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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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um. »Wo habt ihr ihn gefunden?«
    »Auf der Oberfläche, Doktor.«
    Dann sollte er nicht blind sein, dachte ich, sondern tot.
    »Wo?«
    »Auf der Lichtung hinter den Grenzen der Anlage. Der mit den schwarzen Formationen.«
    Shropana riss einen Arm aus den Fesseln und packte mich am Kittel. »Sie haben mich entführt! Sie haben mich da rausgeschleppt, die Monster, um mich zu opfern. Aber ich habe sie hinters Licht geführt.« Er kicherte, aber dann fing er an zu schluchzen. »Habe sie hinters …«
    »Nun?« Der Zenturon blinzelte nicht, als ich ihn wieder ansah. »Ist er auf diese Weise dort rausgeraten? Hat eine der Wachen ihn auf die Oberfläche geschleift?«
    »Das ist unwahrscheinlich, Doktor.«
    Ich überlegte, ob ich Shropana betäuben sollte, entschied mich dann aber für ein mildes Beruhigungsmittel und überwachte ihn sorgfältig.
    Eine Stunde später war der Zenturon endlich überzeugt, dass dieser entflohene Gefangene keinen weiteren Fluchtversuch unternehmen würde, und ließ mich mit ihm allein.
    »Patril.« Ich lehnte mich vor, und er öffnete die Augen, um mich sehr verwirrt anzustarren. »Wie fühlst du dich?«
    »Müde.« Er schaute sich um und riss die Augen auf. »Lass nicht zu, dass er mich wieder da rausbringt. Lass es nicht zu.«
    »Wer? Wer hat dich rausgebracht? Was hat er dir angetan?«
    »Der Schmalstirnige, er war es. Er und zwei seiner Monster.« Patrils Blick schoss umher, als er den Raum absuchte. »Er versuchte mich zu töten. Ich sah. Ich sah alles.«
    »Was hast du gesehen?«
    Zum ersten Mal schien Shropana mein Gesicht zu erkennen, dann wurde sein Ausdruck listig: »Du weißt es. Du hilfst ihm. Du hast ihnen immer geholfen, du Schlampe.«
    »Ich muss mit dir sprechen, Doktor.«
    Ich drehte mich um, und hinter mir stand Reever neben der Abtrennung. Er wollte mir zweifelsohne jetzt wegen Gael die Leviten lesen.
    »Nicht jetzt.«
    »Es ist wichtig.«
    Ich stellte einen Monitor ein, der nicht eingestellt werden musste. »Das ist mein Patient auch.«
    Als er mich berührte, stand ich auf und glitt zur Seite. »Okay.« Ich ging um die Abtrennung herum und verschränkte die Arme. »Du hast eine Minute.«
    »FurreVa hat berichtet, dass sie dich beim Verstecken zweier geflohener Gefangener erwischt hat.« Reever holte ein Datenpad aus der Tasche und schaltete es ein. »Dem Terraner Kelly und einem unidentifizierten Humanoiden.«
    »Und?«
    »Als Mitglied der Fraktion darfst …«
    » … du keine entflohenen Sklaven beherbergen, ich weiß. Und?«
    Er bereitete mich auf die nächste Bombe nicht vor, er ließ sie einfach platzen. »Fürst SrrokVar hat Protest gegen OberFürst TssVars Entscheidung eingelegt, unsere Verbindung anzuerkennen, und beantragt, dass man sie aufhebt.«
    Ich behielt meine Gesichtszüge unter Kontrolle. Gerade so. »Wie beendet man eine Hsktskt-Hochzeit? Tötet dich jemand?«
    »Nein.«
    »Zu schade.«
    »Der UnterHanar hat SrrokVar die Erlaubnis erteilt, seine Versuche an Terranern fortzuführen, im Speziellen an dir.«
    »Hat er das?« Ich widerstand dem Drang, auf das nächste Bett zu fallen. »Wann soll ich mich zur Folter melden?«
    »E r kann seine Tests nicht durchführen, wenn du schwanger bist.«
    Es dauerte keine zehn Sekunden, dann hatte ich es begriffen. »Oh, nein. Nein.«
    Er senkte höflich den Kopf. »Dann musst du deine medizinische Akte fälschen. Ich würde vorschlagen, dass du deinen Assistenzarzt den positiven Schwangerschaftsscan abzeichnen lässt, um Schwierigkeiten dabei zu vermeiden, den Fürsten davon zu überzeugen, dass du mein Kind trägst.«
    Ich wurde misstrauisch. Er war nett; zu nett. »Warum solltest du mich ermuntern, die Hsktskt zu betrügen, wenn du mich auch dazu zwingen könntest, etwas zu tun, das dir sehr viel mehr Spaß machen würde?«
    »Das werden wir ein andermal ausführlich besprechen.« Er reichte mir das Datenpad. »Eine große Gruppe Gefangener in Reihung Neun leidet den Berichten zufolge unter einer neuen Krankheit. Ich habe befohlen, sie in ihren Kammern zu isolieren, bis du sicherstellen kannst, dass der Krankheitserreger nicht ansteckend ist.«
    »Das ist schlau.« Ich las den Bericht der Wachen. »Sieht aus, als wäre es eine Art Lebensmittelvergiftung. Ich werde die Opfer vor Ort untersuchen müssen.« Ich nahm meinen Arztkoffer und ging auf die Tür zu.
    Ich erfuhr von der Wache, dass die letzten Neuankömmlinge Reihung Neun bewohnten und dass Paul Dalton und Geef Skrople unter den kranken Gefangenen waren. Wieder

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