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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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einer müden Hand. »Meine Füße tun weh.«
    »Terranische Tiergeliebte«, rief jemand. »Steh auf und stell dich deinen Opfern!«
    »Na das ist ja mal ein aufgeschlossener Geist«, sagte ich zum Trytinorn. »Ich kann den Luftzug bis hier spüren.«
    »S-s-s-stopp!«
    Das kam von jemandem, den ich kaum wieder erkannte. Das lange dünne Katzenfell stand entlang des Rückgrats zu Berge. Spitze, bösartige Klauen ragten aus allen vier Pfoten, auf denen es nun stand. Scharfe Fänge glitzerten, als es ein Furcht einflößendes Brüllen von sich gab.
    War das mein lieber, stiller, pazifistischer Freund Alunthri? Brüllend? Na, das war wahres Schauspieltalent.
    Dchem-os trat zwischen die Chakakatze, den Major und mich. Sie schaute auf die anderen Mannschaftsmitglieder und bleckte ihren zerbrochenen Schneidezahn in einer ärgerlichen Grimasse. »Mich, ihr kennt. Diese terranische Schlampe tot zu sehen, ich habe geschworen.«
    »Ich glaube nicht, dass das viel hilft, Schwester«, sagte ich. Und was war das mit dieser Schwur-Geschichte? »Aber danke für den Versuch.«
    »Diesen Bereich lebendig, sie wird nicht verlassen«, sagte Dchem-os. »Solange wir sie noch gebrauchen können, tötet sie nicht.«
    Alunthri stieß zur Sicherheit einen weiteren wilden Schrei aus.
    »Ich würde sie dafür umbringen, dass sie mir die Luft wegatmet«, sagte der Major.
    »Siehst du?«, sagte ich zu Zel. »Geh einfach aus dem Weg, du verlängerst nur seine Atemprobleme. Und nimm Herrn Wildnis hier mit dir.«
    »Still, sei!«, schrie Dchem-os mich an, dann wandte sie sich an den Trytinorn. »Die Verletzten behandeln, sie kann. Bis sie stirbt, es dauert nicht mehr lang.«
    »Geh aus dem Weg«, sagte Devrak.
    Endlich durchbrach etwas meine Besessenheit, mich von dem Trytinorn zertreten zu lassen. Bis ich starb?
    »Wir können ihr nicht trauen«, rief jemand.
    »Wird sie tot sein, in einigen Stunden.« Die Schwester drehte sich der anderen Stimme zu. »Ergibt keinen Sinn, sie jetzt zu töten.«
    »Kommen wir noch mal auf den Teil mit den paar Stunden«, sagte ich zu Zella. Gleichzeitig warf Alunthri der kleinen Schwester einen sehr wilden Blick zu.
    »Es gibt andere Arzte!«, sagte ein Dritter.
    Dchem-os schoss einen geringschätzigen Blick in diese Richtung. »Ja. Alle auf die Krankenstation beschränkt, sie sind.«
    »Ich wüsste immer noch gerne, warum ich in ein paar Stunden sterben werde«, sagte ich und fühlte eine gewisse Abscheu vor mir selbst.
    »Genug.« Der Major spie das Wort aus. »Ich will ihre Knochen unter meinem Fuß brechen hören.«
    »Nein.« Dchem-os packte meinen unverletzten Arm und zog mich auf die Beine. »Steht mir zu, ihren Tod zu fordern. Meiner Leute, wegen des Rechts.«
    »Zel, ich glaube nicht, dass sie dir erlauben werden, mich so lange am Leben zu lassen, bis es dir passt, mich selbst zu töten«, murmelte ich und sah zum Major. Der Schwindel! »Oder hast du dich schon darum gekümmert?«
    »Digitalizin«, sagte die kleine Schwester ohne eine Spur der Reue. »Genug injiziert, zu töten, um drei Terraner, ich habe dir.«
    Das war interessant, dachte ich. Dieses spezielle Medikament löste erst nach ein paar Stunden einen tödlichen Anfall aus. Und ich hatte nur etwas Schwindel gefühlt, der jetzt verschwunden war. Hatte mein verbessertes Immunsystem das Gift neutralisiert?
    »Vor allem anderen bist du Mitglied der Liga«, erinnerte der Trytinorn die Schwester. »Geh mir aus dem Weg oder teile ihr Schicksal.«
    »Ich werde es t-t-teilen.« Alunthri schob sich an Dchem-os vorbei und schützte mich mit seinem Körper.
    »Danke, Alunthri, aber ich werde allein damit fertig.« Ich ging um die Chakakatze herum und betrachtete die Schwester. »Verschwinde, Zel. Geh in dich, vielleicht findest du so was wie eine Seele.«
    »Dich nicht anfassen lassen, ich werde sie.« Ihr dunkles Fell sträubte sich rund um ihre Nase. »Töten, nur ich darf dich.«
    Sie war wild entschlossen, mich zu beschützen, bis ich wegen des Digitalizin tot umfiel. Für sie war das sicher eine völlig logische Situation.
    Der Major entfernte Dchem-os, indem er sie mit seiner langen, beweglichen Lippe/Nase packte und drei Meter entfernt wieder absetzte. Andere zogen sie von dem inneren Kreis weg, sodass nur noch Alunthri und ich vor dem hoch aufragenden Wesen standen.
    »Ich habe meine Befehle vom Colonel«, sagte der Major, während er auf mich zukam. »Du musst sterben.«
    Alunthri sprang den Trytinorn an und landete auf seinem breiten Rücken. Der

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