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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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sagen, was passiert ist? Wie lang ist es her, dass die Frauen krank wurden? Warum sind Ihre Frau und die anderen nicht in die Klinik gekommen?«
    »Sie haben schon seit ein paar Tagen Symptome gezeigt. Meine Frau Mareek hat sich letzte Nacht krank gefühlt. Sie wollten in die Klinik kommen, aber Shropana und Devrak haben sie davon überzeugt, dass Sie sie umbringen würden. Heute Morgen war Mareek zerstreut, beinahe völlig verwirrt.« Seine Stimme brach, als er hinzufügte: »Ich habe mit ihr gestritten. Unsere letzten Worte wurden im Ärger gesprochen.«
    Ich konnte ihn ja nicht berühren, darum konnte ich den Arm nicht um ihn legen. »Ich bin sicher, dass Mareek wusste, wie sehr Sie sie liebten, Lieutenant.«
    Er stieß einen groben Laut aus. »Wonlee. Nur Wonlee.«
    »Wie sind die Frauen in den Männertrakt gelangt?«
    »Das weiß ich nicht. Sie erschienen vor ein paar Tagen in unseren Gemeinschaftsräumen. Wie haben sie anfangs in unseren Betten versteckt, aber die Monster sind überall.« Er wies auf die durchsichtigen Wände um uns. »Und so wurde unser Betrug aufgedeckt.« Er legte die Klauen der Frau auf ihre stachelige Brust und stand langsam auf. »Letzte Nacht stieg ihre Temperatur stark an. Sie haben mich dabei erwischt, wie ich sie kühlen wollte.«
    »Sie wurden medizinisch ausgebildet, nicht wahr?«
    »Auf unserer Heimatwelt war ich Mediziner. So habe ich Mareek getroffen, während ihres Landurlaubs. Ich arbeitete im Büro des Raumchirurgen, und sie musste eine Untersuchung für den Aufenthalt im tiefen Raum durchführen lassen. Wir heirateten, und ich trat der Liga bei, um bei ihr zu sein. Sie sagte, es wäre ein Abenteuer.« Er schloss kurz die Augen. »Jetzt haben sie sie getötet.«
    »Es tut mir sehr Leid, Wonlee.« Mir gefiel die Art, wie er stand, nicht. Offensichtlich schonte er eine Seite. »Ich sollte jetzt mal einen Blick auf Sie werfen, okay?«
    Er nickte. »Doktor, ich weiß, dass es jetzt nichts mehr bedeutet, aber ich habe die Liga verlassen. Solange ich hier bin, werde ich Ihnen helfen, so gut ich kann.«
    »Ich kann immer ein paar helfende Hände gebrauchen.« Ich wies auf den Untersuchungsbereich. »Aber erst sollten wir sicherstellen, dass Sie uns noch eine Weile erhalten bleiben.«
    Devrak hatte beinahe Wonlees Zwerchfell zerschmettert, das, anders als bei Terranern, aus Knochen bestand. Wäre da nicht eine Knorpelschicht gewesen, durch die das Zwerchfell nachgeben konnte, wenn es zusammengedrückt wurde, wäre sein Brustkorb zerschmettert worden. Das Skelett des Lieutenants war ähnlich aufgebaut, ein weiterer Vorteil. Ein Stützverband und ein paar Schmerzmittel für die unvermeidbare Entzündung waren alles, was er brauchte, um auf den Beinen zu bleiben. Ich wies ihn trotzdem als stationären Patienten ein.
    »Das Letzte, was Sie jetzt tun sollten«, sagte ich, als er zu protestieren begann, »ist, in die Gefangenenreihung zurückzukehren.
    Also halten Sie Ihr Versprechen, seien Sie still und ruhen Sie sich aus.«
    Als ich von der Station kam, hatte Dchem-os die hämatologischen Untersuchungen fertig gestellt und hielt mir ein Datenpad mit den Ergebnissen ihrer Analyse hin. Ich hielt mich nicht mit Höflichkeiten auf. »Und?«
    »Zellwerte, verringerter Glukosewert, gestiegenes Protein und weiße Blutkörperchen. Nichts, die Kulturen ergaben.«
    Das bedeutete, es war etwas Schlimmeres, aber ich musste eine Rückenmarkspunktion durchführen, um meinen Verdacht zu bestätigen. »Bereite eine Lumbalpunktion vor, Pfleger.« Ich wies auf den Lok-Teel, der an der Seite eines Bettes hinaufkroch. »Halten Sie diese Klumpen von den Patienten fern, ja?«
    Später an diesem Tag hob ich den Blick von einem elektroskopischen Scanner und ließ Zella und Ahrom einen Blick hineinwerfen.
    »Ich habe so etwas schon einmal gesehen.« Der Saksonaner schaute erneut in den Sucher. »Ist das eine Mikrobe?«
    »Gebt dem Mann eine Zigarre.« Ich schaltete den Scanner ab und rieb mir die müden Augen. »Sie haben eine bakterielle Meningitis.«
    Zella schnappte nach Luft. »Uns Umbringen, die Monster wollen.«
    »Das glaube ich nicht.« Ich setzte mich und schaute die Berichte durch. »Ahrom, leiten Sie eine intravenöse Behandlung mit Cephalosporin-Antibiotika ein, die kompatibel mit der jeweiligen Spezies sind.«
    Die Schwester war noch nicht fertig. »Uns vergiften, sie …«
    »Nein. Es rührt nicht von verseuchtem Fleisch her, sonst wären wir alle infiziert. Jemand anderes hat dies getan.« Ich

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