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Stardoc 01 - Die Seuche

Stardoc 01 - Die Seuche

Titel: Stardoc 01 - Die Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Sie nicht, dass diese Angelegenheit bereits erledigt wäre. Ihr Vater ist ein mächtiger Mann. Wie dem auch sei, ich werde zukünftig tun, was ich kann, um Sie bei Ihrer Arbeit hier zu unterstützen.«
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
    »Joe und ich studierten gemeinsam an der MedTech. Er war sogar damals schon ein großspuriges Arschloch.« Mayers Blick forderte mich heraus, die gleiche Bemerkung über ihn selbst zu äußern. Ich verzog keine Miene. »Seine Arbeit am Exklusivitätsgesetz brachte mich dazu, die Heimatwelt zu verlassen.«
    »Sie stimmten ihm nicht zu?«
    »Nein. Ich denke nicht, dass sich unsere Spezies vom Rest des Universums abschotten sollte.« Er stand auf. »Man hat mir mitgeteilt, dass man Sie in der Ambulanz dringend braucht.«
    »Gehen wir.« Ich wollte unbedingt wieder an die Arbeit gehen.
    Mayer hob eine Hand. »Wenn sie Doktor Rogan treffen, sprechen Sie mit ihm nicht über diese erfundenen Anklagen.«
    Wenn man mein Temperament und Rogans Neigung zum Triumphieren in Betracht zog, würde das praktisch unmöglich sein. »Warum nicht?«
    Mayer lächelte dieses Mal sogar richtig. Es sah beängstigend aus. »Ich möchte dieses Vergnügen selber haben.«
    Doktor mu Cheft kam während meiner Schicht vorbei und gratulierte mir. Der Klinik-Flurfunk hatte die Geschichte meines Gefechtes mit dem Rat und von Doktor Mayers Unterstützung verbreitet.
    »Phorap muss völlig durchgeknallt sein, wenn er so was versucht.« Mu Chefts fischartige Gesichtszüge verzogen sich in mürrischem Unmut. »Trotzdem kann Doktor Mayer ihn leider nicht entlassen.«
    »Glauben Sie mir, Daranthura, ohne Rogan wären wir besser dran«, sagte ich und machte einen Akteneintrag.
    »Wir sind nur zu fünft.«
    »Rogan nützt uns ohne Medsyseinheit gar nichts, das wissen Sie doch«, sagte ich. »Ich könnte einen Pfleger ausbilden, das zu erledigen, was er macht.«
    »Das wäre eine Idee.«
    Ich erinnerte mich an Mayers frühere Einstellung mir gegenüber und beschloss, dass sogar Rogan eine zweite Chance verdiente. »Auf der anderen Seite können wir ihn vielleicht auch einfach ausbilden, seine eigene Arbeit zu erledigen.«
    »Mitleid, Doktor Grey Veil?« Mu Cheft grinste.
    »So weit würde ich nicht gehen«, sagte ich mit bösem Blick. »Trotzdem, jeder darf mal einen Fehler machen. Sogar Phorap.«
    »Da haben sie vermutlich Recht. Wir können ja auch nicht sonderlich wählerisch sein, bis das Personal aufgestockt wird.«
    »Haben Sie Rogan heute schon gesehen?« Ich war neugierig, ob Mayer sich ihn schon vorgenommen hatte. Ich hoffte darauf, zuschauen zu können.
    »Nein, und er hat eine weitere Schicht verpasst. Damit sind es vier am Stück.« Mu Cheft gab einen genervten Ton von sich. »Und das bedeutet Doppelschichten für uns. Doktor Dloh hat schon angedeutet, er wolle sich einen Kokon im Arbeitszimmer spinnen.«
    »Er hasst die Liegen«, kicherte ich voller Mitleid. »Sie sind für ihn nicht sonderlich bequem.«
    »Vielleicht fordere ich einen eigenen Badetank an«, sagte mu Cheft, bevor er ging. Ich nahm mir die nächste Akte vor und fand heraus, dass Paul Dalton auf eine Nachbehandlung wegen seiner Schmerzen im unteren Rücken wartete. Den Notizen zufolge hatte Doktor Rogan die Erstuntersuchung durchgeführt, und laut dem Terraner war keine Besserung eingetreten.
    Ich meldete mich bei der Aufnahme. »K-Cipok, schicken Sie mir bitte Mister Dalton nach hinten.«
    Pauls Anblick erschreckte mich. Er hatte massiv abgenommen und humpelte heftig. Sein fröhliches Grinsen war von einer scharfen, weißen Linie ersetzt worden, die er nur an den Rändern etwas hochbiegen konnte, als er mich sah.
    »Hey, Doc«, grüßte er mich, dann hustete und stöhnte er. »Das ist wieder typisch. Erst renke ich mir den Rücken aus und jetzt kriege ich auch noch eine Erkältung.«
    »Willst du mich auf Trab halten, Paul?«, versuchte ich ihn zu necken, aber ich konnte die Besorgnis nicht aus meiner Stimme halten. Ich fuhr eine Schaumliege herab, schnallte sie fest und hängte seinen Körper für die Untersuchung darin auf. Die Muskeln waren im Bereich der Lendenwirbel zu harten Knoten verkrampft, aber das besorgte mich nicht so sehr wie die Scannerdaten, nachdem ich meinen Scan beendet hatte.
    Paul Daltons Lunge wies Anzeichen einer Entzündung und Infiltrationen an diversen Stellen auf.
    Ich warf einen Blick auf die Akte. »Hat das Mittel zur Muskelentspannung geholfen, das Doktor Rogan verabreicht hat?«
    Mein Nachbar schüttelte den

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