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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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ClanSchwester frei.«
    »Gebt uns Cherijo Grey Veil.«
    »Ihr habt kein Recht, Tonetka gefangen zu halten. Lasst sie augenblicklich frei!«, rief Xonal.
    »Im Gegenteil. Die Oberste Heilerin Torin wurde während einer Begegnung mit dem jorenianischen Schiff Sunlace gerettet. Wir sehen unsere Handlungen als humanitäre Hilfe an. Um sie freilassen zu können, brauchen wir unser Eigentum zurück. Wenn ihr kooperiert, sehen wir die Sache als geregelt an.«
    Xonal schaute zu mir. »Nein. Im Gegensatz zur Liga handelt Joren nicht mit lebenden Wesen. Wir lehnen ab.«
    »Cherijo Grey Veil. Der Rest dieser Nachricht ist an dich gerichtet.« Das Gesicht auf dem Bildschirm verschwand. Es wurde durch ernste, strenge Gesichtszüge ersetzt, die eine ältere Version meiner eigenen darstellten.
    »Das ist Dr. Joseph Grey Veil«, sagte ich zu Xonal. »Mein Erschaffer.« Dann sprach ich den Bildschirm an. »Ich nehme an, du wirst kein Nein akzeptieren?«
    »Ich bin hier, um dich zurück nach Terra zu bringen.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, wie du Tonetka von der Sunlace bekommen hast. Würdest du mir verraten, wie du das geschafft hast, Doktor?«
    »Einer unserer Agenten bekam Zugang zu eurem Schiff. Er hat dich mit einem Zielerfassungssystem markiert, das uns erlaubte, dich zu finden und herauszuholen. Unglücklicherweise stellte sich heraus, dass du Tonetka Torin das Gerät gegeben hattest.«
    »Der Händler.« Ich erinnerte mich an das Armband, das er mir kurz vor dem Angriff geschickt hatte.
    »Exakt. Unser Agent und deine Oberste Heilerin wurden vom Schiff geholt. Als wir bemerkten, dass wir die falsche Ärztin haben, war es zu spät.«
    »Von Schmuck bekomme ich Ausschlag«, sagte ich. »Versuch das nächste Mal etwas anderes.«
    »Das hier ist beendet. Ergib dich umgehend der Liga.«
    »Es ist nicht besonders schlau, Joren zu bedrohen«, erklärte ich ihm. »Unsere Krieger werden dich jagen und Organ für Organ auseinander nehmen.«
    »Wir bleiben im Orbit und setzen den Angriff auf Joren fort, bis dich die Jorenianer ausliefern.«
    Ich schaute zu Xonea und Xonal hinüber. Sie sahen aus, als würden sie gern etwas mit Innereien dekorieren. »Das werden sie nicht tun.«
    »Bisher wurde nur minimaler Schaden angerichtet. Das wird sich ändern, Cherijo …«
    »Minimaler Schaden?« Xonea schlug mit der Faust eine große Beule in die Verschalung der Konsole. »Sechs unserer Leute sind tot!«
    »Was sind sechs im Vergleich zu sechs Millionen?«
    »Es wurden mehr als sechs Leute verletzt«, sagte ich. »Der Zustand zwanzig weiterer Jorenianer ist kritisch. Doppelt so viele wurden während des unprovozierten Angriffs verletzt. Sieben davon sind Kinder.« Ich umklammerte den Rand des Tisches. »Ich habe gerade zehn Stunden lang operiert, um das wieder zusammenzuflicken, was du in Stücke gesprengt hast. Erzähl mir nichts von ›minimal‹, Doktor.«
    »Es muss niemand mehr sterben.«
    »Die anderen Provinzen haben mobilgemacht. Soviel ich weiß, sind die Verteidigungssysteme der Jorenianer sehr effektiv. Du hast Recht. Ihr werdet aus dem Orbit gesprengt, bevor ihr eine Gelegenheit habt, noch jemanden zu töten. Leb wohl, Doktor.«
    »Eine Warnung, Cherijo. Weitere vierzig Liga-Schiffe werden binnen einer Stunde eintreffen. Alle sind voll bemannte, schwere planetare Kreuzer, mehr als genug, um das Verteidigungsgitter zu überlasten. Joren ist, so sagte man mir, ein wunderschöner Planet. Wie wird er aussehen, wenn die Oberfläche mit Verlagerungsfeuer bombardiert wurde?« Er schnaubte mich an. »Du hast eine Stunde, um über deine Antwort nachzudenken.«
    Der Bildschirm wurde schwarz.
    Xonal sah mit einem Mal sehr alt und müde aus. »Vierzig weitere. Mutter aller Häuser.«
    »Wir werden sie bekämpfen, Clan Vater.«
    Ich bemerkte, dass Xonea nicht davon sprach, sie zu besiegen. Er sah nicht gut aus.
    Ich fühlte mich auch nicht so toll. »Nein. Es gibt nur eine Lösung.«
    »Nein!« Xonea packte mich an den Armen und schüttelte mich. »Ich werde nicht zulassen, dass du dich opferst.«
    »Das ist nicht deine Entscheidung«, sagte ich, so freundlich ich konnte. Dann schaute ich zu meinem Clan Vater hinüber. »Xonal, du weißt, dass ich Recht habe.«
    Xonea ließ mich los. Er ballte frustriert die Fäuste und ließ sie seitlich herabhängen. »Sag ihr, dass sie Unrecht hat, Clan Vater!«
    »Xonea. Hör dir doch mal selbst zu«, sagte ich. »Das geht gegen alles, woran die Jorenianer glauben.«
    »Das Haus ist größer als jeder

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