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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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zu kontaktieren. Und schaff Rogan vom Schiff. Ich garantiere dir, das wird weitere Söldnerangriffe verhindern.«
    Er runzelte die Stirn. Offensichtlich hatte er daran nicht gedacht.
    »Ich gehe«, sagte ich. »Aber wenn ich in ein paar Stunden zurückkomme, dann will ich, dass – bei allem nötigen Respekt Kapitän -du und dein Zeug verschwunden sind.«
    Nach meinem Streit mit Xonea ging ich bis zum Beobachtungsring auf Deck Achtundzwanzig hinunter. Die Plastahlpaneele wichen zurück und offenbarten durchsichtige Alkoven. Das war vermutlich der eindrucksvollste Blick ins All auf dem ganzen Schiff.
    Ich sah nichts davon. Ich setzte mich und starte meine bleiche Reflexion im Fenster an.
    Ein plötzlicher Energiestoß rumpelte durch das Schiff. Hier, drei Decks unter dem Hauptmaschinenraum war der Antrieb deutlich hörbar.
    Ich ignorierte es.
    Die Situation mit Xonea wurde unerträglich. Vielleicht hatte das auch Einfluss auf ihn. Der tiefe Kern der Wut in ihm schien jeden Tag größer zu werden. Ein Kern, der jederzeit in Gewalt ausbrechen konnte.
    Ich vermisste Tonetka. Wäre all das passiert, wenn sie noch leben würde? Vermutlich nicht. Die Jorenianerin hätte Phorap niemals auf ihrer Krankenstation geduldet. Sie hat immer die Initiative ergriffen und die Kontrolle behalten. Ich verschwendete meine Zeit mit dem Versuch, die Lücke auszufüllen, die sie hinterlassen hatte.
    Der Antrieb verstummte. Ich starrte eine weitere halbe Stunde

auf die Sterne, fragte mich, was zur Hölle ich tun sollte. Dann kam jemand zu mir.
    »Cherijo.«
    Ich war nicht überrascht, Reevers Stimme zu hören. Er tauchte immer in den schlimmsten Momenten meines Lebens auf.
    »Geh weg, Reever.« Ich wollte Ruhe und Frieden. Hoffentlich würde der Antrieb nicht wieder aufkreischen.
    »Warum bist du hier?« Sein Spiegelbild erschien hinter meinem. »Du solltest nicht allein sein.«
    »Von welcher Sache hast du gehört?«, fragte ich. »Rogan oder Xonea?«
    »Von beiden.«
    Ich lächelte. Mein Spiegelbild lächelte zurück. Reever zuckte mit keiner Nervenzelle. »Dann weißt du bereits, warum ich hier bin.« Mein Lächeln verschwand, als das Antriebsgeräusch sich veränderte. Wenigsten war es jetzt nicht mehr so laut wie vorher. Dieses Geräusch …
    Er kam näher und setzte sich neben mich. Die Hitze seines Körpers erreichte mich. »Das ist nicht der Grund, warum ich hier bin.«
    »Das ist egal.« Ich rutschte von ihm weg. »Ich verlasse das Schiff. Auf der nächsten Nicht-Liga-Welt, die wir ansteuern.«
    »Das wäre dann Dr. Rogans Heimatwelt.«
    »Auf der übernächsten Nicht-Liga-Welt, die wir ansteuern.« Wenn der Antrieb so lange durchhielt.
    Er rutschte einige Zentimeter näher heran. Jetzt konnte ich seine Haut riechen. »Cherijo, es ist niemals so hoffnungslos, wie du vielleicht denkst.«
    Er hatte Recht, das war das Schlimme. »Die Stimme der Erfahrung.« Ich runzelte die Stirn. Der Antrieb … was an diesem Geräusch ließ mich so kribbelig werden?
    »Ich bin doch hier, oder?«
    Ich drehte den Kopf, um ihn anzufunkeln. »Sehr lustig.« Er legte den Arm um mich und ich meinen Kopf an seine Schulter. »Ich biete im Moment eine schreckliche Gesellschaft. Du solltest wirklich gehen.«
    Seine vernarbte Hand drückte kurz meinen Oberarm. »Ich muss dir etwas sagen.«
    Etwas in seiner Stimme warnte mich davor, dass ich es nicht mögen würde. Ich setzte mich wieder auf und schaute ihn an. »Du gehst aber nicht auf Rogans Heimatwelt von Bord, hoffe ich.«
    »Nein. Man hat mich hergeschickt, um dich zu suchen. Es gab einen …«
    Dieses Geräusch! Das Gleiche war passiert, nachdem Fasala und die Lehrerinnen verletzt worden waren; nach Roelms Tod; nachdem der Söldner ermordet worden war. Ich war zu dem Zeitpunkt zwar ohnmächtig gewesen, aber ich war sicher, dass der gleiche Energiestoß auch nach Ndos Tods aufgetreten war. Das bedeutete …
    »Gott, Reever, jemand ist ermordet worden«, sagte ich. »Auf die gleiche Weise wie die anderen.«
    »Woher …«
    »Komm mit.« Ich stand auf und rannte los. Er holte mich ein, bevor ich das nächste Deck erreichen konnte. »Lass mich los, Reever. Ich habe jetzt einen Teil der Verbindung! Ich muss es …«
    »Cherijo, hör mir zu. Du musst das vorher erfahren.« Er nahm mich in die Arme.
    »Was?«
    »Es ist Yetlo Torin.«
    »Nein.« Ich drückte meine Hände gegen seine Brust, befreite mich. »Mit Yetlo ist alles in Ordnung. Ich habe ihn erst vor ein paar Stunden gesehen. Es ging ihm gut.«
    »Er ist

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