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Stardoc 01 - Die Seuche

Stardoc 01 - Die Seuche

Titel: Stardoc 01 - Die Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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zu betrachten. Ein zahnreicher Unterkiefer öffnete sich, und eine schlangengleiche, schwarze Zunge schoss hervor. Es sagte etwas, das ganz sicher nicht »Hallo, wie geht es dir?« war. Die Sprache war nicht mehr als eine Reihe von Klick-, Zisch- und Grunzlauten. Mein TE übersetze nicht.
    Irgendwie musste ich es von den Patienten wegbekommen. Ich vermutete, dass ich mit der Masche der hochmütigen und einschüchternden Terranerin nicht weit kommen würde. Auch großkalibrige Waffen und eine Einheit der Miliz würden möglicherweise nicht funktionieren.
    Ich ging vorsichtig näher an das Paar heran. Schweiß lief mir zwischen den Schulterblättern herunter, und meine Knie waren sehr weich. Ohnmächtig werden stand nicht zur Diskussion, erinnerte ich mich, und konzentrierte mich auf die visuelle Einschätzung der Verwundungen. Das kleinere Wesen war in Schwierigkeiten.
    »Komm mit mir«, sagte ich zu dem Größeren und stützte dann mit meinem Arm die andere Seite des zuckenden Torsos seines Kompagnons. Ich wies mit meiner freien Hand zum Behandlungstrakt. »Hier entlang.« Groß, Grün und Bösartig verstand offensichtlich, war von meinem Vorschlag aber gar nicht angetan. Sein stinkender Atem knallte bei seiner darauf folgenden Tirade in mein Gesicht. Es hatte eine Menge zu sagen. Ich musste durch den Mund atmen, um meine Übelkeit unter Kontrolle zu halten – meine Erfahrungen mit Rogan stellten sich hier als nützlich heraus. Währenddessen schlug mich das kleinere Exemplar mit seinen wild zuckenden Gliedmaßen immer wieder in unregelmäßigen Abstanden.
    »Komm mit mir«, sagte ich und unterstrich mit einer Hand jedes Wort, während ich es mit der anderen weiter festhielt. Ich vermutete, dass es eine Art Übersetzungsgerät besaß, sonst hätte es wohl nicht riskiert, auf der Suche nach Hilfe auf einer fremden Welt zu landen. »Ich kann dir und deinem Freund helfen.« Ich zog an dem Verletzten, und endlich bewegte sich auch der andere mit.
    Der Eindringling hielt die Waffe immer noch auf die Schwester gerichtet, die dadurch gezwungen war, rückwärts vor uns herzuschlittern. Trotz seiner riesigen Ausmaße bewegte sich der weniger stark verletzte Terrorist mit Präzision und Geschick. Zum Glück, denn wir mussten die sich hin und her werfende zischende Gestalt zwischen uns mit vereinten Kräften nach hinten zum Behandlungszimmer für schwere Fälle schleifen.
    Dort angekommen, riss sich der Kleine los und zertrümmerte unsere Geräte mit seinem kräftigen, beweglichen Schwanz.
    Deutliche Zeichen eines Anfalls , in der Tat. Ich musste dieses Ding festschnallen, bevor es sich weiter selbst verletzte oder sich auf mich oder die Schwester stürzte. Der Waffen schwingende Kompagnon trat zwischen uns und versperrte mir den Weg. Es rammte mir das Gewehr gegen die Brust, und sofort breitete sich Schmerz aus. Ich ignorierte ihn und richtete mich zu meiner vollen Größe von knapp einem Meter fünfzig auf. Es hatte vielleicht eine Waffe, aber das hier war mein Untersuchungszimmer.
    »Geh mir aus dem Weg«, sagte ich und musste ein Aufjaulen unterdrücken, als es mich erneut mit der Waffe stieß.  » den Sonnen , beweg dich!« Ich schob das Gewehr zur Seite und konnte den zusammenbrechenden Patienten gerade noch auffangen. Dann wandte ich meinen Kopf, um die Schwester anzufunkeln, die nur mit offenem Mund dort stand. »Kommen Sie her und helfen Sie mir!«
    Es brauchte die kombinierte Muskelkraft von T'Nliqinara und mir, um den Patienten auf die Untersuchungsliege und dort in Halteklammern zu hieven. Ich drehte mich herum und sah den Lauf der Waffe nur Zentimeter vor meiner Nase. Der Eindringling spie mir eine weitere Reihe unverständlicher Befehle entgegen. Ich war mir der Gefahr bewusst, aber ich hatte sein Geplapper satt, also hob ich die Hand.
    »Wenn du Hilfe willst, dann nimm das Ding aus meinem Gesicht.« Nur für den Fall, dass er mich nicht verstand, unterstrich ich meine Aussage mit einfachen Gesten. Das Gewehr blieb an Ort und Stelle, aber ich blieb ebenso standhaft. Nur mit großer Selbstüberwindung trat das Wesen aus dem Weg und an eine der Wände. Die Waffe senkte es dabei nicht.
    »Sie werden uns töten«, flüsterte T'Nliqinara neben meinem Ohr. »Es sind Hsktskt.«
    Es war wunderbar, wie sich die Sachen von ›schlimm‹ zu ›schlimmer‹ wandeln konnten.
    Ich hatte noch nie einen Fotoscan oder ein Kompositbild eines Hsktskt gesehen, aber ich kannte die Geschichten über sie. Jeder kannte sie.
    Die

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