Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)
Stimme klang nicht sonderlich begeistert, und sie empfand einen Anflug von Sympathie. Die Kommandeure leichter Kreuzer waren ganz auf Manövrieren und Schießen aus – Stellungsgefechte waren ihnen zuwider.
»Wenn ich recht habe«, sagte Magda langsam, »haben wir es dort draußen mit einer Goeben zu tun, Captain. Ich möchte, dass wir unsere maximale Feuerkraft auf die Goeben konzentrieren, sobald wir sie in Reichweite haben. Wenn es uns gelingt, ihr Datennetz aufzureißen – und sie umgekehrt daran hindern können, das unsere aufzureißen –, haben wir eine gute Chance. Schiff für Schiff sind uns die um Klassen überlegen, aber dafür sind wir in der Überzahl. Wenn es uns nicht gelingt, die DataLinks aufzubrechen …«, sie zuckte die Achseln.
»Ja. Sir.« Jetzt war aus seiner Stimme mehr Begeisterung zu hören, offenbar hatte er ihren Plan begriffen. Herrgott, was sie doch für einen ordentlich ausgebildeten Stabschef abgegeben hätte! In anderer Hinsicht freilich hätte sie diese Leute gegen nichts tauschen wollen. Sie mochten Meuterer sein, auch Verräter, aber sie hatten ihr Leben dafür riskiert, hierherzukommen. Nicht der geringste Anlass, an ihrer Loyalität und Ergebenheit zu zweifeln, und das würde vielleicht aufwiegen, was Ihnen an Ausbildung und Erfahrung fehlte.
»Skywatch hat sie per Scanner erfasst, Commodore!«
Magda fuhr auf ihrem Kommandosessel ruckartig aus dem Schlaf hoch, als die Stimme ihres Scanneroffiziers in ihren Ohren hallte.
»Meldung von der Datenbasis, Sir … das Flaggschiff ist eindeutig eine Goeben. Es ist die INVINCIBLE , Sir, und das ist der einzige schwere Kreuzer! Die anderen Kreuzer sind Stärke neun – leichte Kreuzer! Es sind die … AJAX und die SENDAI , Sir!«
Dem Himmel sei Dank! Sie hatten eine Chance, aber ihre Verluste würden schrecklich sein. Sie wandte sich Howard zu.
»Captain Howard, DataLink aktivieren. Wenn diese Mistkerle nicht bald etwas sagen, beginnen wir mit Operation Borodino.«
»Aye, aye, Sir!«
Aus den Stunden des Wartens waren plötzlich Minuten geworden, die wie Regentropfen an ihnen vorbeihuschten. Magda sah auf ihr Gefechtsdisplay, betete förmlich um eine Aufforderung zur Kapitulation. Aber da kam nichts, und die Distanz schrumpfte immer weiter zusammen.
»Feind setzt Lenkwaffen ab«, meldete ihr Feuerleitoffizier plötzlich. Das war es also. Die wollten nicht einmal verhandeln.
»Für Abwehrmaßnahmen bereit halten«, entschied Magda kühl. »Ziele?«
»Flugbahnen deuten auf Skywatch, Sir.«
»Sehr gut. Richten Sie unsere eigenen Lenkwaffen auf die INVINCIBLE .«
»Aye, aye, Sir.«
»Feuer frei!«
Ein Beben durchlief die JINTSU , als ihre externen Geschütze sprachen, und plötzlich war Magdas Gefechtsdisplay mit Lichtpunkten übersät, als die ATLANTA und Skywatch ihre externen Werferbatterien ebenfalls gegen den näher kommenden Kreuzer einsetzten. Sie spürte, wie ihre Lippen sich über den Zähnen spannten. Ob der Befehlshaber der Loyalisten wusste, dass Skywatch unmittelbar vor Ausbruch der Meuterei eine Lieferung von Antimateriesprengköpfen erhalten hatte? Wenn nicht, würde er das in Kürze bemerken.
Aber jetzt ging ein ziemlicher Hagel feindlicher Projektile auf Skywatch nieder. Die Defensivcrews an Bord der Kreuzer und der Festung versuchten die Salve in mutmaßliche Treffer und Fehlschüsse zu sortieren, aber von letzteren gab es nicht viele; Orbitalfestungen waren nicht gerade schwer zu erfassende Ziele. Jetzt richteten sich die kleinen Lasercluster auf die wahrscheinlichen Treffer. Abwehrprojektile schossen hinaus, und mehrere Sekunden erfüllten die grellen Blitze detonierender Sprengköpfe den Weltraum.
»Treffer auf INVINCIBLE! «, triumphierte der Geschützoffizier. »Eins … drei … fünf insgesamt, Sir! Er verliert Luft!«
Aber auch das Icon von Skywatch pulsierte, als ein paar Lenkwaffen auf die mächtigen Schilde der Station trafen. Magda biss sich auf die Unterlippe und wartete, während der Lichtpunkt flackerte und blitzte. Dann kam die Meldung.
»Acht Treffer auf Skywatch, Sir – alles Standardnukes. Die haben die meisten Schilde erledigt, aber Skywatch ist noch im Geschäft!«
»Gut!« Magda ignorierte die Formlosigkeit des Berichts. »Captain Howard, JINTSU und ATLANTA sollen die INVINCIBLE direkt angreifen. Captain Malenkow kommt mit uns. Die übrigen suchen sich nach eigenem Ermessen Ziele in der feindlichen Formation.«
»Aye, aye, Sir!«
Die Rebellen setzten sich schwerfällig in
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