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Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half

Titel: Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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- ich glaube, da ist etwas. Obwohl ich in diesem Zusammenhang eher an Ziegennelker denke. Aber ich schaue nach. Wie lange wollen Sie hierbleiben?« »Höchstens eine halbe Stunde.«
    »Nun, vielleicht finde ich auf Anhieb etwas in Barringers Folklore of America. Es ist zwar im Grunde nicht mehr als ein Kochbuch für Aberglauben, aber trotzdem ganz nützlich. Und notfalls kann ich Sie ja anrufen.«
    »Ja, das können Sie.«

    »Eine schöne Party, die Sie und Liz für Tom Carroll gegeben haben«, sagte Rawlie. »Aber Ihre Parties sind ja immer die schönsten. Liz ist viel zu reizend, um ihre Frau zu sein. Sie sollte Ihre Geliebte sein.«
    »Danke. Ich werde es an sie weitergeben.«
    »Der alte Tom«, fuhr Rawlie fort. »Es fällt mir immer noch schwer zu glauben, daß Tom Carroll in den grauen Hafen der Emeritierung eingelaufen ist. Mehr als zwanzig Jahre lang habe ich ihn im Nebenzimmer mit Donnergetöse furzen gehört. Ich vermute, sein Nachfolger wird etwas leiser sein. Oder zumindest etwas diskreter.«
    Thad lachte.
    »Wilhelmina hat sich auch gut amüsiert«, sagte Rawlie. Seine Lider zuckten verschmitzt. Er wußte sehr gut, was Thad und Liz von Billie hielten.
    »Das freut mich«, sagte Thad. Billie Burks und die Vorstellung, daß sie sich amüsiert haben konnte, waren seiner Ansicht nach unvereinbar - aber da sie und Rawlie dazu beigetragen hatten, ihm ein dringend erforderliches Alibi zu verschaffen, mußte er wohl froh sein, daß sie dagewesen war. »Und wenn Ihnen in dieser anderen Sache etwas einfällt...«
    »Sperlinge und ihr Platz in der Welt des Unsichtbaren. Ja.« Rawlie nickte den beiden Polizisten hinter Thad zu. »Guten Morgen, meine Herren.« Er wich ihnen aus und setzte dann den Weg zu seinem Büro ein wenig zielstrebiger fort. Nicht viel zielstrebiger, aber ein wenig.
    Thad sah ihm gedankenverloren nach.
    »Wer war das?« fragte Garrison oder Harriman.
    »DeLesseps«, murmelte Thad. »Professor für Grammatik und Amateur-Volkskundler.«
    »Sieht aus wie jemand, der eine Landkarte braucht, um den Weg nach Hause zu finden«, sagte der andere Polizist.
    Thad ging auf die Tür seines Büros zu und schloß sie auf. »Er ist wesentlich intelligenter, als er aussieht«, sagte er und öffnete die Tür.
    Thad nahm nicht wahr, daß Garrison (oder Harriman) neben ihm stand, eine Hand in seinem überweiten Sportjackett, als er das Zimmer betrat. Er durchlebte einen Augenblick
verspäteter Angst, aber das Büro war natürlich leer, und, nachdem das Zeug, das sich im Verlauf eines Jahres auf seinem Schreibtisch angesammelt hatte, beseitigt worden war, so aufgeräumt, daß es wie tot aussah.
    Aus keinem erklärbaren Grund überfiel ihn eine plötzliche und fast übelkeiterregende Flut des Heimwehs, der Leere und des Verlustes - eine Mischung aus Gefühlen, die einem tiefen, unvermuteten Kummer glich. Es war wie in seinem Traum. Ihm war, als wäre er gekommen, um Abschied zu nehmen.
    Hör mit dem verdammten Unsinn auf befahl er sich, und ein anderer Teil seines Verstandes erwiderte gelassen: Die Frist, Thad. Die Frist ist abgelaufen, und ich glaube, es war ein schwerer Fehler, nicht zu tun, was der Mann von dir verlangt hat.
    »Wenn Sie Kaffee möchten, können Sie im Gemeinschaftsraum welchen bekommen«, sagte er. »Die Kanne dürfte voll sein, wie ich Rawlie kenne.«
    »Wo ist der?« fragte Garrisons (oder Harrimans) Partner.
    »Zwei Türen weiter, an der anderen Seite des Flurs«, sagte Thad, mit dem Aufschließen des Aktenschrankes beschäftigt. Er drehte sich um und bedachte sie mit einem Lächeln, das ihm entsetzlich falsch vorkam. »Ich denke, wenn ich schreie, werden Sie mich hören.«
    »Sehen Sie nur zu, daß Sie wirklich schreien, wenn etwas passiert«, sagte Garrison (oder Harriman).
    »Mach ich.«
    »Ich könnte Manchester bitten, Kaffee zu holen«, sagte Garrison (oder Harriman), »aber ich habe allmählich das Gefühl, daß Sie ein bißchen allein sein möchten.«
    »So ist es.«
    »Geht in Ordnung, Mr. Beaumont«, sagte er. Er musterte Thad eindringlich, und plötzlich wußte Thad auch wieder, daß er Harrison hieß. Genau wie der Ex-Beatle. Blöd von ihm, das zu vergessen. »Aber denken Sie bitte daran, daß all diese Leute in New York an einer Überdosis von Alleinsein gestorben sind.«
    Ach? Ich dachte, Phyllis Myers und Rick Cowley wären im Beisein der Polizei gestorben. Er dachte daran, es laut auszusprechen, aber er tat es nicht. Schließlich versuchten die Männer nur, ihre Pflicht zu

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