Stardoc 03 - Die Flucht
mir Leid, das können wir nicht tun«, sagte ich, ging einen Schritt vor und zeigte ihm meine leeren Hände. »Das Schiff vor Ihrer Station ist von der Hsktskt-Fraktion gekapert worden. Wir wollen Sie nicht verletzen. Wir können das hier also auf die leichte Tour oder …«
Einer der anderen Akselianer spuckte einen Strom metallischer Flüssigkeit auf mich. Reever zog mich zur Seite, und die Fangnetzflüssigkeit fiel auf den Boden, wo sie eine harte, silbrig glänzende Pfütze formte.
»… auf die harte Tour machen«, sagte ich und starrte auf die Pfütze. Mein Blick wanderte zum Anführer, der etwas in seiner Muttersprache zu der Spinne sagte, die mich hatte fangen wollen.
»Hören Sie mir bitte zu. Wenn Sie sich nicht ergeben, werden die Hsktskt angreifen.«
Der Anführer schob sich vorwärts und schaute auf meinen Kittel. Hinter seinen Vorderbeinen schoben sich Fühler heraus und fuhren über mein Gesicht. Ich bewegte mich nicht. Dr. Dlohs Leute rochen mit ihrer Haut und identifizierten alles über den Tastsinn, also war es für ihn eine ganz natürliche Handlung.
»Zie zind Arzt?«
Ich wechselte einen Blick mit Reever. »Ja.«
Die großen Augengruppen des Anführers rollten, wie bei Dr. Dloh, wenn er über etwas nachdachte. »Die Hzktzkt wollen Treibztofferz haben, nicht wahr?«
Ich nickte.
»Wie ich erwartet habe. Diese Ztation bezitzt keine taktizche Bedeutung und mein Volk hat keinen Wert für Zklavenhändler.«
Ich kam nicht dazu, nach dem Grund zu fragen, denn in diesem Moment stürmten die Hsktskt-Zenturons durch den Zugangskorridor, die Waffen entsichert und summend. Die Spinnen stürzten sich auf Reever und mich und plötzlich hing ich einige Meter über dem Boden in der Luft.
»Ergebt euch«, sagte GothVar.
»Legt die Waffen nieder und niemand wird verletzt«, sagte der Anführer.
GothVar hob eine seiner Gliedmaßen und ließ sie wieder sinken. Impulsfeuer explodierte um uns herum. Ich hörte die Schreie des Notfallteams, das immer noch hinten im Gang stand.
Die Spinnen bewegten sich schneller, als ich es je zuvor bei jemandem gesehen hatte. Bevor ich recht wusste, was geschah, waren sie den Schüssen ausgewichen, durch die Löcher verschwunden und hatten sie mit Seide verschlossen. Wir glitten einen engen Tunnel entlang, der in einen weiteren Gang mündete, und gingen von dort durch eine besser erkennbare Stationstür. Die Hsktskt konnten uns nicht folgen, denn sie waren einfach zu groß für die verschlossenen Tunnel.
»Verzchliezt diezen Abzchnitt«, befahl der Anführer einem der Arbeiter und wandte sich dann wieder an mich. »Sie sind Cherijo Torin?«
Überrascht nickte ich, und er hob drei seiner Beine. Die Spinne, die mich gehalten hatte, setzte mich sanft wieder auf den Boden.
»Ich bin Clyvoz, der Verwalter dieser Ztation. Willkommen auf der Bergbauztation Aksel-Neun.«
»Erfreut, Sie kennen zu lernen.« Ich vollführte die entsprechende Grußgeste, die Dloh mir auf K-2 beigebracht hatte. »Woher kennen Sie meinen Namen?«
»Die Jorenianer haben eine Breitbandnachricht verzchickt und alle umliegenden Zyzsteme von Ihrer mizlichen Lage unterrichtet.« Clyvos wies auf eine nahe stehende Kom-Konsole. »Wir werden natürlich allez in unzerer Macht ziehende tun, um Ihnen zu helfen.«
»Ich denke, wir sollten besser die Perpetua rufen und sehen, ob wir die Hsktskt zum Rückzug veranlassen können. Falls das nicht klappt, gibt es dann einen Evakuierungsplan?«
»Ja. Waz izt mit ihm?« Clyvos wies mit einem Bein auf Reever, der immer noch kopfüber gehalten wurde.
»Ist einer von Ihnen hungrig?« Ich schaute mich um, und die anderen Spinnen betrachteten Reever mit deutlicher Gier. »Aber ich kann nicht versprechen, dass er sonderlich gut schmeckt.«
»Unzer Verdauungzzekret macht allez geniezbar«, sagte Clyvos.
»Du vergisst Alunthri, Cherijo«, sagte Reever ruhig und unbesorgt; wie immer.
Verflucht sollte er sei, das hatte ich wirklich. »Sie essen ihn besser doch noch nicht, aber wenn Sie ein Gefängnis haben, Clyvos, empfehle ich Ihnen, ihn dort zu verstauen.«
Clyvos summte der Spinne, die Reever trug, etwas zu, und sie krabbelte schnell weg. Er und die anderen Arbeiter brachten mich zu einem weiteren zugesponnenen Tunnel und dann durch einen größeren Gang in die Zentrale der Station.
»Verziegelt die inneren Zchleuzen und setzt sie unter Ztrom«, befahl Clyvos, nachdem wir den Hauptkontrollraum betreten hatten. Ich schaute auf eine große Anzeige, während eine Reihe
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