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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Seine vernarbten Hände glitten in Kreisen über meinen Rücken. Es fühlte sich gut an. Das erste gute Gefühl, seit ich auf dieser verwüsteten Welt gelandet war.
    »Woran denkst du?«, fragte er auf meinen Kopf hinunter.
    »An all diese verwaisten Kinder. Hilflos. Allein.« Ich hörte, dass meine Stimme belegt klang, und erschauderte, an ihn gelehnt. »Ich versuche diesen Gedanken hinter mir zu lassen, aber er kommt immer wieder. Willst du etwas Schreckliches hören? Ich wünschte, du hättest den linguistischen Kern niemals aktualisiert. Sie rufen nach ihren Eltern; beten; flehen darum, dass ihre tote Mutter aufwacht. Und ich kann lediglich ihre Körper reparieren.«
    Er war in meinem Geist, bevor ich ein weiteres Wort sagen konnte. Ich erwartete, dass er mich wieder lähmen würde, aber dieses Mal ließ er mir die Kontrolle über meine Gliedmaßen. Oder vielleicht war er auch nur zu müde, um mich in eine Statue zu verwandeln. Unsere Gedanken verbanden sich. Reevers kühle, weiße Seele umschloss mich, schütze mich vor den Schrecken, die ich gesehen hatte.
    Für einen Moment schmiegte ich mich an ihn, körperlich und geistig. Ich brauchte das. Ich wünschte, ich könnte so sein wie du, könnte mich von all diesen Gefühlen lösen.
    Sie sind ein Teil von dir. Er erinnerte sich daran, wie wir uns auf dem Schiff ebenso nah gewesen waren.
    Vielleicht solltest du mich loslassen. Das letzte Mal, dass wir so etwas getan haben, haben wir uns danach beinahe geprügelt.
    Wir können Freunde sein.
    Ich war skeptisch. Freunde?
    Wir können es versuchen. Ich weiß, dass das, was du mit Kao Torin geteilt hast, nicht in unseren Möglichkeiten liegt. Trotzdem …
    Ich unterbrach ihn. Versuch dein Glück bei einer der Jorenianerinnen. Ich muss zurück.
    Die Verbindung endete. Als ich zurücktreten wollte, hielt mich Reever fest. Sein Mund berührte meine Stirn. Zärtlichkeit, von Reever. Was käme als Nächstes? Lächeln und Lachen? Und was tat ich da, ihn so nah heranzulassen.
    »Joey.« Sein ausdrucksloser Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. »Wenn das hier vorbei ist, wirst du dann wieder Zeit mit mir verbringen?«
    »Sicher.« Gleich, nachdem ich mich hatte umfassend psychologisch untersuchen lassen.
    Er ließ mich los. »Ich bringe dich zurück.«
    Ich kehrte zurück und ließ Tonetka von einer Schwester aus meiner Chirurgie zerren. (Wir nannten das: der Obersten Heilerin assistieren.) Während ich mich für den nächsten Patienten desinfizierte, sah ich meiner Chefin zu, wie sie ihre Schutzkleidung ablegte. Die Müdigkeit hatte rötliche Schatten unter die Augen der Jorenianerin gelegt. Es war nicht gut für eine Frau ihres Alters, so zu arbeiten. Aber ich sagte ihr das natürlich nicht, denn ich mochte meinen Kopf da, wo er saß.
    »Du siehst besser aus«, sagte Tonetka, nachdem sie mich betrachtet hatte. »Ich will, dass du regelmäßige Ruhepausen von mindestens zehn Minuten zwischen den einzelnen Patienten einlegst.«
    »Das mache ich ganz sicher. Genauso, wie du es getan hast, nicht wahr?« Ich legte die Maske an. »Mach deine Visite, Chefin.«
    Meine nächste Patientin war ein winziges Mädchen mit einem verdrehten Bein. Die Regeneratoren konnten keine funktionierende Vene in dem zerquetschten Glied finden. Der Wundbrand hatte eingesetzt und erhebliche Gewebsnekrose verursacht. Ich war gezwungen zu amputieren. Während ich diese schreckliche Notwendigkeit durchführte, tupfte die Schwester mir den Schweiß aus den Augen. Okay, auch einige Tränen.
    »Wie alt ist sie?«, fragte ich, nachdem ich den Stumpf mit dem Laser versiegelt hatte.
    »Zweieinhalb Umläufe«, antwortete die Schwester.
    »Verdammt.« Ich zog die Handschuhe aus und schleuderte sie auf den Boden. Neben der Wut nagte auch Schuld an mir. Die Schwester forderte den nächsten Patienten an, und es kamen immer weitere. Schreckliche Verbrennungen. Knochenbrüche. Quetschungen. Schwere innere Verletzungen. Drei weitere Amputationen.
    Eines der Kinder hatte so grausame Kopfverletzungen, dass es mir auf dem Tisch wegstarb, bevor ich es auch nur berührt hatte. Ich hatte mich gerade desinfiziert und drehte mich um, nur um der Schwester dabei zuzusehen, wie sie die großen, gebrochenen Augen schloss. Das erschütterte mich bis ins Mark.
    Es war so weit gekommen, nur um jetzt zu sterben?
    Der Schaden war zu groß gewesen, behauptete eine innere Stimme.
    Niemand hätte vier Tage auf Hilfe wartend überleben können. Nicht in ihrem Zustand.
    Aber niemand

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