
    »Doc, er lebt!«
    Ich reichte Geef die Hand, damit er mich zu sich hinaufziehen konnte, und schaute hinunter. Aus dem Inneren lächelte mir Dhreen durch eine Maske aus Blut zu. Oenrallianisches Blut, so leuchtend orangefarben wie sein Haar.
    »Doc …« Er schien Schluckauf zu haben, dann hustete er. Der Geruch irgendwo zwischen Ananas und Schokolade stach mir in die Nase.
    »Dachte ich … käme vom … Planeten runter, bevor … es mich erwischt.« Er stöhnte, als wir ihn vorsichtig aus dem Wrack befreiten und an die Pfleger auf dem Boden weiterreichten. Ich sprang neben Dhreen herunter. Seine Augenlider flatterten, dann sah er mich wieder, fokussierte sich auf mich. »Tut mir Leid … ich hatte Angst.«
    »Dhreen, wenn es dir wieder besser geht, werde ich dich erwürgen.« Ich tastete an seinen Seiten entlang, dann rief ich: »Bringen Sie mir das Notfallset her, sofort.«
    Ein Mitglied des Teams brachte mir das Set, und ich öffnete es, während ich mir einen Überblick über Dhreens Verletzungen verschaffte.
    »Mehrfache Splitterbrüche in beiden Beinen. Eine blutende Wunde an der rechten Lende. Zwanzig Milliliter Adrenalisin.«
    Ich nahm die Druckspritze und verabreichte das stabilisierende Medikament, um einem Kreislaufkollaps vorzubeugen. Ich riss den Stoff des Fliegeranzuges von seinem Bein und presste mit meiner Handfläche darauf, um den Blutstrom aus der Wunde zu reduzieren. »Legen Sie einen Druckverband am Kopf an und bringen Sie mir

Weitere Kostenlose Bücher