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Stardoc 01 - Die Seuche

Stardoc 01 - Die Seuche

Titel: Stardoc 01 - Die Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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richtig gut an. »Es liegt in deinem Interesse, zu kündigen und auf der Stelle nach Terra zurückzukehren. Wir werden erneut darüber sprechen, Tochter.«
    Er beendete die Übertragung und ließ mich mit dem Gefühl zurück, ein vorlautes Kind mit schlechten Manieren zu sein. Jenner lugte unter dem Sofa hervor.
    »Er wird mich nicht dazu überreden, zurückzukehren, Jenner. Das wird er nicht.«
    Nach der Nachricht von Dad folgte ich Anas Rat, mich öfter zu entspannen, und verbrachte einige meiner Freizeitintervalle damit, meine Studien und mein Quartier hinter mir zu lassen. Zu diesem Zeitpunkt erschien mir das vernünftig.
    Eines Abends ging ich in den Sportkomplex, um herauszufinden, welche Sportgeräte sie dort hatten. Vielleicht fände ich etwas, mit dem ich meinen drei Hauptärgernissen die Schärfe nehmen konnte: Mayer, dem Idioten Rogan und meinem Vater.
    Zu meiner Erleichterung wurde Schockball, der Lieblingssport auf meiner Heimatwelt, auf K-2 nicht gespielt. Ich hatte die Spannung dabei nie nachvollziehen können, achtzehn Sportlern beim Jonglieren einer computergesteuerten Kugel zwischen zwei Toren zuzuschauen. Eine Kugel, die ihnen Elektroschocks verpasste, wenn die Schiedsrichter sie bei einem Foul erwischten.
    Die Kolonisten bevorzugten sanfteren Zeitvertreib: dimensionale Simulatoren, Spieltische, so etwas. Ich könnte etwas Einfaches meistern, dachte ich.
    Sicher. Es endete damit, dass ich mich als das größte Greenhorn fühlte, das seinen Fuß auf fremden Boden gesetzt hatte, seit Challenger IX auf dem Mars gelandet war und die Terraner herausfinden mussten, dass der rostrote Sand ihnen Nesselausschlag verursachte. Ich war selbst schuld. Ich hätte es besser wissen müssen, als die Herausforderung eines Pflegers aus der Öffentlichen Klinik anzunehmen. Vor allem von einem, der so unschuldig aussah wie Akamm.
    »Hey, Doktor Grey Veil!« Er winkte mich herüber zum Whump-Ball-Tisch, wo er und eine Gruppe von Angestellten standen. »Ich versuche herauszufinden, wie dieses Spiel funktioniert. Können Sie mir dabei helfen?«
    Ich hörte ein Kichern, als ich näher kam. Vielleicht ahnte jemand, dass ich noch nie in meinem Leben einen Whump-Handschuh getragen hatte. Sicher, ich hatte dieses Spiel noch nie gespielt, aber es sah nicht so schwierig aus. Wie schwer konnte es sein, die kleinen, bunten Kugeln in eine Reihe von Taschen zu befördern?
    Tja, Akamm nahm mir fünf Navvawurzel-Biere und eine Platte ontabbarenischer Getreidechips ab, bevor ich den Dreh raus hatte. Die meisten vom medizinischen Personal besuchten den Sportkomplex. Als ich mein fünftes Spiel startete, hatte sich eine große Gruppe von ihnen um uns versammelt und beobachtete meine Schmach. Endlich sickerte ihr gedämpftes Lachen durch meinen dicken Schädel, das jedes Mal erklang, wenn Akamm einen weiteren Punkt machte.
    Ich wurde verulkt.
    Aber ich konnte mich ein wenig rächen. Maggie hatte mir einige Tricks beigebracht, die sie während ihrer Tavernenjahre gelernt hatte. Akamm hatte bereits alles für das sechste Spiel aufgebaut und drehte sich weg, um seinen Handschuh vom Trockner zu nehmen. Als er sich wieder umdrehte, bemerkte er nicht, dass ich seinen Ball durch einen unter Druck stehenden Kreidesack ausgetauscht hatte. Ich entfernte mich ein Stück, während er an den Tisch trat. Er zielte selbstsicher und traf den Sack, der implodierte.
    Nachdem sich der Staub gelegt hatte, war der Pfleger in eine dicke Schicht Kreide gehüllt.
    » den Sonnen , was zur …«
    »Netter Versuch«, sagte ich mit ernstem Gesicht. »Falsches Ziel. Sie geben besser auf und suchen die Reinigungseinheit auf, bevor eine der whelikkanischen Albinofrauen dort drüben denkt, sie hätte ihren Seelenverwandten gefunden.«
    Das Personal versuchte nicht mehr, sein Gelächter zu unterdrücken. Nachdem ich es mit einer Verbeugung quittiert hatte, bekam ich das Gefühl, dass mich irgendwer immer noch anstarrte. Mein anschließender, schneller Rundblick traf auf zwei eindringliche, weiße Augen. Kao Torin verließ seinen Beobachtungsposten – er hatte offensichtlich das gesamte Fiasko mit angesehen – und kam zum Serviceterminal, an dem ich stand, herüber.
    »Heilerin Grey Veil.« Er grüßte mich mit einer seiner fließenden Gesten. »Möge ich dir niemals in einem Spiel gegenüberstehen.«
    »Ich nehme das mal als Kompliment.« Ich schaute zu ihm hinauf. »Glaube ich.«
    »Ich bin, wie Paul es sagen würde, heute Abend ohne Begleitung.« Sein Lächeln

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