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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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angenommen hätte, so hatten sie argumentiert, hätte die Flotte fünf Kreuzer und seine Zerstörer hinzugewonnen.
    Sie und Tomanaga hatten argumentiert, ihr Verhalten habe guter und wohl überlegter Taktik entsprochen und jede Möglichkeit weiterer verräterischer Handlungen seitens Ruyards unmöglich gemacht und die noch auf dem Planeten befindlichen Piraten so in Angst und Schrecken versetzt, dass sie damit irgendwelche Grausamkeiten in letzter Minute hätten verhindern können. Dennoch hatte Han einen offiziellen Verweis erhalten, wenn ihr auch der erste Space Lord unter vier Augen erklärt hatte, dass er ihr Verhalten in der Schlacht billige.
    Persönlich hatte Han die Episode nie als eine »Schlacht« gesehen, obwohl sie jetzt offiziell als die Schlacht von Siegfried bezeichnet wurde. Aus ihrer Sicht war es ein Akt der Unkrautvertilgung gewesen.
    Schweigen legte sich über den Raum, als Trevayne anfing mit einem Stift zu spielen. Han verspürte an ihm ein ungewohntes Zögern, ja geradezu eine gewisse Peinlichkeit.
    »Admiral?«, fragte sie schließlich vorsichtig, »darf ich gehen?«
    »Äh?« Er blickte schnell auf, als hätte sie ihn bei der Formulierung einer Frage oder einer Feststellung aus dem Konzept gebracht. »Ja, Sie dürfen«, sagte er barsch.
    Han stand auf und ging zur Tür. Dann blieb sie stehen und drehte sich zu ihm herum.
    »Admiral, wenn Sie mir die Frage gestatten … warum haben Sie mich hierherbestellt, um mir das zu sagen, anstatt es mir einfach über Kommandant Chanet mitzuteilen?«
    Trevayne sah wieder kurz auf seinen Schreibtisch und schien sich zu sammeln. Dann blickte er zu ihr auf.
    »Admiral Li«, platzte es fast aus ihm heraus, »waren Sie zufällig an dem Überfall auf Galloway’s World beteiligt?«
    Han musterte ihn scharf. Warum wollte er das jetzt wissen? Es hatte ein paar unangenehme Fragen bezüglich dieses Angriffs gegeben, erinnerte sie sich, und dies trotz der Tatsache, dass jeder Stratege stets gewusst hatte, dass der Jamieson-Archipel ein strategisches Ziel ersten Ranges war. Trotzdem waren beide Seiten über die schweren Verluste unter der Zivilbevölkerung entsetzt gewesen, und der Atomschlag hatte zu der De-facto -Übereinkunft geführt, die künftige Nuklearschläge gegen bewohnte Planeten verboten hatte. Aber warum …?
    Dann begriff sie plötzlich. Ihr Blick huschte zu den Holos und sie erinnerte sich an ein Gespräch im Büro von Admiral Rutgers. Ihre Augen weiteten sich entsetzt.
    Und dann begegnete ihr Blick dem Trevaynes. Sein Blick war fast flehend, und er konnte in ihren Augen das entsetzte Mitgefühl lesen. Einen Moment lang waren sie beide sich sehr nahe.
    Han drängte es, etwas zu sagen – sie wusste nur nicht was –, etwas, um ihr Mitgefühl mit diesem Mann zu zeigen, der so viel verloren hatte. Sie setzte zum Sprechen an …
    … und erinnerte sich an die Zweite Schlacht von Zephrain, als die Vierte Flotte außerhalb Lenkwaffenreichweite im Weltraum hing und die tödlichen HBMs trotz ihrer verzweifelten, mehrfachen Kapitulationssignale immer noch auf sie zu geflogen waren und dann das Unmögliche getan und gewendet und sich ihren Weg durch den Sturm von Verteidigungsprojektilen und Verteidigungslasern gebahnt und sich ihnen neue Salven der feindlichen Flotte angeschlossen hatten. Han hatte auf ihrem Kommandosessel gesessen und ruhig ihre Befehle erteilt, ihre Leute zusammengehalten, und hatte darauf gewartet, mit ihnen zu sterben.
    Jetzt blickte sie auf das dunkle Gesicht mit dem so bedrohlich wirkenden Bart auf der anderen Seite des Schreibtischs und sah nicht einen Mann, dessen Familie gestorben war, sah nur den gefühllosen, mörderischen Befehlshaber, der bereit gewesen war, ihre hilflosen Besatzungen hinzuschlachten.
    »Nein, Admiral!«, hallte ihre Stimme durch den in tiefem Schweigen liegendem Raum. »An diesem heroischen Gefecht war ich nicht beteiligt!«
    Sie sah zu, wie Ian Trevayne aufstand, sah das schreckliche Feuer, das plötzlich in seinen Augen aufflammte, während sein dunkles Gesicht ohne jeden Ausdruck blieb. Sie sah zu, wie er um seinen Schreibtisch herum ging, spürte Mord in seinem Herzen, blieb aber aufrecht stehen. Ihre eigenen Augen brannten hart und von Hass erfüllt und wichen seinem Blick nicht aus.
    Er blieb stehen, die zu Fäusten geballten Hände an den Seiten, und die Muskeln in seinen Armen zuckten, kämpften gegen seine Wut an, eine Wut, die sie drängten, in Hans plötzlich hasserfülltes Gesicht zu schlagen.
    Und

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