Stardoc 03 - Die Flucht
Antworten. Ich muss mehr erfahren.«
»Das wirst du.«
SrrokVar musste mir genug Stimulanzmittel verabreicht haben, um eine ganze Einheit Liga-Soldaten wach und aufmerksam zu halten. Nach meiner abrupten und unfreiwilligen Rückkehr in die Realität erkannte ich, dass mein Körper am Rande eines Kreislaufkollapses stand. Die Nervenzellen sendeten unaufhörlich Nachrichten der zahlreichen Qualen, die ich erlitten hatte, und der Schmerz war schlimmer als alles, was ich jemals erlebt hatte. Gleichzeitig schwangen sich Puls und Blutdruck zu Höhen auf, die einen normalen Menschen getötet hätten. Schweiß und kaltes Wasser bedeckten jeden Zentimeter meiner Haut.
Das Blinzeln tat bereits weh, vom Sprechen ganz zuschweigen. »Bist … du immer … noch nicht … fertig?«
SrrokVars Lider spreizten sich in offensichtlichem Erstaunen. »Na so was, Doktor. Willkommen zurück. Ich war sicher, Sie hätten sich auf Dauer zurückgezogen. Ja, für heute bin ich weitgehend fertig.«
Er ließ mich auf den Boden hinab, wo ich der schmutzigen Oberfläche weitere Flecken hinzufügte, als die Zenturons meine Gliedmaßen befreiten. SrrokVar ließ sie meinen malträtierten Körper auf einen Untersuchungstisch legen, wo er sich effizient um jedes ausgerenkte Gelenk kümmerte. Es waren alles in allem zwanzig, einschließlich zweier Wirbel im Lendenwirbelbereich.
»Ihre Reaktionen in den hohen Toleranzbereichen waren nicht so, wie ich erwartet hatte.« Der Hsktskt renkte meinen letzten Knochen wieder ein – meinen linken Oberschenkelknochen in die Hüftgelenkpfanne – und scannte mich erneut. »Meinen Daten zufolge sollte sich die Gewebeentzündung nicht umgehend einstellen. Ich bin mir recht sicher, dass Sie bereits ohne Hilfe aufstehen und gehen können.«
»Juhu.« Ich schob meinen misshandelten Körper vom Tisch und landete auf den Füßen. Einen Augenblick lang schien der Boden unter mir zu schwanken, und meine Gelenke kreischten protestierend auf. »Das müssen … wir mal … wieder tun.«
»Das werden wir – sobald Sie Zeit hatten, über die vielen Methoden nachzudenken, die ich dazu nutzen kann, Ihnen Informationen zu entlocken.« SrrokVar winkte die wartenden Zenturons heran. »Bringt sie zurück in die Zelle.«
»Den Befehl ignorieren.«
Ich schaute mich um. Wie Maggie es vorhergesagt hatte, war Reever in die zentrale Kammer getreten, begleitet von mehreren Hsktskt.
Er war nicht gut gelaunt. »Warum hast du diese Terranerin ohne meine Autorisierung eingefordert, Fürst SrrokVar?«
»Ich habe sie nicht eingefordert, OberHerr.« Der Hsktskt legte sein Datenpad mit einem Knall ab. »Sie wurde hierher gebracht, um über das Verschwinden von fünf Sklaven befragt zu werden.«
Farblose Augen verengten sich im grellen Licht, als Reever mich betrachtete. »Was hast du in Erfahrung gebracht?«
Ein toller Beschützer war er.
»Bisher noch nichts. Du kennst meine Methoden, HalaVar.« Der Hsktskt-Wissenschaftler winkte seine Leibwache heran. »Das wird eine Weile dauern. Bringt sie weg.«
»Nein.« Reever kam zu mir und zog mich zur Seite. »Ich werde mit ihr sprechen.«
Er wusste es. Ich klammerte mich an ihn, als meine Knie nachgaben. Reever wusste genau, was hier vor sich ging.
Stimme mir bei allem zu, was ich sage, Cherijo, dann kann ich dich befreien.
Wovon sprach er? Mich befreien? Was war mit den anderen? Ich wollte den Kopf schütteln, aber mein Nacken war steif, und ich konnte ihn nur zu einer Seite drehen. Bis dahin sprach Reever schon wieder mit dem Obermonster.
»Ich habe mit dem OberFürsten gesprochen und habe seine Erlaubnis, die hier zur Gefährtin zu nehmen. Unter diesen Umständen wird das Verbindungsritual sofort durchgeführt werden.«
»Was?« Ich schnappte nach Luft und stolperte von ihm weg.
»Sie zeigt nicht eben viel Freude darüber, HalaVar.« SrrokVar überbrückte die Entfernung zwischen uns und legte seine Krallen um meinen Kiefer. Meine Gefühle mussten sich in meinem Gesicht gezeigt haben.
»Erscheint Ihnen die Aussicht, sich mit dem OberHerrn zu verbinden, reizvoll, Doktor?«
Es war mir egal, was Maggie sagte, ich würde das nicht tun. Eher würde ich darauf hoffen, dass Noarr einen Weg fand, uns zu befreien. Meine Augen fielen auf die Waffe, die Reever trug. »Nein, danke … eher bleibe ich … Laborratte.«
»Sie werden schlussendlich Ihre Zustimmung geben.« Der Hsktskt wandte sich an Reever. »Ich würde meine Befragung lieber fortfuhren, aber vielleicht erlaubst du mir ja die
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