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Stardoc 01 - Die Seuche

Stardoc 01 - Die Seuche

Titel: Stardoc 01 - Die Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Angebot in Erwägung ziehen solltest. Mehr als dreißig Prozent der Leute hier an Bord sind Kinder.« Sie lächelte, als sie ihnen zusah. »Sie brauchen starke Beschützer. Du könntest eine von denen sein, die auf sie aufpassen.«
    »Das wäre eine echte Herausforderung«, sagte ich und spähte hinein. »Denn die meisten von ihnen sind größer als ich.«
    Tonetka lachte.
    Nachdem sie in die Krankenstation zurückgekehrt war, stand ich noch dort und schaute den Kindern zu. So viele eifrige, fröhliche Gesichter. Es machte keinen Unterschied, dass sie keine Terraner waren, dass ihre Augen weiß waren und ihre Haut blau. Wenn Kao noch am Leben wäre, hätte unser Nachwuchs in etwa so ausgesehen. Nur etwas kleiner.
    Ich ging zurück zu meinem Quartier. Es war gut, einen Grund zu finden, um weiterzumachen. Und wenn es für Kinder war, die ich niemals haben würde.
     
     
    Ich bat um die offizielle Erlaubnis, mit Heilerin Tonetka in der Krankenstation zu arbeiten, und erhielt sie. Die Oberste Heilerin brachte das Gespräch während dieser Umdrehungen nie mehr darauf, dass ich ihre Nachfolgerin werden sollte. Wir fanden aber heraus, dass wir gut zusammenarbeiteten. Wir teilten unsere Sorgen, Ideen, sogar einige lustige Momente, während wir über die Behandlung stritten. Tonetka mochte einen ordentlichen Kampf. Ich auch.
    Die Liga verlangte mehrmals, an Bord des jorenianischen Schiffs nach einer »unerkannten« nicht vernunftbegabten Lebensform suchen zu dürfen. Die Jorenianer lehnten ihre Anfragen immer wieder höflich ab.
    Xonea und Dhreen waren mittlerweile unzertrennliche Freunde geworden, und das Paar besuchte mich täglich während meiner Freizeit in meinem Quartier, um mich zu »entführen«. Normalerweise für ein Whump-Ball-Spiel, das ich regelmäßig verlor. Wir aßen auch oft zusammen, und dabei versuchten die beiden Piloten, sich gegenseitig mit ihren unglaublichen Abenteuergeschichten zu übertreffen.
    Alunthri kam mich ebenfalls besuchen. Er beschäftigte sich intensiv mit seinen Studien der jorenianischen Kunstformen. Ihm zufolge waren es meist Gebrauchsgegenstände, die aus gewebten Gräsern gefertigt wurden und bei zeremoniellen Zusammenkünften benutzt wurden. Alunthri gab mir einen Korb für das Morgenbrot, der ein komplexes, wunderschönes Vogelmuster hatte.
    Ich erkundete das Schiff weiter und erkannte schnell, dass die jorenianische Mannschaft sehr offen und freundlich war. Es schien auch so, als hätten sie ein übermäßiges Interesse an mir persönlich. Während ich den Gang entlangging, wurde ich regelmäßig angehalten und eingeladen, an einer ihrer Aktivitäten teilzunehmen. Die Konsole in meinem Quartier wies bei meiner Rückkehr immer mindestens ein Dutzend Anrufe auf. Wenn ich in der Galerie zu Abend aß, blieb ich nie lang allein.
    Ich konnte mich an meine plötzliche Beliebtheit nicht gewöhnen. Erst hatte ich Xonea oder Tonetka im Verdacht, ihren HausClan auf mich angesetzt zu haben. Aber nach der ersten Umdrehung erkannte ich, dass dies einfach ihr normales Benehmen war. Die Torins waren untereinander genauso gesellig. Ich wusste nicht so recht, wie ich damit umgehen sollte. Mein Leben war immer so von Arbeit ausgefüllt gewesen, dass ich keine Zeit für ein Privatleben gehabt hatte. Jetzt sah es so aus, als könnte ich ihm nicht entgehen.
    Jenner, der bei der Mannschaft genauso beliebt war wie ich, beherrschte die Gänge, verwöhnt und bewundert von hunderten. Trotzdem kam er am Ende des Tages immer zu meinem Quartier zurück, um von seinem treuesten Bewunderer gefüttert und versorgt zu werden. Er schlief auch bei mir, und wenn die Albträume kamen, tröstete er mich, bis ich wieder einschlief.
    Ich erhielt sehr, sehr viele persönliche Nachrichten von den Kolonisten auf K-2, darunter auch sorgfältig formulierte Mitteilungen von Doktor Mayer und der Oberschwester Ecla. Xonea zeigte mir, dass sich eine dritte Nachricht zeigte, wenn sie gleichzeitig aufgerufen wurden.
    »So, siehst du?« Er zeigte auf das Terminal und löschte jedes dritte Wort und jede dritte Silbe. »Genau, wie wir mit deinen Freunden abgesprochen haben. Schau zu.«
    Ecla und Doktor Mayers verbanden sich und ergaben: » Söldner-Verpflichtung wird von JGV und Liga diskutiert. Versuch nicht, zurückzukehren oder Schiff zu verlassen. Haben deine Besitztümer, werden sie schicken. «
    »Was soll das mit diesen Söldnern heißen?«
    »Sie denken darüber nach, welche anzuheuern, damit sie dich einfangen.«
    Wut verlieh

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