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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Abbaueinrichtung bedeutete, dass Bergarbeiter die Station führten. »Ich glaube nicht, dass sie euch die Schotten öffnen und euch freien Zugriff auf ihre Ausrüstung geben werden«, sagte ich.
    TssVars Nackenschuppen schlugen Falten, als er sich mir zuwandte. »Wir werden die Einrichtung angreifen und uns nehmen, was wir brauchen.«
    »Das ist schön.« Ich stand auf. »Entschuldigt mich, ich muss mich jetzt auf der Krankenstation melden und dort etwas Anständiges machen.«
    »Bleib, Doktor.« Die Klauen des OberFürsten klackten auf der Konsole, als er die Anzeige abschaltete. Ich blieb stehen, legte ein geduldiges Lächeln auf und wartete.
    »Sie zeigt Fortschritte in Sachen Gehorsam, HalaVar. Sehr viel versprechend.«
    »Vielleicht.«
    Bevor ich den beiden sagen konnte, wo sie sich ihren Gehorsam hinstecken sollten, drehte sich Reever zu mir um und sagte: »Du wirst mein Angriffsteam begleiten.«
    Mein Lächeln verwandelte sich in einen offen stehenden Mund. »Hä?«
    »Du wirst mich beim Überfall auf die Aksel-Erzstation begleiten.«
    Er musste scherzen. Ich zwinkerte. Nein, er meinte das ernst. »Ich würde dich nicht mal beim Überfall auf einen Vorratsschrank begleiten, du stumpfsinniger Tölpel.«
    TssVar schlug mit dem Schwanz auf den Boden, was ein leichtes Beben unter meinen Füßen auslöste. »Ich habe wohl voreilige Schlüsse gezogen. Sie braucht weiteres Training.«
    Reever senkte zustimmend den Kopf. »Ich kümmere mich darum.«
    »Hey«, sagte ich und stampfte auf, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. »Ich bin kein Haustier. Und zu eurer Information: Doktoren sind miserable Soldaten.«
    Keiner der beiden blinzelte.
    »Ihr braucht mich nicht. Ich werde euch nur im Weg sein.«
    »Im Gegenteil.« Mein Ex-Mann verschränkte die Arme und betrachtete mich mit einer Art distanzierter Belustigung. »Du wirst dort hineingehen und eine Kapitulation aushandeln.«
    »Wann hat man mich denn zum Fraktionsbotschafter gewählt?«
    »Das Volk deines früheren Kollegen wird dich eher akzeptieren«, sagte TssVar.
    »Früherer Kollege?« Verwirrt schaute ich zu Reever, dann zum OberFürsten. »Wovon redet ihr da?«
    Reever rief ein weiteres Bild auf der Konsole auf. »Dies sind die Akselianer.«
    Die Knochen in meinen Beinen verschwanden, und ich setzte mich abrupt wieder. »Oh, nein.«
    Die Bergarbeiter sahen aus wie große, schwarz-grüne wohlgenährte Spinnen. Genau wie die, mit der ich mich auf Kevarzangia Zwei angefreundet und mit der ich zusammengearbeitet hatte.
    Wir waren im Begriff Dr. Dlohs Volk anzugreifen.
    Ich war binnen weniger Wochen von der Heldin Jorens zu einer Hsktskt-Kollaborateurin geworden. War ich jetzt zufrieden? Nein. Konnte ich irgendwas dagegen tun? Nein. Aber ich wollte verflucht sein, wenn ich an einem ihrer Überfälle teilnehmen würde, was ich auch deutlich zum Ausdruck brachte; mehrmals; laut.
    Alle bis auf Reever ignorierten mich. Er machte mir klar, dass ich die einzige Chance der Aksel-Bergarbeiter war, den Angriff zu überleben.
    Die beschädigte Perpetua näherte sich dem Asteroidengürtel langsam. Ich musste auf der Kommandobrücke zusehen, denn Reever bestand darauf, dass ich dort wartete, bis ich den Shuttle besteigen konnte.
    »Ich will, dass ein medizinisches Notfallteam mit mir kommt, wenn wir die zentrale Verarbeitungsstation betreten«, sagte ich zum Hsktskt-Kommandanten.
    Das amüsierte ihn anscheinend. »Die Fraktion stellt keine Rettungsmaßnahmen zur Verfügung.«
    »Jetzt schon.« Als er die Augen zusammenkniff, schenkte ich ihm ein strahlendes Lächeln. »Sieh es einfach als Zeichen guten Willens an. Wenn wir genug Bergarbeiter zusammenflicken, ergeben sie sich vielleicht aus Dankbarkeit.«
    Achteckige Schuppen schimmerten, als er sich wieder den Monitoren zuwandte. »Du machst nur Ärger, SsurreVa.«
    Ich behielt die Ruhe und schaute ebenfalls darauf. »Heißt das, ich kriege meinen Willen?«
    Einen Augenblick lang dachte ich, er würde ablehnen, aber dann machte er eine matte Geste. »Stell dein Team zusammen.«
    Ich ging mit Reever in die Krankenstation hinunter und gab Anweisungen. Das Liga-Personal war entsetzt, bis ich sie daran erinnerte, was die Strafe für Ungehorsamkeit war. Zella sorgte dafür, dass die anderen sich in Bewegung setzten. Reever, der an der Seite stand und mich beobachtete, ging neben mir her, als ich meine Leute durch den Gang führte und zur Shuttlerampe schickte.
    »Die Bergarbeiter werden einen Gegenangriff starten«, sagte er, während

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