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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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schimpfender Stimmen und ebenso vieler, die ihren Triumph hinausbrüllten. Eine Welle der Vernichtung raste mit wütend zuckenden Laserstrahlen hinaus und ließ das Vakuum erbeben, als sie und die Lenkwaffen ihre Ziele fanden – Windriders Ziele. Schilde flammten auf und erstarben. Panzerplatten zerfetzten, lösten sich auf, wurden zu Gas. Atmosphäre dampfte aus einem aufgerissenen Rumpf, und Jason Windrider klammerte sich mit blutenden Fingernägeln an die Reste seiner Vernunft, während Tränen über seine Wangen flossen, und die TFNS NANDA DEVI unter seinem Beschuss starb.

Das Kainsmal
    Naomi Hezikiah fühlte sich auf dem Kommandosessel der POMMERN deplatziert; ein Lieutenant Commander befehligte normalerweise keinen schweren Kreuzer, und bei dem Gedanken an das, was gleich geschehen würde, war ihr selbst die dünne Bibel in der Brusttasche ihres Vakuumanzugs kaum eine Stütze.
    Sie wählte den KomRaum, und ein junger Fähnrich, so jung, dass es geradezu wehtat, meldete sich. Auch das ein Zeichen der Zeit, denn es hätte zumindest ein Lieutenant sein müssen.
    »Irgendwelche Neuigkeiten vom Flaggschiff, Harvey?«
    »Nein, Sir.« Der junge Schwarze schüttelte, sichtlich leicht überrascht, den Kopf. »Wir haben doch Anweisung auf KomStille, Sir«, erinnerte er sie respektvoll.
    »Ich weiß.« Naomi suchte im Gesicht des jungen Mannes nach Anzeichen von Unsicherheit und wollte schon etwas sagen, aber sie hatte den Pflug in die Hand genommen, wie Elder Haberman sagen würde. Für alles gab es den richtigen Zeitpunkt … selbst dafür, sinnierte sie bedrückt. Und so zwang sie sich stattdessen zu einem Lächeln. »Weitermachen, Ensign.«
    »Aye, aye, Sir«, sagte der Fähnrich, und der Bildschirm wurde dunkel.
    Naomi lehnte sich zurück und schloss die Augen. Sie wünschte sich jetzt sehnlich auf ihr kaltes, düsteres New Covenant zurück. Aber dort konnte sie nicht sein – und nach dem, was bereits geschehen war … nach dem, was bald geschehen würde … würde nicht einmal New Covenant sie zurückhaben wollen. Sie musste an Abraham denken und schickte ein stilles Gebet zu Gott, er möge einen anderen Widder schicken, ehe die Klinge sich senkte. Aber das würde er nicht tun.
    Ihre Gedanken wanderten über die letzten zwei schrecklichen Wochen zurück, die so schön begonnen hatten. Sie und Earnest hatten den offiziellen Bericht des Arztes bekommen. Sie hatten sich gerade darüber unterhalten, wie man ihre Einsätze manipulieren könnte, dass sie ihren Mutterschaftsurlaub zu Hause auf New Covenant nehmen konnte, als über das Relaisnetz die Zerhackersendung eingetroffen war. Eine komplette Task Force der Schlachtflotte – nicht nur ein Flottenverband, eine Force Task – von den eigenen Besatzungen übernommen. Es hatte schwere Verluste gegeben, und auf die wenigen loyal gebliebenen Schiffe hatte man Jagd gemacht und sie gekapert oder vernichtet, ehe sie weit gekommen waren. Aber zuvor hatten sie noch ihre Kurierdrohnen abschicken können.
    Commodore Prien war ein Narr gewesen. Naomis Augen brannten bei der Erinnerung an den liebenswürdigen alten Mann, einen Herzwelter, der einfach nicht glauben konnte, dass seine eigene Staffel sich der Rebellion anschließen könnte. Er hatte tatsächlich über Funk seine Entscheidung verbreitet, sofort zum Stützpunkt zurückzukehren … und auch seine Gründe dafür. Er hätte wissen müssen, was passieren würde – und es war passiert, und zwar binnen Stunden. Verzweifelte Männer und Frauen waren aufeinander gestoßen, und die Grenzwelter in seiner Mannschaft hatten sich gegen ihn erhoben.
    Aber nicht alle. Nein, nicht alle. Die Treffen waren zu geheim, zu gehetzt gewesen. Alles war von isolierten Gruppen improvisiert worden, Gruppen, die niemandem vertrauten, der nicht zu ihren eigenen Leuten gehörte. Erst als der erste Meuterer seine Waffe zog, war zu erkennen gewesen, wer außerhalb der jeweiligen winzigen Gruppen, in denen sie sich abgestimmt hatten, wo stand. Die Loyalisten hatten erbitterten Widerstand geleistet. Das Gemetzel war brutaler gewesen, als sie für möglich gehalten hätte; an den Schottwänden um sie herum konnte man die Spuren von Laserschüssen sehen, und die siegreichen Meuterer verfügten jetzt nicht einmal über die Hälfte des Personals, das sie theoretisch benötigten.
    Und als die Kämpfe schließlich zu Ende gegangen waren, hatte Naomi Earnest zusammengesackt über seiner Feuerleitstation gefunden, den Laser noch in der Hand und vor ihm

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