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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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dann richtete er sich auf, atmete tief und hatte die Aufwallung von Wut und Zorn überwunden. Ein Knopfdruck rief die Wachen herbei.
    »Bringen Sie die Gefangene weg«, befahl er und sah über Han hinweg. Als sie sie durch die Tür drängten, sah sie sich um und glaubte in Trevaynes Gesicht immer noch ein Spiegelbild von sich zu sehen, wie einen Spiegel der Seele. Sie konnte die plötzliche Aufwallung von Verständnis nicht unterdrücken, denn sie selbst hatte das, was sie in diesem Gesicht sah, nie empfunden … höchstens vielleicht …
    Dann drängte sich ihr bei der Erinnerung an die ARGOSY POLARIS und jene Kinderleichen plötzlich schmerzliches Verstehen auf, und in diesem Augenblick wusste sie ganz genau, wie Ian Trevayne jene sah, denen er beinahe das angetan hätte, was sie mit Arthur Ruyard gemacht hatte.
    Ihre Blicke begegneten sich ein letztes Mal, und einen winzigen Moment lang war die Gemeinsamkeit wieder da, aber jetzt umfasste das hauchdünne Verstehen, das sie teilten, das unverzeihliche Unrecht, das sie einander angetan hatten. Doch nur einen Augenblick lang … dann schnitten die sich schließenden Bürotüren es wieder ab.
    Trevayne starrte einen Augenblick lang auf die jetzt geschlossenen Türen. Dann ging er ins Badezimmer seines Büros und starrte in den Spiegel, als könnte er damit den widerwärtigen Blick in seine Seele verlängern, den er gerade getan hatte.

Gegenschlag
    Die Gefangenen waren abgereist, und der Frühling begann dem Sommer zu weichen, als das orionische Kurierfahrzeug aus dem Zephrain-Rehfrak-Sprungtor austrat. Der Kommandeur der dort stationierten Wachflotte hatte für ein solch seltenes Vorkommnis eindeutige Anweisungen. Eine kurze Botschaft wurde übertragen, ehe die Orioner ebenso schnell wieder verschwanden, wie sie gekommen waren. Ein haarfeiner Laser übertrug die Botschaft als Hochgeschwindigkeitsburst an die TFNS HORATIO NELSON , deren Empfangsschüsseln schnappten sie sich aus dem Weltraum, strahlten sie unter ähnlich hohen Sicherheitsvorkehrungen zum Regierungsgebäude auf dem Planeten, und Ian Trevayne berief eine Sondersitzung des Großrats ein.
    »Die Orioner sind sogar noch unkommunikativer als gewöhnlich«, teilte er den Versammelten mit. »Sie teilen lediglich mit, dass hier in weniger als drei Standardwochen ein Abgesandter von Rehfrak erscheinen wird. Punktum.« Er zuckte die Achseln. »Seit Kriegsbeginn wird das das erste Mal sein, dass ein Orioner nach Zephrain kommt – ich glaube sogar, es ist seit dem Krieg überhaupt das erste Mal, dass ein hochgestellter orionischer Beamter irgendeinem Teil der Föderation einen offiziellen Besuch abstattet. Die Nachricht enthält keinerlei Hinweis auf den Zweck des Besuchs, aber ich möchte wetten, es wird etwas Wichtiges sein. Vergessen Sie nicht, die Orioner neigen im Gegensatz zu uns nicht zu Weitschweifigkeit. Eine Ankündigung ist bei denen umso knapper, je wichtiger sie ist.« Er hoffte, dass diese Andeutung nicht an gewisse redefreudige Personen vergeudet war, befürchtete dies aber stark. »Und demzufolge«, schloss er, »wird dieser Abgesandte wahrscheinlich ein hochrangiger Orioner sein. Möglicherweise sogar Leornak selbst.«
    »Oder jemand noch Höherer?«, fragte Barry de Parma.
    »In diesem Bereich des orionischen Hoheitsgebiets gibt es niemand Höheren«, erklärte Trevayne knapp. »Im orionischen Militär gibt es nur fünf Offiziere, die einen höheren Rang als Leornak’zilshisdrow bekleiden, aber das ist noch nicht alles. Theoretisch ist das Khanat eine absolute Monarchie, aber die Distriktsgouverneure sind praktisch so lange autonom, wie sie den Richtlinien des Khans folgen. Nach unseren Begriffen könnte man sagen, dass Leornak über permanente Notverordnungsrechte in Kriegszeiten verfügt, allein schon wegen der riesigen Distanz zwischen ihm und dem Khan. Nein, jemand Höherer als er würde von Neu Valkha selbst kommen müssen, und wenn wir ein solches Maß an Aufmerksamkeit wären, dann weiß nur der Himmel, was da im Gange ist!
    Jedenfalls müssen wir uns darüber im Klaren sein, wie wir ihn hier begrüßen. Ich schlage vor, wir empfangen den Gesandten an Bord der NELSON . Es kann nie schaden, die Orioner zu beeindrucken – wenn ich auch nicht die Absicht habe, einen raffinierten, alten Kater wie Leornak dazu einzuladen, unsere neuen Waffen zu inspizieren. Aber das bedarf wohl keiner Erwähnung!« Alle nickten. »Und ich denke, wir sollten an Bord hochrangige politische Präsenz zeigen:

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