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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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zahlreichen Audiokonsolen der Untergrundeinrichtung. »HausClan Torin. Unsere Provinz wurde von der Vereinten Liga der Welten angegriffen. Mehr als zwanzig Schiffe befinden sich im Orbit, bereit, den Angriff zu beginnen.« Seine Stimme wurde flach und hart. »Nachschub aus anderen Provinzen wird in Kürze eintreffen. Alle Krieger haben sich an den Verteidigungsstationen gemeldet, und wir sind bereit, das Feuer zu erwidern.«
    »Bastarde«, murmelte ich in meine Maske und betrat den improvisierten OP. Der Patient war vorbereitet, das Team wartete. »Okay, Leute, wen haben wir hier?«
    »Unsere ClanMutter«, sagte eine der Schwestern.
    Adala war bewusstlos. Die Scans wiesen auf Quetschungen an drei Hauptorganen hin. Die Schwester neben mir schob das Instrumententablett zu mir heran. Ich nahm den ersten Einschnitt vor und hielt dann meine behandschuhte Hand hoch. »Klammer.«
    Zehn Stunden später beendete ich die letzte OP und zog meine grün befleckte Kluft aus. Ich war todmüde, aber immer noch angespannt und wartete auf Verlagerungsfeuer-Explosionen, die niemals kamen. Xonal hatte mir die Nachricht geschickt, dass ich mich an Verteidigungsstation Eins melden sollte, wenn ich Zeit hatte.
    »Geh nur«, sagte Sberea. »Wir haben die Lage hier unter Kontrolle. Heiler aus anderen Provinzen treffen bereits ein.«
    Verteidigungsstationen waren geschickt versteckte taktische Einheiten, von denen aus die Orbital-Festungen und Boden-Orbit-Systeme kontrolliert wurden. Ich wurde von einer bewaffneten Wache durch ein Labyrinth aus Gängen geführt, bis in das Nervenzentrum der Operation, wo Xonal das weitere Vorgehen gegen etwas plante, das wie eine planetenweite Invasion aussah.
    Xonea stand neben ihm und wies auf Details im Gitter hin. Alle sahen auf, als ich hereinkam. Die meisten Krieger verließen schweigend den Raum, nur Xonea blieb. Die Tür schloss sich, und wir drei waren allein.
    »Sie sind hier, um mich zu holen, nicht wahr?«, fragte ich.
    »Ja«, sagte Xonal.
    Xonea war ernst. »Wir haben nicht vor, dich an sie auszuliefern.«
    Ich trat zu ihnen an den Strategietisch, auf dem eine Satellitenansicht der Liga-Schiffe im Orbit über Joren angezeigt wurde.
    »Ich glaube, dass sie mit dem Angriff auf den Pavillon nur unsere Aufmerksamkeit erregen wollten«, sagte Xonal.
    »Nette Leute. Warum haben sie uns nicht einfach eine Nachricht geschickt?«
    »Die Liga ist berühmt dafür, dass sie skrupellos reagiert, wenn jemand ihr in die Quere kommt«, antwortete Xonea. »Und du bist ihnen, so fürchte ich, mehr als einmal in die Quere gekommen.« Seine steinerne Miene weichte für einen Augenblick auf. »Unsere ClanMutter?«
    »Adala liegt im Aufwachraum, ihr Zustand ist stabil. Ich musste unter anderem eine punktierte Lunge reparieren. Die meisten ihrer Rippen waren gebrochen.« Ich lächelte Xonal müde an. »Keine Umarmungen in den nächsten Wochen, okay?«
    Meine Aufmerksamkeit wurde durch den Bildschirm auf dem Tisch abgelenkt, als das Bild flackerte und von einem Videosignal ersetzt wurde.
    »Xonal!« Der Lautsprecher knackte, als die Frequenz des Signals angepasst wurde. »ClanVater des HausClans Torin.« Das emotionslose Gesicht eines Söldners füllte den Schirm.
    Xonal kodierte zur Vorsicht sein eigenes Signal, damit sein Aufenthaltsort nicht angepeilt werden konnte. »Ich bin hier, Feiglinge.«
    »Gebt uns das terranische Versuchsobjekt.«
    »Das ist ziemlich direkt«, sagte ich zu Xonea.
    »Es gibt kein terranisches Versuchsobjekt auf diesem Planeten«, antwortete Xonal. »Verlasst sofort den Orbit, oder wir schlagen zurück.«
    »Wir tauschen ein Mitglied eurer Spezies gegen das terranische Versuchsobjekt mit der Bezeichnung Cherijo Grey Veil.«
    »Wovon reden die?«, wollte Xonea wissen.
    »Ihr habt einen Jorenianer in eurer Gewalt?« Die Stimme meines Clan Vaters nahm einen tödlichen Tonfall an.
    Das Bild wechselte zum Innern einer Zelle.
    »O mein Gott.« Meine Beine gaben nach, und ich sackte auf einem Stuhl zusammen.
    Der Bildschirm zeigte die Oberste Heilerin Tonetka, ziemlich lebendig und in guter Verfassung. Sie stand an der Zellenbarriere und schrie aus voller Lunge. Es gab kein Audiosignal, aber ich brauchte auch keines. Ich hatte sie oft genug gesehen, um keine Zweifel daran zu hegen, dass sie es wirklich war.
    Xonea sah aus, als wolle er jeden töten, der eine Liga-Uniform trägt. »Sie müssen sie während des Angriffs vom Schiff geholt haben.«
    Xonal verschwendete keine Zeit. »Lasst unsere

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