Stardoc 03 - Die Flucht
hier und …«
»Wir haben keine Zeit. Ich habe dafür gesorgt, dass man dich von Catopsa wegbringt. Das Schiff startet sofort. Komm.« Er zog mich zu einem anderen Tunnel.
»Warte. Ich kann nicht gehen. Gael Kelly wird morgen hingerichtet. Wir müssen ihn aus der Kammer der Tränen holen und von diesem Felsen runterschaffen. Sofort.«
»Kelly.« Noarr blieb stehen. »Ich kenne ihn. Er ist schon lange hier.«
»Dann weißt du, was er durchgemacht hat. Du musst mir helfen.«
»Cherijo.« Er legte mir die Flosse auf die Wange. »Du bist hier in Gefahr. Du musst verschwinden. Ich werde Kelly befreien, wenn du weg bist.«
»Ich gehe nicht. Das haben wir doch schon besprochen.« Er konnte mich nicht dazu bringen zu gehen. Nicht bis ich SrrokVars Labor geschlossen und mich um ein paar andere Dinge gekümmert habe. »Kommt man von hier irgendwie in die Kammer der Tränen?«
Er ließ die Flosse sinken und gab einen frustrierten Laut von sich. »Möglich, wenn die Tunnel nicht wegen der schwarzen Wucherungen unpassierbar sind.«
»Zeig mir den Weg.«
Es dauerte lange, und manchmal mussten wir auch klettern. Während wir die Tunnel passierten, bemerkte ich, dass die Lok-Teel an einigen Formationen in Trauben hingen, während andere leer blieben.
Schließlich erreichten wir den Tunnel, der direkt in SrrokVars Hauptkammer führte. Durch eine transparente Stelle der Wand sah ich Gael in der Zelle. Blut verschmutzte seine Tunika, aber er sprach mit einem der anderen Gefangenen, also konnten seine Verletzungen nicht allzu schlimm sein.
»Wie befreien wir ihn?«
»Pass auf.« Noarr schob sich an mir vorbei und krabbelte in einen kleinen Seitengang, der zu niedrig war, dass man darin aufrecht gehen konnte. Minuten später verschwand ein Stück des Kristalls neben Gael, und er schrie kurz auf, als ihn ein Arm in den Fels zog. Die anderen Gefangenen zeigten keine große Reaktion darauf, und plötzlich erkannte ich, warum. Kein Wunder, dass all diese schwer verletzten Gefangenen aus SrrokVars Haft entkommen und in die Krankenstation gelangt waren. Noarr musste sie alle aus der Zelle geholt haben.
Aber warum hatte SrrokVar keinen Aufstand gemacht, als er bemerkte, dass sie verschwunden waren?
»Babe.« Gael umarmte mich, umfasste dann seinen Arm und stöhnte. »Ah, hab vergessen, dass ich ein bisschen groggy bin. Danke, dass ihr mich aus diesem Teufelsloch geholt habt.« Er schaute sich im Tunnel um. »Das ist ja prima hier.«
Noarr ragte über ihm auf. »Wir haben keine Zeit für eine Führung.«
»Ja, er hat Recht.« Ich lächelte Gael an. »Ich habe ein Ticket für dich von hier weg. Bist du mit von der Partie?«
»Meinzeit, das hast du?« Gael kicherte, wurde dann aber plötzlich wieder ernst. »Vielen Dank, aber ich kann mich hier noch nicht verdünnisieren.«
Noarr wies den Tunnel entlang, der zurück zu den Gängen des Hauptkomplexes führte. »Wir sollten das besprechen, während wir dieses Gebiet verlassen.«
Flüsternd diskutierte ich den ganzen Weg über mit Gael, konnte ihn aber nicht überzeugen, Catopsa zu verlassen.
»Wenn es nur um mich ginge, würde ich gehen, Babe. Aber ich habe Macker hier, die ich nicht zurücklassen kann.«
»Macker?«
»Freunde.«
Der Ernst in seiner Stimme ließ mich zu Noarr schauen. »Siehst du? Ich bin nicht die Einzige.«
»Jesus, Maria und Josef.« Gael betrachtete die jüngsten Auswüchse der schwarzen Formationen. »Wir sollten aber zuerst diesen Shit wegräumen.«
»Ich weiß das Angebot zu schätzen«, sagte Noarr. »Aber ich arbeite lieber allein.«
Wir hatten den Zugang zur Krankenstation erreicht, und ich sorgte dafür, dass die beiden Männer mit mir herauskamen.
»Ich muss euch noch etwas erzählen«, sagte ich zu Noarr, als er den Durchgang wieder verschloss. »Und ich will Gael gründlich nach Verletzungen scannen.«
Der versteckte Durchgang verschwand, und ein großer Hsktskt-Schatten fiel über uns. Es war FurreVa. Vermutlich wollte sie sich für die Nachsorgeuntersuchung melden.
»Wie sind diese beiden Männer hierher gekommen?«
Gael bewegte sich nicht. Ich trat vor und suchte nach einer logischen Erklärung. Noarr versuchte das Gewehr der Hsktskt zu packen. FurreVa schoss, und der Impuls traf ihn an der Seite. Dunkles Blut tränkte seine Kleidung, und ich schnappte nach Luft. Der Fremdweltler warf ein Tablett mit Instrumenten nach
FurreVa, die ihre Gliedmaßen hochriss, um ihr Gesicht zu schützen. Bevor wir auch nur blinzeln konnten, ließ sich
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