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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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Auftrag ist es, im ganzen Bereich der Föderation Feuerwehr zu spielen, sobald das herausgekommen ist.«
    »Großer Gott, Bill«, sagte Trevayne leise. »Die müssen von Sinnen sein. Denen ist doch klar, dass die Föderation über vierzehnhundert Lichtjahre durchmisst, oder nicht? Wie können die erwarten, dass wir überall sein werden, wo wir sein müssen?«
    »Das erwarten sie nicht. Der Nachrichtendienst hat ein Dutzend kritischer Systeme und Sternhaufen mit besonders hohem Potenzial für Katastrophen identifiziert. Für den Augenblick müssen wir an jeden dieser Orte ein oder zwei Kampfgruppen verlegen, um damit Flagge zu zeigen.«
    »Gegen unsere eigenen Leute, Sir?«, fragte Han kaum hörbar.
    »Gegen jeden , Captain«, erwiderte Rutgers betont.
    »Nimm’s mir nicht übel, Bill«, sagte Trevayne ruhig, »wenn da auch nur die kleinste Kleinigkeit schiefgeht, ist das ein verlässliches Rezept für eine Katastrophe. Da du mit uns beiden sprichst, nehme ich an, du meinst Einheiten der Kampfflotte, nicht der Grenzflotte.«
    »Richtig.« Rutgers nickte. »Die Grenzflotte ist ohnehin schon zu dünn verteilt – das ist die Grenzflotte immer .« Und, dachte Han bedrückt, zu viele Offiziere der Grenzflotte zeigten viel zu viel Verständnis für die Bedürfnisse »ihrer« Sektoren, um als »verlässlich« zu gelten. »Also beordern wir Teile der Kampfflotte an die Orte, wo mit Ärger zu rechnen ist, genauer gesagt etwas weniger als die Hälfte unserer aktiven Einheiten.«
    »Und wenn die Bombe platzt, haben wir auf die Weise nirgendwo eine ausreichende Konzentration von Kräften«, gab Trevayne zu bedenken.
    »Ich weiß das. Du weißt das auch. Und die Vereinigten Stabschefs wissen es wahrscheinlich ebenfalls. Die Versammlung weiß es bedauerlicherweise nicht und will es auch gar nicht wissen. Und wir arbeiten, wie Sie sich möglicherweise erinnern werden, für die Zivilisten.«
    »Ja, Sir.«
    »Danke. So, Ian, deine Kampfgruppe nimmt Kurs auf Osterman’s Star. Ich möchte, dass du noch heute vor neunzehnhundert Zulu ablegst.«
    »Ja, Sir.«
    »Sie, Captain Li, werden für diese Akte unterschreiben. Sie werden sie persönlich Fleet Admiral Forsythe übergeben und Ihr Schiff seinem Kommando unterstellen. Von ihm erhalten Sie dann weitere Befehle.«
    »Ja, Sir.«
    »Also gut.« Rutgers strich über den Aktendeckel und atmete tief durch. »Ich werde jetzt etwas sagen, was ich in Wirklichkeit nicht sagen sollte. Ich werde Ihnen sagen, dass die Versammlung meiner Meinung nach den Verstand verloren hat und dass es unsere Aufgabe sein wird, wenn – nicht falls – die Kacke wirklich zum Dampfen kommt, sie von unseren Gesichtern zu kratzen und zu retten, was zu retten ist. Wir sind die Föderationsnavy, und die Föderationsnavy hat nie auf terranische Zivilisten geschossen. Ich möchte, dass das so bleibt. Aber wenn es so weit kommt …«, seine Augen bohrten sich heiß in die Hans und schwenkten dann langsam zu Trevayne hinüber, »dann vergessen Sie nicht, dass wir die Navy der ganzen Föderation sind.«
    Einen Augenblick lang herrschte Stille, und Han verspürte so etwas wie Schuld, als sie den Blick ihres alten Lehrers erwiderte.
    »Nun gut.« Rutgers erhob sich, um anzudeuten, dass die Besprechung beendet war, und streckte wieder die Hand aus. »Mein Adjutant hat Ihre Befehle. Lassen Sie sie sich von ihm geben und führen Sie sie aus. Und möge Gott mit uns allen barmherzig sein.«
    Li Han lehnte sich im Lotussitz auf der Mitte ihres Kabinenteppichs zurück. Nach den auf Planeten herrschenden Standards war ihre Kabine klein und beengt, nach den Standards der Navy war sie luxuriös groß; und nach jeglichen Standards hatte eine stolze Hangzhou-Regierung sie elegant und geschmackvoll eingerichtet. Ihr Blick wanderte zu dem unschätzbar wertvollen Lack-Paravent aus dem fünften Jahrhundert, hinter dem sich ihr Safe verbarg. Der Gedanke an seinen Inhalt machte es ihr unmöglich, den Zustand ausgeglichener Gelassenheit zu finden, nach dem sie sich sehnte.
    Sie seufzte und rollte sich aus dem Lotus. Sich etwas vorzumachen hatte keinen Sinn, und sich vorzumachen, man sei entspannt, war eine schlechte Angewohnheit. Sie stand in einer fließenden Bewegung auf und überlegte, ob sie stringentere Übungen versuchen sollte, aber Aktivität war nicht das Mittel, das sie jetzt brauchte. Die Zweifel, die sie plagten, verlangten Entscheidungskraft.
    Aber für den Kapitän eines Kriegsschiffes gab es niemanden, an den man sich wenden

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