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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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zwei tote Meuterer.
    Vor Tränen hätte sie es beinahe nicht geschafft, die Rede bei der Bestattungszeremonie zu halten. Ob er gewusst hatte, dass sie auf zwei verschiedenen Seiten standen? Hätte er an ihrer Seite gekämpft, wenn er es gewusst hätte? Oder hätte sein stures Pflichtbewusstsein, der Mut, den sie an ihm so liebte, sie trotzdem gegeneinander gehetzt? Sie wusste es nicht. Sie konnte es nicht wissen, denn Earnest war tot, und sie hatte das Kommando über einen schweren Kreuzer geerbt … und selbst Elder Haberman würde sie nicht davon überzeugen können, dass Gott ihr vergeben konnte.
    Nicht, dass der Älteste dazu Gelegenheit haben würde, dachte sie gequält und sah dabei auf den Navigationstank. Sie würde Gelegenheit bekommen, sich selbst vor dem Herrn zu verteidigen, und dies sehr bald, denn das pulsierende Muster der Navibaken im Tank war eindeutig. Jetzt drehte sich ihr Astrogator zu ihr um.
    »Dreißig Sekunden bis zum Transit, Captain«, meldete er mit ruhiger Stimme.
    »Gut.« Naomi nickte knapp. »Weitermachen.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Und damit war es amtlich. Toshiba würde nicht nachgeben.
    »Wir haben keine Wahl«, hatte Captain Victor Toshiba seinen »Captains« erklärt. »Wir befinden uns zu tief im Raum der Innenwelten. Wenn wir einfach fliehen, würden wir es nie bis zu den Grenzwelten schaffen, und alle anderen Brücken haben wir hinter uns verbrannt. Wir alle wissen, weshalb wir es getan haben, aber das ist jetzt unwichtig. Wir sind alle Meuterer – jeder Einzelne von uns.«
    Er hatte den Blick über die Gesichter seiner Untergebenen wandern lassen und die Verzweiflung in ihren Augen gelesen, aber er fuhr grimmig und mit entschlossenem Blick fort.
    »Praktisch sind wir bereits tot, Ladys und Gentlemen. Sehen Sie den Dingen ins Auge. Akzeptieren Sie die Situation so, wie sie ist, und nutzen Sie sie, denn sterben werden wir, ob wir unser Leben nun nützlich einsetzen oder nicht. Jetzt können wir für die Grenzwelten wirklich nur noch eines tun.« Sein Finger hatte in das verrückte Gewirr von Sprunglinien in seinem Navitank gestochen. »Galloway’s World. Das können wir den Grenzwelten geben … indem wir der Föderation diese Welt wegnehmen!«
    Naomi hatte ihn entsetzt angestarrt, aber sie war sein ranghöchster »Captain«.
    »Aber, Sir«, hatte sie zu bedenken gegeben, »wir sind doch bei Weitem nicht stark genug, um Galloway’s World einzunehmen. Sie wollen doch nicht andeuten …«
    »Genau das will ich andeuten«, hatte Toshiba mit un bewegter Miene gesagt. »Wenn wir hineinkommen ohne aufgehalten zu werden, können wir die Schiffswerften zerstören. Was da in der Flotte geschieht, hat inzwischen ein Eigenleben bekommen, das ist Krieg, Commander, Krieg zwischen der Grenze und den Innenwelten. Und wir beide wissen genau, wer die industriellen Trümpfe in der Hand hält. Können wir einfach zusehen, wie die Konzernwelten unsere Leute vernichten? Nein, wir werden denen Schaden zufügen – und zwar jetzt und schweren Schaden. Wir werden unseren Leuten Zeit kaufen, auf die einzige Art und Weise, die uns geblieben ist.« Er hatte kurz innegehalten, wie um sich selbst Mut zu machen. »Und die einzige Möglichkeit ist ein Nuklearschlag gegen Galloway’s World.«
    Naomi hätte sich am liebsten übergeben. Sie waren die Navy der Terranischen Föderation, sie hatten einen Eid geleistet, hatten geschworen, die Menschheit gegen Massenmord zu verteidigen! Und dennoch, so unrecht Toshiba haben mochte, möglicherweise hatte er auch recht. Sie waren ohnehin verloren und es jetzt ihren Leuten schuldig, ihnen eine Chance zu verschaffen. Sie dachte an die Stürme, die im Winter um die Kuppel auf New Covenant heulten, und wusste, dass sie fähig war zu töten, wenn es darum ging, die Zivilisten ihrer Welt zu verteidigen – aber andere Zivilisten töten? Sie hatte zu Toshiba aufgeblickt, hatte zum Sprechen angesetzt, aber die Stimme ihres Vorgesetzten hatte nicht innegehalten, hatte ihr keine Gelegenheit zu Einwänden gelassen.
    »Ich weiß, dass es schwere Verluste geben wird – auch Verluste in der Zivilbevölkerung. Der Jamieson-Archipel ist das am dichtesten besiedelte Gebiet auf dem ganzen Planeten. Nur ein Idiot könnte glauben, dass man eine Atombombe auf ein solches Ziel werfen kann, ohne Zivilisten zu töten. Nur ein Lügner würde das behaupten.
    Aber ich weiß auch, was wir verteidigen – und Sie wissen das ebenso! Wir verteidigen unsere Heimat und mit ihr die Art von

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