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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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meisten Außenwelter in der Flotte teilen Captain Lis Gefühle. Sie sind kein Grenzwelter, also sehen sie das vielleicht nicht so, aber die Grenzwelter tun das . Deshalb macht mir diese ›Machtdemonstration‹ etwas Sorge. Wenn es zu einer echten Konfrontation kommt, weiß niemand, wie die Flotte reagieren wird. Mehr als sechzig Prozent unserer Besatzungen sind Grenzwelter, Stepan.«
    »Aber sie gehören den Streitkräften der Föderation an und haben ihren Eid auf die Föderation geleistet«, erklärte Forsythe unbewegt. »Wenn es so weit kommt, werden sie sich daran erinnern.« Er machte eine wegwerfende Handbewegung, als wolle er die Spannung wegwischen, die im Raum entstanden war. »Aber wir werden in den Kontravia-Sternhaufen springen und dafür sorgen, dass es niemals dazu kommt.«
    »Ja, Sir«, sagte Enwright und lehnte sich in seinem Sessel vor, »und ich möchte mit Ihrer Erlaubnis einen Vorschlag machen.«
    »Selbstverständlich.« Forsythe musterte Enwright nachdenklich.
    »In wenigstens einem Punkt haben Sie absolut recht, Sir. Eine Flottenpräsenz im Bereich Kontravia stellt am besten sicher, dass es nicht zu einer Explosion kommt. Ich schlage vor, wir schicken Admiral Ashigaras Trägergruppe und die Schlachtkreuzer voraus. Die sind fünfzig Prozent schneller als die Monitore. Unter voller Fahrt könnten sie den Kontravia-Sternhaufen fast drei Monate vor dem Rest des Verbandes erreichen. Das würde uns wesentlich mehr Zeit verschaffen, ehe die Kontravianer irgendetwas Unbedachtes tun können.«
    Forsythe drehte sich in seinem Sessel langsam hin und zurück und überlegte. Han beobachtete ihn scharf. Willis hatte recht. Je schneller sie Kriegsschiffe in den Sternhaufen brachten, umso besser war es. Selbst der eifrigste Sympathisant der Grenzwelten in der Flotte würde es vorziehen, Ärger im Keim zu ersticken, ehe dieser das Ausmaß kriegerischer Handlungen erreichte.
    »Nein«, entschied Forsythe schließlich. Enwright schien Einwände erheben zu wollen, aber Forsythe hinderte ihn mit einer Handbewegung daran. »Es freut mich, dass sie über Präventivmaßnahmen nachdenken, aber wenn wir eine Abteilung vorausschicken, ist die ganze Idee eines Routinebesuchs nicht mehr glaubwürdig. Und ich denke, Sie überschätzen das Ausmaß der Verstimmung im Sternhaufen. Ich zweifle nicht, dass Sie die Führung der Grenzwelten richtig einschätzen, aber unter der Bevölkerung herrscht nach wie vor ein hohes Maß an Loyalität Old Terra gegenüber. Wir werden dort eintreffen, ehe die führenden Köpfe sie zu wirklich übereilten Maßnahmen anstacheln werden.«
    »Stepan«, widersprach Enwright, »bitte machen Sie nicht den Fehler, und setzen Loyalität gegenüber der Mutterwelt mit Loyalität gegenüber der Versammlung gleich! Für die Grenzwelter sind das zwei völlig unterschiedliche Dinge.«
    »Mag sein«, erwiderte Forsythe jetzt leicht gereizt. »Aber diese Gefühle überlappen sich genug, um voreiliges Handeln zu verhindern, denke ich. Und das Allerletzte, was wir jetzt brauchen können, wäre der Eindruck, dass wir einen Bruch erwarten . Nein, Willis, wir werden es auf meine Weise tun.«
    Han hielt den Atem an und fragte sich, ob Enwright auf seiner Meinung beharren würde. Sie sah den Captain an und las die Sorge in seinem Gesicht. Aber er hielt sich zurück.
    »Das wäre dann geklärt«, sagte Forsythe mit einem Gefühl der Endgültigkeit. Er sah auf seinen Schreibtisch-Chronometer. »Wie ich sehe, ist es Zeit zum Dinner, Captain Li. Werden Sie mit uns speisen?«
    »Das wäre mir eine Ehre, Admiral«, sagte sie und akzeptierte damit den Themenwechsel. Sie erhob sich, um ihren Vorgesetzten nach draußen zu folgen. Unter der Tür warf sie einen Blick auf den wieder versiegelten Ordner.
    Als sie an den beiden Marines vorbeikam, die draußen Wache hielten, und die Kabinenluke sich hinter ihnen schloss, war ihr, als würde ihr eine kalte Brise durch Haut und Knochen gehen. Admiral Forsythe war ein guter Mann, ein loyaler Mann, einer, dem alle Bürger der Föderation etwas bedeuteten. Aber dennoch ahnte sie, dass gerade ein schrecklicher Fehler begangen worden war.

Heimkehr
    Der quälende Stress des Sprungtransits hallte in jedem Ohr an Bord des Sternenschiffs CAPRICORN nach, obwohl Passagierschiffe niemals mit derselben Geschwindigkeit wie Kriegsschiffe durch Sprungtore transitierten, schließlich ging es nicht an, dass ihre empfindlichen und zahlenden Passagiere ihr Frühstück wieder von sich geben mussten.

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