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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Liegeekzemen entdecke, suche ich mir einen großen, stumpfen Gegenstand und schlage Ihnen beiden damit auf den Kopf. Verschwinden Sie hier, sofort.«
    Ahrom begann Entschuldigungen vorzubringen, und die Schwester mit dem aufbrausenden Temperament fing an zu stottern.
    »Seid still. Geht einfach – raus!«, brüllte ich.
    Beide gingen, zu Recht sehr wütend auf mich. Ich nahm mir vor, mich später bei ihnen zu entschuldigen. Jetzt musste ich Noarrs fünf Patienten vorbereiten und dann abschotten. Ich suchte ihre Akten heraus und fand sie. Sie lagen bei den Meningitis Patientinnen. Da ich seit meiner Rückkehr noch keine Visite gemacht hatte, ließ mich ihr Anblick nach Luft schnappen.
    Fünf dunkle Körper mir acht Beinen lagen zusammengekauert unter Wärmedecken. Eines der Weibchen schaute mich mit ihren Augengruppen an und summte etwas Unverständliches.
    Offensichtlich hatte TssVar nicht alle akselianischen Gefangenen nach Clyvos zurückgeschickt.
    Ich errichtete Sichtschutzwände und untersuchte sie dann alle schnell. Sie waren allesamt übel zugerichtet, mit Prellungen an den Gliedmaßen, ihre Panzer waren an diversen Stellen aufgebrochen. Kein Hemmstoff auf der ganzen Welt würde solchen Schaden verursachen.
    Noarr erschien neben mir. »Hast du das Adrenlatyne verabreicht?«
    Ich wirbelte herum und drückte den Injektor gegen seinen breiten Hals. »Was hast du ihnen angetan, du verlogene Schlange?«
    Einen Augenblick später saß ich auf dem Hintern am Boden, und Noarr verabreichte der ersten Akselianerin das Medikament. Das, was er mit mir gemacht hat, hatte mir unter anderem blaue Flecken am Handgelenk, Ellenbogen und an meiner Würde zugefügt. Aber das hieß noch lange nicht, dass ich hier sitzen bleiben und ihn meine Patienten ermorden lassen würde.
    Ich kämpfte mich hoch und stürzte mich direkt auf ihn; und hing plötzlich einen halben Meter über dem Boden, wo er mich an meinem Kittel hielt.
    »Hilf mir«, sagte er, »oder geh mir aus dem Weg.«
    Was er meinte, war, dass ich ihm vertrauen sollte. Dazu hatte ich jedoch wenig Anlass. Trotzdem riet mir mein Instinkt stark dazu. Ich griff nach dem Injektor. »Lass mich runter, ich mache das.«
    Er verfolgte mich, während ich jeder Frau das Medikament verabreichte. Eine weitere versteckte Tür öffnete sich im hinteren Teil der Klinik, und Wonlee trat heraus.
    »Seid ihr fertig? Ich muss mich beim Zenturon zurückmelden, bevor man mich vermisst.«
    »Geh schon.« Ich scannte die fünf Frauen und fälschte Todesnachweise für alle. Noarr blieb dicht bei mir und beobachtete mich. »Das gilt auch für dich, Zorro.«
    »Zorro?«
    »Noch so ein verrückter Mann mit einer hoffnungslosen Mission. Komm schon, verschwinde hier.«
    Noarr und Wonlee gingen, wie sie gekommen waren. Ich trat an die Konsole und rief nach einer Recycling-Mannschaft, die herkommen und die nicht ganz toten Körper abholen sollte. Während ich auf sie wartete, beendete ich meine Visite und versuchte mich nicht zu fragen, ob ich das Richtige getan hatte.
    Es fiel mir schwer, so zu tun, als wäre nichts, als Wonlee mit zwei anderen Sklaven kam, um die Akselianerinnen abzuholen. Der Lieutenant schaute mich nicht an, aber irgendetwas war falsch, das spürte ich.
    »Doktor.«
    Meine Nackenhaare standen mir zu Berge, als ich mich umdrehte. »OberHerr HalaVar.« Ich schenkte Reever ein wie ich hoffte geringschätziges Schnaufen. »Du brauchst bestimmt keine medizinische Behandlung. Falls doch, würde mich das davon überzeugen, dass es einen Gott gibt.«
    »Man hat mich vom Tod der Akselianer unterrichtet.«
    Er schaute das Team an, das die Körper wegbrachte, und hielt eine Bahre auf, um die Isodecke anzuheben und die leblose Gestalt zu betrachten. Das gab mir Zeit, um ein paar geistige Mauern zu errichten, nur falls er versuchen sollte, auf einen seiner Gedankenkontrolltricks zurückzugreifen.
    »Wie du siehst, regieren Arachnoiden nicht sonderlich gut auf Reproduktionshemmer.« Ich riss die Decke wieder über die Patientin. »Zeig mal ein bisschen Anstand und respektiere die Toten, j a?«
    So leicht würde er die Sache nicht auf sich beruhen lassen. »Du konntest nichts mehr für sie tun?«
    »Gar nichts.« Die Angst hätte mich lähmen oder stottern lassen sollen, irgendwas. Stattdessen log ich mir den Weg durch einen stimmigen, vollständig erfundenen Bericht über die Todesursache.
    »Vielleicht solltet ihr darüber nachdenken, keine chemischen Hemmstoffe bei eurer Ware zu verwenden. Es

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