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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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man sie an das nächste Sprungtor weiterleiten. Die Einrichtung solcher Systeme war jedoch zeitraubend, und sie waren unglaublich aufwendig, sowohl was ihren Bau als auch die Wartung anging.
    Diesen Umstand hatten sich die Konzernwelten zu Nutze gemacht. Im Geiste der »Großzügigkeit« hatten ihre Delegierten erklärt, dass es nur recht und billig sei, dass jedes Sternsystem für die eigenen Relaisnetze verantwortlich sei und man die Kosten dafür nicht etwa anderen Systemen aufbürden konnte. Und da die Konzernwelten die Generalversammlung kontrollierten, hatte diese dem Vorschlag zugestimmt. Die Grenzwelten waren natürlich zu arm, um die Relaisnetze zu ihren Welten zu bauen und auszudehnen. Ihre sämtlichen Nach richten mussten daher per Schiff oder Drohne verbreitet werden, was – rein zufällig – bedeutete, dass es für die Politiker von Konzernwelten wesentlich leichter war, mit ihren Heimatwelten in Verbindung zu treten. Sie konnten Nachrichten binnen weniger Tage austauschen, während derselbe Vorgang für eine Grenzwelten-Delegation Monate dauerte – ein Umstand, der in hohem Maße erklärte, weshalb Taliaferros Informantensystem wie ein gut geöltes Uhrwerk funktionierte.
    Aber wenn das ONI, der Geheimdienst der Navy, diese Unterlagen per Drohne geschickt hatte, bedeutete das, dass der Absender den Relais nicht vertraute. Geheime Unterlagen körperlich zu übermitteln, um zu verhindern, dass jemand sie abfing, war alles andere als ungewöhnlich, aber Admiral Rutgers’ Tonfall und Gesichtsausdruck verrieten ihr, dass diese Drohne wichtiger als die meisten anderen war.
    »Es gibt Hinweise darauf, dass Taliaferro und seine Leute nicht vorhaben, den Ortler-Präzedenzfall in Zweifel zu ziehen«, fuhr der vierschrötige Admiral mit finsterer Miene fort. »Statt sich daher um einen Zivilprozess auf Old Terra gegen Skjorning zu bemühen, werden sie ihn aus der Versammlung ausstoßen und ihn unter Begleitung von Liktoren in den Kontravia-Sternhaufen zurückschicken. Wie Taliaferro es formuliert hat …«, er blätterte in dem Bericht, bis er die gesuchte Stelle gefunden hatte, und als er dann vorlas, klang seine Stimme hart, »… lasst uns die Barbaren in unserer Mitte zurück zu den Grenzwelten schicken, wo sie hingehören!«
    Han spürte, wie sie bleich wurde. Kein Wunder, dass man Trevaynes Urlaub gestrichen hatte! Wenn die Grenz welten das hörten …
    Rutgers musterte sie ruhig, und sie wich seinem Blick nicht aus. Er schüttelte den Kopf.
    »Han, irgendwann einmal schaffen Sie es, dass ich nicht errate, was Sie gerade denken. Bis dahin würde ich mir an Ihrer Stelle die Mühe sparen.«
    »Sir?«
    »Sie wissen ganz genau, was ich meine. Das hier«, – er tippte auf das Blatt –, »ist wahrscheinlich das dümmste und zugleich brillanteste politische Manöver in der Geschichte der Menschheit. Und Sie, meine Liebe, wissen das genauso gut wie ich.«
    »Ganz wie Sie meinen, Admiral«, sagte sie mit ausdrucksloser Stimme.
    »Irgendwann einmal«, meinte Rutgers nachdenklich, »setzen Sie diesen China-Puppen-Trick einmal zu oft ein.« Trotz ihrer Besorgnis zuckten Hans Lippen, und Rutgers sah sie grinsend an. Dann wurde er wieder ernst.
    »Dies wird auch«, sagte er langsam und tippte wieder auf das Blatt, »eine ohnehin schon schlimme Situation noch viel, viel schlimmer machen. Zusammenschluss und Neuverteilung der Mandate wären für die Grenzwelten ohnehin schon kaum akzeptabel, aber wenn die Ermordung von MacTaggart noch hinzukommt und, so wird man das auf den Grenzwelten empfinden, die Gerechtigkeit ganz bewusst und verächtlich mit Füßen getreten wird …«
    »Und ob man das wird!«, fiel Trevayne ihm ins Wort.
    »Ich weiß, Ian, ich weiß. Aber das ONI glaubt, dass es dazu kommen wird.«
    »Aber es ist noch nicht geschehen, oder?«
    »Nein, aber das wird es, Ian. Es ist nur eine Frage der Zeit, und was für uns im Augenblick wichtig ist, sind die Flottenbefehle, die mit derselben Drohne hereingekommen sind. Und diese Befehle sind der Grund, weshalb dein Urlaub gestrichen wurde und weshalb Sie, Captain Li, nicht nach Christophon fliegen werden.«
    Er kniff sich müde in den Nasenrücken. »In all meinen Jahren in der Navy habe ich nie Befehle wie diese erhalten«, sagte er dann mit betretener Stimme. »Von diesem Augenblick an ist der primäre Auftrag der Flotte ›für die Dauer der gegenwärtigen politischen Krise‹ geändert worden, wie es so hübsch in unseren Anweisungen steht. Unser neuer

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