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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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hat entnervend bewegliche Gesichtsmuskeln.«
    UgessVa wandte sich mir zu. »Unsere Dominante glänzt bei ihren Unterrichtseinheiten.«
    »Das ist gut.« Mir fiel nichts Besseres ein.
    »Wir sollten euren Vater nicht länger aufhalten.« CreeVar, der wohl so etwas wie ein männliches Kindermädchen war, trieb die Kinder weiter. Bevor sie um eine Ecke verschwanden, schaute mich ChrreechoVa ein letztes Mal lang an.
    »Nette Kinder.« Ich winkte. »Sie sehen gesund und munter aus.«
    »Das sind sie.« UgessVa schien wegen irgendetwas verstimmt. »Meine Dominante will Ärztin werden. Das sollte dich mit Zufriedenheit erfüllen, Terranerin.«
    Ich kicherte. Seltsamerweise tat es das.
    Ich ließ OberFürst TssVar allein, damit er weiter mit seiner Brut glückliche Familie spielen konnte, und ging wieder zur Klinik. Mir folgten keine Wachen, und das war gut, denn auf dem Weg öffnete sich eine verspiegelte Tür im Gang, und eine große, verhüllte Gestalt winkte mir.
    »Noarr?« Ich schaute mich schnell um und huschte dann durch die Öffnung. Die Quarzplatte schwang hinter mir zu. »Bist du verrückt? Man wird dich erwischen.«
    »Ich brauche deine Hilfe.« Ohne ein weiteres Wort packte er meine Hand mit seiner Flosse und zog mich einen anderen engen Gang entlang. Hinter einer Biegung stand eine weitere Gestalt -Wonlee.
    »Was machen Sie denn hier?« Ich schaute vom Liga-Lieutenant zu meinem stillen Begleiter.
    »Wir müssen fünf aus der Klinik holen«, sagte Noarr mir.
    »Fünf was? Patienten?«
    »Ja. Wir brauchen Ihre Hilfe, um sie vom Asteroiden zu bringen, Doktor«, sagte Wonlee.
    »Wie?«
    Wonlee reichte Noarr einen Injektor, den der Fremdweltler mit einer farblosen Flüssigkeit aus einer Phiole füllte und mir dann hinhielt. »Die Wachen haben sie auf die Station gebracht, als du bei der Auktion warst. Spritze jedem von ihnen zwanzig Einheiten hiervon und stelle dann den Tod fest.«
    Ich sprang zurück und krachte mit der Schulter gegen die Wand. »Ich werde niemanden töten.«
    »Sie werden Sie nicht töten«, sagte Wonlee. »Die Flüssigkeit wird ihren Metabolismus verlangsamen und ihre Lebenszeichen für einige Stunden unter einen messbaren Wert sinken lassen. Hsktskt benutzen diese Flüssigkeit, wenn sie sich auf einen Kälteschlaf vorbereiten.«
    »Adrenlatyne?« Ich riss Noarr die Spritze aus der Hand, als er nickte. »Wisst ihr, wie tödlich dieses Medikament ist?«
    Die beiden wirkten nicht sonderlich besorgt.
    »Warum wollt ihr riskieren, sie zu töten, wenn sie nur tot wirken sollen? Wie wollt ihr sie vom Asteroiden bekommen? Warum die Eile?«
    Noarr und der Lieutenant schauten sich an.
    Schön, dass man mir vertraute. Ich ließ das Instrument in meine Kitteltasche fallen und stemmte die Hände in die Hüfte. »Ihr solltet langsam mal anfangen zu reden, sonst probiere ich das Zeug an einem von euch aus.«
    Wonlees Stachel richteten sich auf, aber dann seufzte er und lehnte sich an eine Wand. »Ich bin zum Recycling eingeteilt worden.« Er nickte zu Noarr hinüber. »Sobald ich die Körper sichergestellt habe, wird er die Tunnel benutzen, um sie aus der Anlage zu schaffen.«
    Jetzt war es an der Zeit, dass der Große, Dunkle mit der Gesichtstätowierung eine Erklärung abgab, also drehte ich mich zu ihm um. »Und was machst du dann mit ihnen?«
    »Einer der Reststoffhändler arbeitet für mich. Er wird die Gefangenen in den Kälteschlaf versetzen, sie zu ihrer Heimatwelt bringen und dafür sorgen, dass sie die nötige medizinische Behandlung erfahren.«
    Ich spielte mit der Spritze. »Warum ausgerechnet diese fünf Gefangenen?«
    »Die Reproduktionshemmstoffe haben bei ihrer Spezies eine toxische Reaktion hervorgerufen. Ohne Behandlung auf ihrer Heimatwelt mit dort verfügbaren Medikamenten werden sie binnen der nächsten Umdrehung sterben.«
    »Na gut.« Ich schaute Noarr ernst an. »Wenn du mich anlügst, dann schwöre ich, dass ich dich zum unglücklichsten Wesen auf diesem Felsen mache.«
    »Das wird schwierig«, sagte Wonlee.
    Ich drehte mich zu ihm um. »Nicht für mich, Kumpel.«
    Es dauerte etwas, bis ich die Tunnel unentdeckt verlassen und zurück zur Klinik gelangen konnte. Dort musste ich Zella und Ahrom überreden, sich heute früher in ihre Kammern zurückzuziehen. Dazu musste ich einen professionellen Wutanfall aufs Parkett legen.
    »Doktor, Sie haben die Medikamente eine halbe Stunde zu spät verteilt. Schwester, dieser Verband ist eine Schande. Und wenn ich noch einen Patienten mit

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