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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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fest. Im nächsten Moment lag ich auf dem Boden und Xonea hockte auf mir.
    »Du bist tot.«
    »Das ging schnell.« Ich stöhnte, als er mir auf die Beine half. Ich erfuhr, dass an einem Nahkampf nichts Esoterisches war. Es gab keine Körperteile, die als tödliche Waffen benutzt werden konnten, keine mystischen Nervenpunkte, die mir zum Sieg verhelfen würden.
    »Im ClanKampf schlägt man zu, um den Gegner zu Boden zu bringen. Deine fehlende Körpermasse ist dein größter Nachteil. Also darfst du nicht zulassen, dass ich dich treffe.«
    Ich lernte zurückzutänzeln, wenn Xonea vorrückte und seinen Angriffen dann mit einfachen Ausweichbewegungen zu entgehen. Trotzdem landete ich auf dem Rücken – sehr oft.
    »Wann kann ich dich schlagen?«, fragte ich, während ich meine malträtierte Rückseite rieb.
    »Dein Beruf macht es notwendig, dass du nicht mit den Händen zuschlägst. Deine terranische Physiologie beschränkt dich auf Angriffe mit kurzer Reichweite.« Xonea betrachtete mich einen Moment eingängig. »Du wirst deine Knie und Ellenbogen einsetzen, wann immer das möglich ist.«
    »Wo treffe ich ihn am besten?«
    Xonea ging zum Bildschirm des Raumes und rief den Datenbankeintrag über die Omorr-Spezies auf. »Da die Genitalien der Omorr nur hervorkommen, wenn sie auf dem Höhepunkt der Begierde sind …«
    »Ganz sicher nicht in meiner Nähe.«
    »… kannst du ihn da nicht treffen. Dies sind andere ungeschützte Stellen.« Xonea zeigte auf einige der dargestellten Bereiche.
    Erneut musste ich mich dehnen, dann machten wir etwas Sparring.
    »Du lernst schnell, Heilerin«, sagte Xonea eine Stunde später.
    »Denkst du?« Ich wischte mir eine Hand voll wirren, schweißnassen Haars aus dem Gesicht. Mein Körper hatte Prellungen an Stellen, von denen ich nicht mal gewusst hatte, dass es sie gab. »Wollen wir hoffen, dass ich ebenso schnell heile.«
    Alunthri kam auf einen unerwarteten Besuch vorbei, als ich am nächsten Tag von der Arbeit kam. Ich ahnte, warum die Chakakatze hergekommen war.
    »Die Quatschbase hat die Bombe platzen lassen, nicht wahr?«, fragte ich.
    »Quatschbase?« Es legte den patronenförmigen silbernen Kopf auf die Seite. »Bombe?«
    Ich vergaß immer wieder, dass das Vocollier Redewendungen wörtlich übersetzte. »Reever hat dir von dem Kampferzählt.«
    Alunthri nickte. »Er hat mir die Situation zwischen dir und dem Omorr-Assistenzarzt mitgeteilt und vorgeschlagen, dass ich sie mit dir diskutieren soll.«
    »Das ist typisch.« Ich trat zur Seite und winkte. »Komm rein und ich erzähle dir davon.«
    Alunthri hatte sich angewöhnt, spärliche bernsteinfarbene Kleidung zu tragen, die ihn in seiner Bewegungsfreiheit nicht einschränkte. Sein silbernes Fell glänzte gesund, die empfindlichen Ohren standen stolz aufrecht. Erst vor ein paar Monaten hatte der ehemalige Besitzer die Chakakatze gezwungen, ein Halsband zu tragen und auf einem Teppich auf dem Boden zu schlafen. Ich hatte ihn aufgenommen. Wir Nicht-Vernunftbegabten mussten doch zusammenhalten.
    Ich lächelte, als seine farblosen Augen mich mit ernster Sorge anschauten. »Ich bin nicht verrückt geworden, wenn es das ist, worüber du dir Sorgen machst.« In aller Kürze berichtete ich von den Konfrontationen mit Squilyp und wie sie sich immer weiter gesteigert hatten. »Es war vermutlich unausweichlich.«
    »Aber er hat dich dazu gebracht, dieses Satisfaktionsangebot auszusprechen«, sagte Alunthri. Seine beinahe unsichtbaren Schnurrhaare zitterten, als es hinzufügte: »Ich bin sicher, dass Kapitän Pnor den Omorr zwingen wird, diese Herausforderung zu annullieren, wenn du ihm davon erzählst.«
    Für einen Moment spielte ich mit diesem Gedanken, aber dann schüttelte ich den Kopf. »Nein. Das würde nicht funktionieren. Squilyp hofft, Tonetka davon zu überzeugen, dass er der bessere Kandidat für ihren Job ist, wenn er mich besiegt. Auf seiner Welt macht man das so.« Die Verzweiflung der Chakakatze über diesen Kampf war sehr offensichtlich. »Keine Sorge, ich komme schon klar.«
    »Wenn du es sagst, Cherijo. Ah, da kommt mich ja mein Freund Jenner besuchen.« Alunthri streckte die Arme aus, als mein Kater in seinen Schoß sprang. »Willst du mir deine Aufwartung machen, kleiner Bruder?«
    »Dein kleiner Bruder wittert das Essen«, sagte ich. »Pass auf deinen Teller auf.«
    Seine königliche Hoheit funkelte mich an. Hüte deine Zunge, du unverschämtes Diener-Frauenzimmer.
    »Wir werden teilen.« Alunthri bot Jenner etwas von

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