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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Untersuchung des sich ergebenden Nachwuchses. Ich glaube, dass die genetischen Verbesserungen in der zweiten Generation etwas reduziert sein werden, aber eine detaillierte Analyse sollte sich trotzdem als nützlich erweisen. Die Schwangerschaft deiner Spezies dauert drei Zyklen, richtig?«
    »Ja.« Reever versuchte mich zu packen, aber der Hsktskt ließ mich nicht los.
    Er hatte kein Problem damit, diesem geschuppten Sadisten Experimente an einem Kind zu erlauben. Und nicht nur an irgendeinem Kind, an unserem Kind. Übelkeit erfüllte mich. In diesem Augenblick starben die letzten Gefühle, die ich noch für Duncan Reever gehabt haben mochte, einen schnellen und grausamen Tod. Es musste jetzt enden. Vielleicht konnte ich nicht so einfach sterben, aber ich konnte es trotzdem versuchen. Ich konnte auch ihn töten. Vielleicht würde ich dadurch ein ungeborenes Kind vor einem Leben in der Hölle bewahren.
    Adrenalin schoss durch meine Adern, als ich nach Reevers Waffe griff und sie aus seinem Gürtel zog. »E s endet!« Meine Hände zitterten, als ich die Waffe hob und direkt auf seine Brust schoss.
    Der Impuls ließ Reever in das Streckgeschirr krachen. Bevor ich mich selbst erschießen konnte, schlug mich eine große Gliedmaße zur Seite, und die Waffe flog durch die Luft. Ich blieb bei Bewusstsein, während einer der Zenturons mich packte und schüttelte, als wäre ich eine Puppe. Aus dem Augenwinkel sah ich Reever langsam aufstehen. Blut beschmutzte die Vorderseite seiner Uniform, aber er lebte, atmete und starrte mich mit großen, farblosen Augen an.
    Ich hatte versagt. Ich hatte niemanden getötet.
    »Bringt den OberHerrn in die Klinik.« SrrokVar schaute in meine tränengefüllten Augen. »Ein Mitglied der Fraktion anzugreifen, macht eine langwierige Bestrafung nötig, Doktor.« Dann sagte er zum Zenturon. »Leg sie auf den Tisch.«
    Es war mir egal, was er mir antun würde. Er konnte den Drescher benutzen oder weitere Knochen auseinander reißen. Vielleicht hatte Maggie Unrecht, und ich würde sterben. Vielleicht sollte ich anfangen, darum zu beten.
    Das Geräusch eines aktivierten Strahls ließ mein Blut zu Eis werden. Ich hob den Kopf und sah SrrokVar mit der gleichen Art Handlaser auf mich zukommen, den Flachkopf benutzt hatte.
    »Ja, der Bericht des OberZenturon war sehr umfassend«, sagte der Hsktskt, bevor er die Vorderseite meiner Tunika aufriss. »Ich werde hier anfangen, wo die Fleischschicht am dünnsten ist.«
    Hilflos versuchte ich zu flehen, aber es war keine Luft in meiner Lunge, die den Laut hätte tragen können.
    Hitze, die in mich schneidet; gierige, reißende Hände; schmorender Stoff wird zerfetzt; keine Handschuhe an den Händen; schwarzes, verkohltes Gewebe; das weiße Schimmern von Knochen …
    SrrokVar schnitt in meine rechte Brust und schob dann einen Tubus in meinen Hals, als ich nicht mehr von selbst atmete. Er nahm sich einen Augenblick Zeit, mir noch mehr Stimulanzmittel zu verabreichen, womit jede Hoffnung auf eine Ohnmacht schwand. Der Strahl des Handlasers wanderte über meinen Bauch, schnitt durch die Hautschichten, brannte einen Pfad vom Brustbein bis zum Nabel.
    Alle meine Schmerzrezeptoren waren so überlastet, dass sie nicht mehr funktionierten. Die Angst übernahm die Kontrolle, und für eine lange Zeit nahm ich nur den Gestank und die Atemzüge aus den halb geöffneten Kiefern des Hsktskt wahr.
    Ich bemerkte vage, dass es zu Ende war, als sie mich vom Tisch hoben und meine Gliedmaßen hinter den Geräten an einem aufrecht stehenden Mast befestigten. SrrokVar plapperte irgendwas, aber ich konnte es nicht verstehen. Ich kam nur kurz zu mir, als sie Gael und Wonlee in die Hauptkammer zerrten. Ich stöhnte etwas, versuchte den Kopf klar zu kriegen.
    SrrokVar entfernte den Tubus und wartete, bis ich selbst atmete, bevor er sagte: »HalaVar wird sehr ungehalten sein, befürchte ich, wenn ich nicht Ihr freiwilliges Geständnis bekomme. Sagen Sie mir, was mit den Akselianern geschehen ist, dann lasse ich Sie frei.«
    »Fall … tot um.«
    »Fangt mit dem Terraner an.«
    Er hielt mich wach und zwang mich dabei zuzusehen, wie er meinen Freund im Streckgeschirr folterte. Gael war hart im Nehmen, aber sogar er konnte den gnadenlosen Gewichten nicht widerstehen. Schlussendlich schrie er und flehte darum, dass jemand ihm half.
    »Also, Doktor?«
    Gaels Schmerzensschreie im Ohr sah ich, dass Wonlee mich anstarrte und leicht den Kopf schüttelte, während sie ihn an den Grav-Kran

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