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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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bedrückt klingender Stimme.
    »Ja, in der Tat, wir, Captain.« Forsythe wandte sich wieder Han zu. »Captain Li, haben Sie den Eindruck, dass diese Einschätzung im Wesentlichen zutrifft?«
    »Nun, Sir«, sagte Han vorsichtig. »Admiral Rutgers schien jedenfalls der Ansicht zu sein, als er mit mir sprach.« Sie zuckte die Achseln. »Aber aus dem Bericht, den er Ihnen geschickt hat, wissen Sie ja wahrscheinlich mehr darüber.«
    »Sein Bericht ist, wie derzeit so viele Dinge, auf verschiedenen Ebenen verfasst.« Einen Augenblick lang konnte man Forsythe jedes einzelne seiner vielen Jahre ansehen. »Anscheinend fürchten wir uns selbst in sicheren Mitteilungen davor, uns völlig offen zu äußern.«
    »Weil niemand der Situation ins Auge sehen will, Stepan«, meinte Enwright. »Aber das müssen wir. Die Föderation steht dicht vor einem Bürgerkrieg.«
    Das war das erste Mal, dass jemand in Hans Anwesenheit das so klar ausgesprochen hatte – und das passte zu Willis. Sie musterte Forsythe, aber der alte Admiral hatte seine Züge im Griff.
    »Dicht vor ist nicht dasselbe wie aktiv im Krieg, Willis«, sagte er ruhig. »Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass es nicht so weit kommt.«
    »Stimmt.« Enwright nickte. »Aber was, wenn wir das nicht können?«
    »Es gibt nichts, was die Flotte nicht kann!«
    »Sir, Grenzwelter sind keine Arachniden – nicht einmal Tangri oder Orioner. Wenn wir uns mit Aliens auseinandersetzen müssen, dann mag das ja eine Frage der Feuerkraft sein, jedenfalls häufiger, als uns das gefällt, aber es macht der Flotte nicht viel aus – schließlich ist das unser Job. Aber auf die eigenen Leute schießen?« Enwright schüttelte bedrückt den Kopf. »Bei allem gebotenen Respekt, ich bin mir nicht sicher, ob unsere Crews das tun werden.«
    »So weit wird es nicht kommen«, sagte Forsythe. »Wir gehen sofort auf Kurs Kontravia. Für Routinemanöver. Nicht einmal die Beauforter sind so verrückt, irgendwelche Dummheiten anzufangen, wenn ein Flottenverband von Ausmaßen wie der unsere über ihnen am Himmel steht.«
    »Wahrscheinlich nicht«, sagte Enwright bedächtig. »Aber was ist, wenn es bereits angefangen hat, Sir? Lad Skjorning und ich haben zusammen gedient. Er ist kein Hitzkopf, aber wenn er einmal einen Entschluss gefasst hat, kann ihn weder Gott noch der Teufel daran hindern, ihn auszuführen.«
    »Skjorning ist nur ein einzelner Mann, Willis.«
    »Aber wenn die ihn nach Hause schicken, wird er zum wichtigsten ›einen Mann‹ im ganzen Sternhaufen, Sir. Er hat das ganze Prestige Fionna MacTaggarts geerbt, und dazu kommt sein eigenes, das ohnehin schon vorher nicht ganz unbeträchtlich war.«
    »Admiral«, meldete Han sich kleinlaut zu Wort, »was Captain Enwright sagt, hat einiges für sich. Ich weiß nicht, ob Ihnen bewusst ist, zu einem wie kritischen Faktor Skjorning geworden ist. Wenn die Versammlung ihn ausstößt, werden Hunderte Delegierte der Grenzwelten aus Protest ihr Mandat niederlegen.«
    »Das wäre dumm!«, schnaubte Forsythe. »Die sollten bleiben und kämpfen!«
    »Das können wir leicht sagen, Sir«, gab Enwright ruhig zu bedenken. »Wir waren die ganze Zeit hier draußen in der Flotte sicher von allem isoliert. Wir sind eher so etwas Ähnliches wie die alten kriegerischen Mönchsorden denn ein repräsentatives Segment unserer Gesellschaft, auch waren wir ganz gewiss nicht persönlich den politischen Machenschaften der Konzernwelten ausgesetzt. Die haben die Versammlung so offensichtlich manipuliert, dass kein Delegierter der Grenzwelten daran zweifeln konnte, und zwar schon vor der Ermordung MacTaggarts. Und jetzt kann man die Schrift an der Wand lesen, soweit das die Grenzer betrifft. Sie sind es leid, in einem System zu kämpfen, das ihnen keine Chance lässt, diesen Kampf auch zu gewinnen, Sir.«
    »Aber wenn die sich von ihrer Verrücktheit nicht abbringen lassen, führt das zum offenen Bruch! Und genau das wünscht sich die Gegenseite doch.« Forsythe tippte den Ordner mit den Papieren an. » Begreifen die das denn nicht?«
    »Mit allem Respekt, Admiral«, erklärte Han. »Die sind zu wütend, um sich darum zu scheren.«
    »Und teilen Sie diese Wut mit ihnen, Captain Li?«, fragte Forsythe leise.
    »Ja, Sir, das tue ich.« Dies war das erste Mal, dass ein Vorgesetzter sie das gefragt hatte, und Han empfand es beinahe als Erleichterung, darauf offen zu antworten.
    »Stepan«, Enwrights ruhige Stimme ließ die Augen des Admirals von ihr weg wandern, »die

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