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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Gesicht bedeckt, halten Sie.«
    »Warum?« Ich schaute mich um. Wir waren von mindestens dreihundert Liga-Mannschaftsmitgliedern umgeben. Einige standen, andere saßen gegen eine der nackten Wände gelehnt, aber die meisten lagen zusammengekrümmt und schlafend auf dem Boden. Keiner sah sonderlich glücklich aus. »Oh. Schon gut.« Ich schaute wieder zu Alunthri. »Du solltest jetzt besser von mir runtergehen.«
    Die Chakakatze gab noch einmal sein Hnk von sich und rückte dann von mir weg. Sofort formten die Schwestern, die ich gerettet hatte, einen engen Kreis um uns. Zel beendete das Deckenarrangement und öffnete dann einen schmalen Spalt über meinem Gesicht.
    »Nicht, reden Sie«, sagte sie. »Wer Sie sind, in dem Moment, wo sie herausfinden, tot sein, Sie werden.«
    »Ich dachte, das ist in deinem Interesse.«
    Sie setzte ihren Translator wieder auf. »Still, seien Sie.«
    Etwas Großes kam auf uns zu und der Boden erzitterte bei jedem seiner Schritte.
    Eine der Schwestern sagte eindringlich: »Devrak kommt.«
    Dchem-os drehte mich auf den Rücken, und automatisch schloss ich die Augen und spielte tot. Die Titanen-Schritte hielten an. Eine sonore, raue Stimme wollte wissen, was die Schwestern taten.
    »Aus dem Verhörbereich entkommen, wir sind«, sagte Zella.
    »Was ist mit der da?« Jemand stupste mich an. »Wenn sie tot ist, werft sie in die Ecke, zum Rest des Mülls.«
    »Sie ist nicht tot, Major Devrak.« Eine der Schwestern hustete. »Nur ohnmächtig.«
    »Wer ist sie?« Devrak klang ein bisschen zu interessiert. »Warum habt ihr ihre Hirnschale so umwickelt?«
    Zella antwortete darauf. »Eine Reedol-Assistenzärztin, sie ist. Ihre Gesichtszüge nur ihren Gatten, sie offenbaren.«
    Ich fragte mich, ob Reedol humanoide Hände hatten, ob der Major bemerkt hatte, dass meine eindeutig terranisch waren und wann genau Zels Großzügigkeit aufgebraucht sein würde.
    »Weckt sie. Es gibt Arbeit für euch vier. Ich schicke euch die Verletzten rüber.«
    Eine der Schwestern protestierte: »Aber wir haben keine Materialien!«
    »Die Monster haben uns ein paar Erste-Hilfe-Koffer gegeben; macht das Beste draus.« Damit stapfte der Major mit der dunklen Stimme davon.
    Ich öffnete die Augen. »Kannst du mir mal verraten, wie ich als Reedol durchgehen soll, Schwester? Was auch immer eine Reedol ist.«
    »Als du, sie sind weniger schwatzhaft. Deinen terranischen Mund geschlossen, du hältst jetzt.« Mir fiel auf, dass sie mich nun mit dem vertraulichen Du ansprach.
    Dchem-os zog mich auf die Füße. Eine der drei Schwestern war immer noch in einem schlechten Zustand. Ich stupste meine unwirsche Helferin und zeigte dann auf die verletzte Frau. »Und dich ausruhen, bleiben wo du bist, Bree, du sollst. Uns, Pmohhi, hilf.«
    Schwester Bree sank dankbar wieder zu Boden. Ich sah ein großes Wesen in Liga-Uniform, das eine traurige Ansammlung verwundeter Mannschaftsmitglieder zu uns herübertrieb.
    »Ich nehme an, Major Devrak ist ein Trytinorn?«, flüsterte ich Zella zu.
    Sie musste mir nicht zustimmen, denn einen Augenblick später ragte er vor uns auf. Trytinorns ließen terranische Elefanten zierlich und schlank erscheinen. Auffällige gelbe und schwarze Zeichen zogen sich über seine dunkle, faltige Haut. Kleine, verschlagene Augen stierten auf den Schlitz in meiner Kopfbedeckung.
    Er war Shropanas Oberster Einsatzleiter, erinnerte ich mich. Wenn der Major herausfand, dass ich mich als Liga-Gefangene ausgab, würde er mich umgehend in den Boden stampfen.
    »Reedol, kannst du arbeiten?«, fragte er, und ich nickte, wobei ich meine Hände in der Tasche behielt.
    »Gut.« Mit einem dicken Arm schob er den ersten Verletzten vor, ein kleines, gelatineartiges Wesen mit schweren Impulsverbrennungen auf seinem wabernden Torso.
    So weit, so gut.
    Man brachte uns einige kleine Notfallkoffer und eine große Lagerkiste, die wir offensichtlich als Untersuchungstisch benutzen sollten. Ich bedeutete dem Patienten sich hinzulegen und versuchte den stinkenden Atem des Majors zu ignorieren, der sich über mich beugte und jede meiner Handlungen beobachtete.
    Ich durfte nichts sagen, sonst wäre das Spiel aus. Also benutzte ich einen Scanner, reichte ihn der Schwester und konnte den Patienten nach einigen aussagekräftigen Gesten mit einem Oberflächenantibiotikum aus den begrenzten Vorräten behandeln.
    »Warum redet die Reedol nicht?«, fragte der Major und stieß dabei seinen Atem aus, dass meine Kopfbedeckung erzitterte.
    »Verletzt im

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