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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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seiner Clans«, zitierte Xonal verbittert.
    Ich nickte. »Du kannst nicht eine ganze Welt für eine ehemalige terranische Ärztin opfern.«
    »Ich würde meine Ehre verlieren, wenn ich dich das tun ließe«, flüsterte Xonea.
    »Es gibt Zeiten für Ehre, Kapitän. Das hier ist keine.« Ich schaute auf meinen Kittel, der mit grünen Flecken von der Rettungsaktion übersät war. »Ich habe schon genug jorenianisches Blut an mir. Lass mich gehen.«
    Ich sah dickköpfige Ablehnung in Xoneas Gesicht. Er würde ein Problem werden.
    Salo stand vor der Tür, als wir den Raum verließen.
    »Warum bist du nicht im Bett?«
    »Man hat mir gesagt, sie fordern deine Kapitulation«, sagte er.
    Ich nickte.
    »Was tun sie, wenn du ablehnst?«
    »Vierzig weitere Kreuzer werden in Kürze eintreffen. Sie haben genug Feuerkraft, um die Verteidigungssysteme an der Oberfläche auszuschalten. Sie werden den Planeten zerstören.«
    »Wir lassen nicht zu, dass sie dich holen, Cherijo. Wir werden sie bekämpfen, bis zum letzten Krieger.«
    »Das weiß ich, Salo. Aber ich kann nicht zulassen, dass meine Leute so was tun. Ein Leben für eine ganze Welt? Klingt für mich nach einem ziemlich guten Geschäft.« Ich berührte seine Schulter, die er nun hängen ließ. »Hey, ich bin ihnen schon mal entkommen, erinnerst du dich?«
    Er sagte etwas, als ich mich auf den Weg zur Klinik machte. Es klang verdächtig nach: »Mein Leben gehört dir.«
    Xonea und Salo würden ein Problem werden.
    Die Liga hatte die Spendierhosen an, sobald sie sechzig Schiffe im Orbit hatten. Man gab mir einen Standardtag Zeit, meine Angelegenheiten auf Joren zu ordnen. Ich verbrachte die erste Hälfte des Tages arbeitend in der Klinik.
    Dhreen kam später am Tag mit einem schnellen, schlanken Schiff an, das mir leider nichts mehr nützte. Ich machte Visite bei den Operierten, und als ich die Untersuchung eines Patienten beendet hatte, sagte er: »Ich habe einen tollen kleinen Shuttle besorgt.« Er sah schrecklich aus, und das Blut schoss ihm dunkelgelb ins Gesicht. Er scharte mit den Füßen. »Wir könnten hier verschwinden, bevor sie es merken.«
    »Bei sechzig Schiffen da oben, auf voller Scannerstärke? Ich schätze, sie hätten uns nach zehn Sekunden geschnappt«, sagte ich. Mein Patient schlief, darum sprach ich leiser. »Aber trotzdem danke.«
    »Das hat einen üblen Geruch«, murmelte er.
    »Ja, ich weiß, dass die Sache stinkt. Aber ich kann nicht zulassen, dass sie den Planeten verwüsten, Dhreen. Du weißt das.«
    »Cherijo.« Der Oenrallianer packte mich und umarmte mich heftig. Dann ging er ohne weiteres Wort.
    Reever holte mich am Ende meiner Visite ein. »Ich muss mit dir sprechen.«
    »Du hast die Neuigkeiten erfahren?«
    Er nickte und nahm meinen Arm.
    »Reever …«
    »Es gibt andere Heiler, die sich um die Patienten kümmern können.« Er schleifte mich durch die Station zum Eingang der Klinik. »Ich muss mit dir sprechen. Komm mit.«
    Er führte mich aus dem Gebäude hinaus, zu Dhreens Schiff am Raumhafen. Es war ein schönes Schiff und sah aus, als könnte es zwischen den Sternen hindurchzischen. Es tat mir beinah Leid, dass ich niemals mit ihm fliegen würde.
    Wir gingen in den Hauptraum, Reever verschloss das Hüllenschott und sicherte es.
    »Du denkst doch wohl hoffentlich nicht daran, mich zu kidnappen«, sagte ich. »Nicht, wo das Schicksal eines ganzen Planeten in meinen beiden kleinen Händen ruht.«
    Reever lehnte sich an die Hülle und betrachtete mich. »Dein Humor ist …«
    »Unangemessen, ich weiß.« Ich packte seine Hand und zog ihn weg von der Luke. »Komm her, zeig mir, wo wir wochenlang zusammen eingesperrt gewesen wären.«
    Er führte mich zu dem kleinen, aufgeräumten Bereich, der unser Quartier dargestellt hätte. Was wäre passiert, wenn ich Joren mit Reever und Dhreen verlassen hätte, bevor die Liga aufgetaucht war? Hätte ich ein gutes Leben mit Duncan gehabt? Wie wäre es gewesen? Hätten wir Kinder gehabt?
    Ich würde es niemals erfahren.
    Vielleicht war es so das Beste, aber ich würde nicht nach Terra zurückkehren, ohne eines herausgefunden zu haben. Ich schaute mich um. Die Schlafplattform war recht schmal, aber sie würde ausreichen müssen. Ich ging zur Tür, schloss und sicherte sie.
    Reever sah mir zu. »Cherijo?«
    Ich setzte mich auf die Matratze und klopfte neben mich. »Komm her und setzt dich, Duncan.«
    Er ließ sich neben mir nieder. »Es gibt etwas, das ich dir sagen muss.«
    »Später.« Ich legte die Arme um

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