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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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mehr Reichtum in die Taschen der Konzernwelten floss, ihnen immer mehr Macht zuwuchs, immer mehr berauschende Triumphe.
    Sorge erfüllte ihn. Die Konzernwelten hatten Billionen von Credits und Jahrzehnte politischer Winkelzüge eingesetzt um diese Maschine in ihre Gewalt zu bekommen; und als die wachsende Bevölkerung der Grenzwelten ihre Macht zu bedrohen begann, hatten sie die Opposition brutal zerschlagen – alles als Teil »des Spiels«. In all der Zeit und mit all den Mühen, die sie mit Winkelzügen und Plänen verbrachten, waren sie sogar noch blinder als die isolierten Herzwelter, denn sie sahen die Menschen auf den Grenzwelten nur als Hindernisse, nicht als menschliche Wesen. Und ganz gewiss nicht als Mitbürger. Für sie waren sie nichts als Spielfiguren – Karikaturen, gezeichnet mit dem Stift der Verachtung und der Geringschätzung.
    »Nein, Hector«, erklärte Taliaferro bestimmt. »Wir wollen ihn nicht bestrafen – obwohl ich Ihre Empörung durchaus teile!« Er schaffte es bei diesen Worten ganz aufrichtig zu wirken, dachte Dieter bitter und revidierte seine vorherige Einschätzung. Einige dieser Leute waren böse, wie immer man auch diesen Begriff definierte. »Aber trotz Ihrer Empörung sollten wir nicht aus dem Auge verlieren, dass uns Skjornings Anschuldigungen, wenn man es richtig anpackt, mehr nutzen als schaden können. Benutzen müssen wir Skjorning, nicht ihn unter Anklage stellen.«
    »Blödsinn«, widersprach ihm Waldeck schroff. »Ich möchte, dass man diesen Mistkerl von einem Mörder an die Wand stellt und erschießt! Wir müssen diesen Barbaren eine Lektion erteilen – ganz besonders denen von Beaufort!«
    Dieter entdeckte, wie einige der Teilnehmer schmunzelten. Die Pharmazeutik-Kombinate von Christophon hatten sich große Mühe gegeben, sich in das Doomwal-Geschäft einzuschalten, und die Regierung von Beaufort hatte erkennbaren Spaß daran gehabt, sie daran zu hindern. Das hatte Waldeck und den anderen Oligarchen gar nicht gefallen, auch der Prestigeverlust nicht, den sie dabei erlitten hatten.
    »Nein, Hector«, erwiderte Taliaferro mit etwas mehr Nachdruck. »Ich habe tatsächlich vor, mich gegen jeden Versuch zu stellen, ihn mit einer Zivilklage vor Gericht zu stellen. Er muss weg, das ist richtig, aber wir können das auch ohne einen Zivilprozess erreichen – und nach den verrückten Anschuldigungen, die er in der Versammlung vorgebracht hat, sollten wir das auch! Wenn wir so hart zuschlagen, wie er das verdient, werden seine Gefolgsleute ein Geschrei erheben, dass das alles Teil eines Vertuschungsmanövers sei, und es könnte durchaus sein, dass das auf den Herzwelten manche glauben. Wenn es uns andererseits gelingt, ihn in Schande nach Hause zu schicken, wird das dem Prestige der Grenzwelten viel mehr schaden, ganz zu schweigen von dem Beifall, den uns das bei den Liberalen einbringen wird.«
    »Aber …«
    »Hören Sie mir zu, Hector«, fiel Taliaferro Waldeck scharf ins Wort. »Aus sämtlichen Hochrechnungen geht hervor, dass Dutzende von Grenzwelt-Delegierten unter Protest ihr Mandat niederlegen werden, sobald Skjorning weg ist. Sie werden sich zurückziehen, und das verschafft uns die absolute Mehrheit. Wenn wir ihn andererseits zum Märtyrer machen, werden die Grenzwelten sich enger zusammenschließen, um ihn zu rächen. Das wäre dann ebenso schlimm, als wenn MacTaggart zurückkäme!«
    »Das gefällt mir gar nicht«, murrte Waldeck.
    »Mir auch nicht, aber der Zusammenschluss ist jetzt wichtiger.«
    »Tatsächlich?« Dieter selbst war mehr überrascht als all die anderen, sich sprechen zu hören. Die Blicke wandten sich ihm zu, starrten ihn mit kalter Neugierde an, aber Taliaferros Augen waren nicht kalt. In ihnen flammte Verachtung.
    »Natürlich ist er das, Oskar«, sagte der Gallowayaner, und seine freundlich klingende Stimme ließ seine Verachtung nur ahnen. »Sie haben doch ebenso hart wie all die anderen dafür gearbeitet.« Sein Tonfall sagte, ohne dass er es aussprach, »ehe Sie zahnlos geworden sind«, und Dieters Gesicht rötete sich. Aber er schob das Kinn vor und sah sich mit einer Art ruhigem Trotz um, der für ihn neu war.
    »Das habe ich«, sagte er ruhig. »Ehe ich erkannt habe, was der Preis dafür sein wird.«
    »Was reden Sie da?« Amanda Sydons schroffer New-Detroit-Akzent zerrte an seinen Ohren, und er sah sie angewidert an. Sydon war wie eine Kobra, aus dem gleichen Holz wie Taliaferro geschnitzt. Und dann erinnerte er sich an die Beleidigung,

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