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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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wechselseitigen Erwartungen waren.
    »Also, heute habe ich guten Grund, es eilig zu haben«, sagte er. »Morgen ist Courtenays Geburtstag, und ich habe noch kein Geschenk für sie ausgesucht. Und dein Patensohn legt morgen auf der ASHANTI ab.« Seine Kinnmuskeln spannten sich einen Augenblick lang, als schmerzte ihn plötzlich etwas. »Ich sollte mit ihm zu Mittag essen … zu Mittag essen und …«, wiederholte er und sah dabei Rutgers gerade in die Augen, »ein äußerst wichtiges Gespräch mit ihm führen.«
    Han gab sich große Mühe, den Schmerz im Gesicht ihres Vorgesetzten nicht wahrzunehmen.
    »Es tut mir leid, Ian«, sagte Rutgers, plötzlich ernst geworden. »Du solltest vielleicht das Einkaufen an Natalya delegieren. Was Colin angeht … ich weiß, dass die Dinge im Augenblick ein wenig durcheinander geraten sind, und ich werde versuchen, euch Zeit für euer Mittagessen zu lassen, aber ich bin nicht sicher, ob ich es schaffen werde. Man hat deinen Urlaub gestrichen.«
    Han versuchte noch aufrechter zu sitzen, und spürte, wie ihr Gesicht zur Maske wurde. Den Urlaub eines Vice Admiral strich man nicht aus bloßer Willkür.
    »Verstehe.« Trevaynes Gesicht wirkte ganz ruhig, als er den Hafenadmiral studierte. Zu ruhig. Es war ebenfalls eine Maske. Han erkannte bedrückt, dass derzeit alle Masken trugen, selbst in der Flotte. »Darf man fragen, warum, Admiral?«
    »Man darf.« Rutgers nickte grimmig. Einen Augenblick wanderte sein Blick zu Han hinüber. »Ich habe euch beide gebeten, zusammen hereinzukommen. Ich will damit etwas Zeit sparen, weil das, was ich zu sagen habe, euch beide betrifft. Andererseits brauche ich ja wohl nicht daran zu erinnern, dass alles, was hier gesagt wird, hier in diesem Raum bleibt. Ist das klar?«
    Beide nickten.
    »Gut. Wie Sie wissen, herrscht in der Versammlung seit der Ermordung von MacTaggart Chaos. Und als Skjorning dann Fouchet ermordet hat, hat das auch nicht gerade dazu beigetragen, die Dinge zu beruhigen. Ich …«, er verstummte und sah Han an, dann huschte ein Lächeln über sein Gesicht, und er schüttelte den Kopf.
    »Captain, ich glaube ich erinnere mich an den Gesichtsausdruck eines gewissen Midshipman, der im Allgemeinen erkennen ließ, dass besagter Midshipman anderer Meinung als ich war. Weshalb sehe ich jetzt diesen Ausdruck?«
    »Anderer Meinung, Admiral?« Han schüttelte den Kopf. »Nein. Es ist nur so, dass es mir schwerfällt, den Abgeordneten Skjorning zu verurteilen.«
    »Wer sagt denn, dass ich ihn verurteile? Ich habe nur gesagt, dass seine Tat nicht gerade hilfreich war, und das war sie ganz bestimmt nicht. Und ich will auch nicht behaupten, dass nicht dasselbe passiert wäre, wenn er sich zurückgehalten hätte; ich glaube nämlich, es wäre trotzdem zu diesem Tumult gekommen. Aber jetzt ist es geschehen, und wir müssen mit dem Scherbenhaufen zurechtkommen.«
    »Ja, Sir.«
    »Was meinst du mit Scherbenhaufen, Bill?«, fragte Trevayne, und seine Augen verengten sich.
    »Das würde ich auch gern wissen.« Rutgers seufzte und strich sich übers Haar. »Ich nehme an, Sie sind beide einigermaßen über das Geschehen auf Old Terra informiert?« Beide nickten, und er fuhr fort: »Nun, wie es scheint, kommen die Dinge allmählich zur Entscheidung. Die Versammlung hat beschlossen, Anklage gegen Skjorning zu erheben.«
    »Die haben ja eigentlich keine andere Wahl, Bill«, gab Trevayne zu bedenken. »Aber daraus folgt nicht automatisch, dass es auch zu einem Verfahren kommt.«
    »Oh, wie recht du hast, Ian«, sagte Rutgers leise und zog einen Aktendeckel mit der Aufschrift VERTRAULICH aus einer Schublade. Er klatschte ihn auf den Tisch und drückte den Daumen auf den Verschluss. Scanner überlegten kurz und öffneten dann die Akte, worauf Rutgers ihr ein Blatt gelbes Sicherheitspapier entnahm.
    »Dies«, sagte er, »ist eine Bewertung des ONI der Situation. Stand vor drei Wochen. Es ist heute eingetroffen … per Kurierdrohne.«
    In Han stieg die Spannung. Galloway’s World war eine Konzernwelt und dem Kommunikationsnetz angeschlossen, das die Konzernwelter mit schier tödlicher Auswirkung seit Jahrzehnten gegen die Grenzwelten benutzt hatten. Durch ein Sprungtor konnte man keine KomStrahlen leiten, aber innerhalb von Sternsystemen konnte man mühelos Tiefraum-Relaisstationen bauen. Alle Nachrichten mussten körperlich an Bord von Schiffen oder kleinen unbemannten Kurierdrohnen durch Sprungtore befördert werden, und sobald sie sie passiert hatten, konnte

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