Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
Vom Netzwerk:
Baby.«
    »Maggie.« Hatte ich Squilyp wirklich gesagt, dass er mein Herz anhalten sollte? »Maggie, bin ich tot?«
    »Pscht, nein Baby.«
    Das Bett, die Krankenstation, alles was ich kannte, war von einem Moment auf den anderen verschwunden. Ich war tief in mir selbst, an einem Platz, den niemand je erreichen konnte. Nicht einmal der Mörder. Woher ich das wusste, war ein Rätsel. Aber Maggie war hier.
    Es gab in diesem finsteren Loch, in das ich gestürzt war, keine Farben oder Formen. Nur eine warme Sicherheit, die sich wie eine liebevolle Umarmung um mich legte. Und Maggies Stimme, beruhigend, als sie den Schmerz vertrieb. »Es ist in Ordnung. Ich lasse dich nicht fallen, Mädchen. Es ist in Ordnung.«
    Als ich ein Säugling gewesen war, hatte sie das Gleiche getan. Ich kannte diesen Ort. Ich wusste nur nicht, wie es möglich war, dass ich hier einer toten Frau begegnete.
    Die ins Unterbewusstsein eingepflanzten Befehle – hatte sie noch mehr in meinen Geist gepackt? Wofür? Welchen Grund hätte sie, mir das anzutun?
    »Du immer mit deinen Fragen!« Maggies volle Altstimme füllte sich mit einem Lachen. »Ich wette, ein verdammter Droide stellt weniger Fragen.«
    »Maggie. Was ist mit mir passiert? Warum bin ich hier?«
    »Dieses Wischmoppgesicht konnte dein Herz wieder zum Schlagen bringen, aber irgendwer hat sich eingemischt und Schindluder mit deinen Gehirnwellen getrieben, darum bist du nicht wieder aufgewacht. In der Wirklichkeit liegst du in einem tiefen Koma.«
    »Das ist mies.«
    »Ja, das ist es.« Ich konnte sie den Rauch einer dieser illegalen Zigaretten ausblasen hören, von denen sie dachte, ich wüsste nichts von ihnen. »Also, was machst du jetzt deswegen?«
    »Können wir uns nicht irgendwo anders unterhalten?« Ich erschauderte. »Dieser Ort macht mir Angst.«
    »Voilà«, sagte Maggie.
    Ich war wieder auf Terra; im Haus von Joseph Grey Veil; in meinem Zimmer.
    Maggie stand dort, als wäre sie noch am Leben. Sie klopfte ihren Mantel ab und verzog das Gesicht, als sie die Fotoscans meines Erschaffers erblickte. Dieselbe alte Maggie. Sie trug ein farbenfrohes Kleid, das etwas zu eng war; viel Schmuck. Ihr rotes Haar mit den silbernen Strähnen leuchtete wie das Licht eines Verkehrsdroiden.
    Ich setzte mich auf die Ecke meiner Schlafplattform. Ein Blick an mir hinab zeigte mir einen kindlichen Körper in einem Schlafanzug. Meine Haare hingen in zwei Zöpfen auf meine flache Brust. Amüsiert hielt ich eines der beiden drahtigen Kabel hoch. »Versuchst du mich wieder in ein Kind zu verwandeln, Maggie?«
    »Ich mochte dich, als du zehn warst. Da hast du noch nicht versucht, wie dein Vater zu werden.« Sie nahm eine Puppe auf und warf sie mir quer durch das Zimmer zu. Ich schaffte es, sie zu fangen.
    »Erinnerst du dich an Crissy Credits?«
    Ich betrachtete das Spielzeug. »Ja, sicher. Sie wurde mit ihrem eigenen Creditchip und Mini-Einkaufszentrum geliefert.« Ich spielte mit den blonden Locken der Puppe. »Du hast sie mir gekauft.«
    »Erinnerst du dich noch, was Joseph dir zum zehnten Geburtstag geschenkt hat?«
    Ich schnaubte und legte die Puppe beiseite. »Meinen ersten Scanner. Er brachte mich dazu, ihn an dir auszuprobieren. Ich habe damit den eingewachsenen Zehennagel diagnostiziert.« Ich lächelte und stöhnte dann wegen des Schmerzes, den das hervorrief. »Du warst meine erste OP-Patientin.«
    »Verdammt.« Sie stemmte die Hände in die Hüfte. »Was hat dieser übergroße blaue Affe mit deinem Gesicht angestellt?«
    Ich berührte meine Wange. »Lange Geschichte. Wieso verrätst du mir nicht, warum du mich hierher gebracht hast?«
    »Du hast dich selbst hierher gebracht. Als dein Herz stehen blieb, kamen die unterbewussten Erinnerungen, die ich dir eingepflanzt habe, an die Oberfläche. Es ist wichtig, Joey. Schau mich nicht so an.«
    »Ich kann es nicht fassen, dass du all diesen Mist in meinen Kopf gestopft hast.« Ich seufzte. »Also welchen Stein der Weisen wirst du mir dieses Mal geben?«
    »Weisheit?« Maggie kicherte. »Glaubst du, darum geht es hier? O nein, meine Süße. Ich bin keine Lehrerin.«
    »Du warst eine tolle Mutter.«
    Ihr Lächeln wurde etwas wackelig. »Ja, nun, ich habe es versucht. Es war nicht sehr schwer; du warst ein liebes Kind. Jetzt hör mir genau zu. Viele von diesen blauen Leuten verlassen sich auf dich. Du musst diesen Bescheuerten aufhalten, der sie umbringt.«
    »Wie?«
    »Nutze deinen Kopf, nicht dein Herz. Es ist wie ein dreidimensionales Puzzle. Du hast

Weitere Kostenlose Bücher