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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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als der Admiral vom Bildschirm verschwand. Naomi hörte es, sagte aber nichts dazu. Wenn Gott es wirklich gut mit ihnen gemeint hätte, wäre dieser Schwachkopf argwöhnisch gewesen. Dann würden sie ein gutes Stück vom Planeten entfernt kämpfen oder fliehen müssen. In einem Gefecht Schiff gegen Schiff würde sie mit Freuden sterben können, das wusste sie und ertappte sich dabei, dass sie sich insgeheim genau das erhofft hatte.
    Sie betrachtete die Kursdarstellung auf dem Display, als die KONGO das Geschwader systemeinwärts führte. Die REVENGE und die OSLABYA fielen hinter der KONGO ein, gefolgt von Naomis eigenem Schiff und den beiden Zerstörern. Alles sah harmlos und normal aus, aber das Gefechtsdisplay der POMMERN leuchtete scharlachrot. Alles mit Ausnahme der Schilde. Die blinkten immer noch Grün und Gelb, denn wenn sie die jetzt hochfuhren, würde das zu Fragen führen.
    Die Stunden schleppten sich endlos dahin, allmählich tauchte Galloway’s World vor ihnen auf, und Naomi empfand es als bittere Ironie, dass die POMMERN jetzt in einem schrecklichen Akt des Muttermords zu der Werft zurückkehrte, die sie geboren hatte. Niemand dort unten würde einen Gedanken an die tödliche Last verschwenden, die im Leib ihres Schiffes lauerte, dachte sie bitter. Die Lenkwaffen der Flotte waren dafür bestimmt, Menschen zu beschützen, nicht sie zu töten.
    Und dann füllte endlich Skywatch Three den Panoramabildschirm auf der Brücke, und Naomi starrte mit zusammengebissenen Zähnen auf ihr Display und wartete auf das, von dem sie wusste, dass es kommen musste.
    Und es kam. Kommandocodes flogen über das Datennetz von der KONGO herüber. Die Schilde des Geschwaders fuhren knallend hoch. Heterodyn-Laser bzw. HetLaser drehten sich in ihren Bettungen. Sämtliche Maschinen und Antriebsaggregate waren per DataLink mit dem Flaggschiff verbunden, und so schwenkten sie wie ein Schiff herum und stürmten auf die Orbitalfestung zu, wie Elritzen, die sich mit einem Wal anlegten. Die Außengeschütze schleuderten ihre tödlichen Ladungen hinüber, dann schlossen sich die Innenwerfer an, und Naomi Hezikiah wurde Zeuge, wie das Zehnte Kreuzergeschwader der Navy der Terranischen Föderation Galloway Skywatch Three in weniger als dreißig Sekunden in zerschmolzenes Metall und eine Gaswolke verwandelte.
    Auf den KomKanälen überschlugen sich die Stimmen ungläubiger Loyalisten, denen auf brutale Weise bewusst wurde, was da geschah. Naomis GefechtsFon summte und pfiff, als hastig abgestimmte Störsender ihren Dienst antraten und sich abmühten, die DataLinks des Geschwaders aufzubrechen, aber die Kreuzer stürmten mit heulenden Antriebsaggregaten weiter auf den Planeten zu.
    Die ersten Projektile jagten ihnen entgegen, und Naomi beobachtete auf ihrem Display, wie die Verteidigungsbatterien auf dem Boden Lenkwaffen gegen sie abfeuerten und ein Feuerwerk detonierender Sprengköpfe den Weltraum um sie mit grellen Lichtkaskaden erhellte. Die Soldaten an diesen Batterien waren schnell, aber wo blieben die Strahlen?
    »KomStörversuch«, rief ihr KomOffizier, und ihr GefechtsFon kreischte den Bruchteil einer Sekunde lang an ihrem Schläfenbein, ehe die Filter das Geräusch dämpften.
    »DataLink gestört«, meldete der Fähnrich.
    »Unabhängige Zielerfassung«, befahl Naomi und spürte, wie die Schutzklammern ihres Kommandosessels sich um sie strafften. Du solltest mein Mann sein, schrie ihr Gehirn den Geschützoffizier an, aber sie unterdrückte den Gedanken in dem Augenblick, als sie das Gefechtsfelddisplay sah. »Erledigen Sie diese Zerstörer vor uns. Wir müssen dafür sorgen, dass die nicht an das Flaggschiff rankommen.«
    »Aye, aye, Sir!«
    Naomi stellte fest, dass es ihr leichter fiel, sich an ihre Vernunft zu klammern, seit die Waffen ihres Schiffes sich endlich unabhängig bewegten und die herannahenden Schiffe mit HetLasern und Lenkwaffen erfassten. Anscheinend störten die elektronischen Verteidigungssysteme der KONGO das Datennetz der Zerstörer, denn deren Punktverteidigung reagierte ungewöhnlich langsam, und jetzt riss das Feuer der POMMERN das Schiff an der Spitze in Stücke.
    Aber die Lenkwaffen der Verteidiger schafften es, durch die Reihen des Geschwaders zu kommen, als deren eigene Verteidigungsstationen auf Einzelkontrolle übergingen. Sie zuckte zusammen, als ein direkter Treffer die äußeren Schilde der POMMERN zerfetzte. Auch die KONGO bekam Treffer ab, ebenso die OSLABYA , aber nicht so viele wie die REVENGE .

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