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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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verstärkten Untersuchungstisch für die Hsktskt und einen Transport für FurreVas Junge. Bringt sie mir in den Brutkästen herunter. Sie sollten noch ein paar Wochen darin bleiben.«
    »Du hast vor, Hsktskt zu behandeln?«
    »Warum nicht?« Die Frage überraschte mich. »Reever, darüber haben wir doch schon einmal geredet. Ich werde jeden jederzeit und aus jedem Grund behandeln. Das ist es, was ich tue.«
    »Das hast du zumindest gesagt.«
    Der seltsame Ausdruck in seinem Gesicht ärgerte mich, darum nahm ich eine Akte in die Hand und programmierte sie so, dass sie eine fortlaufend aktualisierte Liste der benötigten Sachen anfertigte.
    »Wo ist Alunthri?«
    »Auf der Perpetua. Es wartet auf seinen Transport.«
    »Sorg dafür, dass es schnell hergebracht wird. Nun beweg dich schon! Ich muss Routine-Untersuchungen an allen Gefangenen durchfuhren, aber die Zenturons sollen mir die Kranken zuerst bringen, immer zwei auf einmal. Außerdem brauche ich ein Dutzend Schwestern.«
    Sobald er weg war, schob ich die Ausrüstung herum, um mir einen Arbeitsplatz zu schaffen, und machte eine Inventur. Die Taubheit war verflogen, und meine Kopfschmerzen wurden stärker, aber das störte mich nicht. Es war Zeit, wieder zu arbeiten.
    Mehrere Wochen nachdem ich im Hsktskt-Sklavenlager angekommen war, hatte ich beinahe ein Drittel der Patienten gesehen, das meiste von dem, was ich brauchte, angefordert und meine Schwestern darauf trainiert, wie die Patienten erfasst werden mussten und die Behandlungsreihenfolge festgelegt wurde.
    Dchem-os war die erste Schwester gewesen, die man mir zugeteilt hatte, zu unserem gegenseitigen Missfallen. »Für dich arbeiten, ich werde nicht«, sagte sie, sobald die Hsktskt-Wache sie durch die Tür schob.
    Ich mochte sie nicht, aber sie war die beste Schwester der Perpetua. Ich brauchte jemanden, der sich um die Patienten kümmern konnte, ohne alle fünf Sekunden zu mir gerannt zu kommen.
    Ich wusste, was ich sagen musste. »Ich will dich hier auch nicht haben, aber ich habe keine Wahl bei der Methode, wie sie mich bestrafen.«
    So wie ihr Ohrenfell abstand, freute das Zella. »Bleiben, dann werde ich.«
    FurreVa kam mit ihrer Brut herein, deren Zustand stabil war, und teilte mir mit, dass man ihr zeitweise den Rang aberkannt hatte.
    »Ich bleibe vom Dienst suspendiert, bis die Jungen sich selbst fortbewegen können«, sagte sie, während ich ihren Rücken kontrollierte.
    »Du brauchst noch ein paar Transplantate. Sobald die verheilt sind, beginnen wir mit der Arbeit an deinem Gesicht.« Ich schlug in der Datenbank nach, aber sogar hier waren die medizinischen Hsktskt-Daten sehr spärlich. »Wie lang dauert es noch, bis die Kinder laufen?«
    »Ein paar Tage, vielleicht eine Woche.«
    Das schlug terranische Säuglinge um Längen, denn die brauchten fast vierzigmal so lang, um laufen zu lernen.
    »TssVar soll dir jemanden zuweisen, der dir hilft. Jemanden mit dicker Haut. Ich werde eine Kammer einrichten lassen, damit du in der Nähe des Krankenhauses bleiben kannst.«
    Ich reichte ihr ein Datenpad. »Lies das. Es enthält alle Details zu den Operationen, die ich an dir durchführen möchte. Du musst alles darüber wissen, bevor wir anfangen.«
    Sie schaute einen Augenblick auf das Pad. »Warum?«
    »Weil es kein Zurück mehr gibt, wenn wir einmal angefangen haben. Okay?«
    Sie legte das Pad ab. »Ich weiß, dass du dafür gesorgt hast, dass TssVar meine ungenehmigten Verhöre aufgedeckt hat.«
    »Ja, das habe ich. Und dann habe ich herausgefunden, dass du keinen dieser Gefangenen verhört hast. Warum hast du gelogen?«
    Sie ignorierte meine Frage. »Du führst diese Operationen durch, um deine Schuld zu mildern.«
    »Zum Teil.« Dann tat ich etwas sehr Dummes. Ich hob die Hand und berührte die schreckliche Narbe sanft. »Ich bin eine Heilerin. Du musst geheilt werden.«
    Sie hätte mir mit einem kurzen Schnappen ein paar Finger abschneiden können, aber FurreVa schaute nur auf mich hinab, zischte etwas und ging dann.
    Ein Fortschritt, vermutete ich.
    Die meisten Gefangenen wurden in ihren Zellen gehalten, aber einige durften sich ohne Bewachung durch die Anlage bewegen. Wer das durfte, trug, wie ich erfuhr, Kleidung in dunklerem Orange. Diese »Vertrauensleute« erfüllten wichtige Aufgaben, etwa als Sanitärmannschaften und Essensverteiler.
    Aber natürlich erfüllten nicht alle ihre zugewiesenen Aufgaben.
    Ich bemerkte Schatten, die sich hinter dem Sichtschutz im hinteren Teil des Krankenhauses

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