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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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hing kopfüber Reever, in einen metallischen Kokon gehüllt, der von seinem Hals bis zu seinen Knien reichte. Kleine graue Baby-Askelianer krabbelten überall auf ihm herum.
    Besorgt umfasste ich ein Bein meines Begleiters. »Sie versuchen doch nicht, ihn aufzufressen?«
    »Das können zie nicht, dafür zind zie noch zu jung«, erklärte der Arachnoide mir. »Unzere Zpezies entwickelt erzt nach ihrer erzten Häutung Mandibeln.«
    Also war er in Sicherheit. Und warum war ich überhaupt so besorgt gewesen? »Hallo Reever. Macht es dir Spaß da drin?«
    »Cherijo.« Er sah nicht sonderlich fröhlich aus, denn eine faustgroße Spinne benutzte sein Kinn als Stuhl. »Sag ihnen, dass sie mich freilassen sollen.«
    Ich konnte nicht anders, ich musste lachen. »Sag ganz lieb Bitte-Bitte.«
    Er schüttelte das Akselianer-Baby ab, und prompt nahm ein anderes seinen Platz ein. Er seufzte. »Sorg dafür, dass sie mich freilassen, bevor du es schaffst, dass wir alle sterben.«
    Ich würde ihn womöglich als Geisel brauchen, wenn Plan A nicht funktionierte.
    »Nehmen Sie ihn lieber runter«, sagte ich zu dem Arbeiter und blinzelte ihm so zu, dass Reever es nicht sehen konnte. Dann fügte ich hinzu: »Sie können ihn verdauen, sobald ich fertig bin.«
    Er verstand den Scherz sofort. »Ich hoffe, dazz ez nicht mehr lange dauert. Ich bin am Verhungern.« Mit schnellen, effektiven Knacklauten ihrer Mandibeln verscheuchte die große Spinne die Baby-Akselianer, nahm Reever ab und entfernte den Rest des Fangnetzes.
    Reever krabbelte aus dem engen Raum und richtete sich mit deutlicher Erleichterung auf, bevor er mir einen eisigen Blick zuwarf. »Du hast vor, mich an sie zu verfüttern?«
    »Warum nicht? Du hast aus mir eine Sklavin gemacht.« Ich sagte es in einem sehr vernünftigen Tonfall. »Abgesehen davon versucht TssVar, die Station in die Luft zu sprengen.« Verlagerungsfeuer traf die Station, als ich das sagte. »Und du weißt ja, wie gut er in solchen Sachen ist.«
    »Bring mich zu einer funktionierenden Konsole, dann beende ich es«, sagte Reever.
    »Nein, ich glaube nicht, dass ich das tun werde.« Als er vortrat, zog ich die Impulswaffe, die Clyvos mir gegeben hatte, aus dem Holster und richtete sie auf seine Brust. »Hier lang, bitte.«
    »Joey, ich kann …«
    »Hättest du gern ein großes Loch in deinem Brustkorb?«, fragte ich höflich, während mein Begleiter mit einem hungrigen Geräusch näher krabbelte. »Du kannst es dir sogar aussuchen: erschossen oder aufgefressen werden.«
    Das ließ ihn verstummen. Der Akselianer stieß ihn in die richtige Richtung, während ich die Waffe wegsteckte und mit einem kleinen Abstand folgte. Wir gingen drei Stockwerke nach unten, bis wir die zentrale Verarbeitungseinheit erreichten, von der ich laut Clyvos auf die Hauptkontrollen der Fusionskammer zugreifen konnte.
    »Zie zind zicher, dazz zie die Kontrollen bedienen können?«, fragte der Verwalter der Abteilung mich.
    »Kein Problem.« Ich öffnete den Durchgang und bemerkte dann, dass die große Spinne nervös hin und her kroch. »Jetzt hören Sie schon auf, sich Sorgen zu machen. Im schlimmsten Fall toaste ich Reever, die Hsktskt und mich selbst.« Ich schaute auf meinen Ex-Mann. »Kein großer Verlust.«
    Clyvos rollte offenbar resignierend mit den Augen. »Viel Glück, Doktor.« Dann krabbelte er den Gang entlang.
    »Sicher.« Ich ging hinein, wies Reever seinen Platz an, und ging dann in die kleine Kammer mit der Steuerkonsole. Sie war mit Steuergriffen für ein achtbeiniges Wesen versehen, darum musste ich einige komplizierte Handbewegungen vollfuhren.
    Ich schaltete zuerst die Tauscher ab, was einen sofortigen Alarm auslöste.
    »Was machst du da?«, fragte Reever.
    »Die Arbeiter retten.« Ich schaltete die Wärmeableitung durch das Kühlaggregat ab. Ein zweiter Alarm erklang, und die Temperaturen erreichten einen kritischen Bereich. »Unter anderem.«
    »Du spielst mit Ausrüstung herum, die du nie zuvor benutzt hast.«
    »Und das nicht zum ersten Mal.« Ich führte die abgeleitete Wärme wieder zurück in den Kern, dann änderte ich den Zugangskode der Konsole.
    Reever trat hinter mich. »Du wirst diese Einrichtung zerstören.« Seine Hände waren immer noch mit Akselianernetz gefesselt, aber ich behielt ihn trotzdem im Auge.
    »Ich hoffe nicht, aber man kann nie wissen.« Ich rief die Perpetua. »Akselianische Station an OberFürst TssVar. Bitte antworten.«

 5 Schlimme Folgen
     
     
    Die Antwort der L.T.F. Perpetua kam

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