Stark gegen Stress
Stressbewältigung der Kinder aus. Wie verhält sich der Vater, wenn er am Abend gestresst nach Hause kommt? Setzt er sich zuerst ein bisschen hin, um sich zu beruhigen und das Problem nochmals aus einer gewissen Distanz anzusehen? Und wenn die Mutter die Kinder gestresst von der Krippe abholt: Ist sie gereizt und ungeduldig? Oder versinkt sie in Schweigen, wirkt abwesend, ist nicht ansprechbar – hört kaum, was die Kinder vom Tag erzählen?
Wie kommt die Familie aus dieser Anspannung wieder heraus: Besprechen die Eltern den Vorfall? Erzählt der Vater, die Mutter beim Nachtessen von dem belastenden Erlebnis? Hilft der Austausch, oder bleibt die Stimmung angespannt? Und wie reagiert die Mutter auf den Stress ihres Mannes: Gerät sie ihrerseits aus dem Häuschen? Oder lässt sie sich nicht aus der Ruhe bringen, hört seine Geschichte ab und beschwichtigt ihn mit beruhigenden Worten? Und wie geht der Vater mit dem Stress seiner Frau um? Zeigt er sich interessiert und fürsorglich, oder blockt er ab und relativiert?
Die Verhaltensweisen der Eltern integriert ein Kind in sein Bewältigungsrepertoire; sein späterer Umgang in Stresssituationen wird das Verhalten der Eltern abbilden.
Folgen für das Berufsleben
In einem guten Klima lässt sich effizient und motiviert arbeiten. Stress ist dabei ein ernstes Hindernis, das nicht nur soziale Folgen hat, sondern häufig auch mit einem Leistungsabfall einhergeht und das Wohlbefinden beeinträchtigt.
Stress führt am Arbeitsplatz zu unerfreulichen Folgen: Man ist häufiger krank und fehlt, oder man sitzt am Arbeitsplatz und ist gleichwohlnicht richtig anwesend (Absentismus). Man ist unkonzentriert, gereizt, vielleicht angesichts der Belastung auch wie gelähmt. Oder alles zusammen. Die Folgen davon: Es passieren mehr Fehler, die Kreativität ist eingeschränkt, die Motivation bleibt auf der Strecke. Nicht selten geht mit Stress auch ein sozialer Rückzug einher, man ist weniger teamfähig, als Vorgesetzter wie als Mitarbeitender. Ein Teufelskreis beginnt: Das Arbeitsklima verschlechtert sich, was wiederum den Stress erhöht und auf die Leistung abfärbt.
SELBSTTEST: FÄRBT DER STRESS AUF MEIN WOHLBEFINDEN AM ARBEITSPLATZ AB?
Kreuzen Sie in der Tabelle unten an, wie sehr die Aussagen auf Ihre Situation am Arbeitsplatz zutreffen. Berechnen Sie dann die Gesamtpunktzahl Ihrer Antworten.
1
Trifft gar nicht zu
2
Trifft nicht zu
3
Trifft eher nicht zu
4
Trifft eher zu
5
Trifft zu
6
Trifft voll und ganz zu
In dem ganzen Stress fällt es mir schwer, mich zu konzentrieren.
Ich bin häufig nicht fokussiert, verzettle mich.
Meine Kreativität leidet unter dem Stress.
Mir passieren mehr Fehler als üblich.
Mir fehlt die richtige Motivation.
Ich bin gegenüber Kolleginnen/Kollegen ungeduldig, gereizt oder ziehe mich zurück.
Ich bin häufiger krank als früher.
Manchmal sitze ich am Arbeitsplatz und bin innerlich doch nicht präsent.
Auswertung:
Bis zu 20 Punkte: Der Stress an Ihrem Arbeitsplatz scheint sich im Rahmen zu bewegen. Sorgen Sie dafür, dass es so bleibt, und streben Sie in den Bereichen, die Sie mit einer 5 oder 6 bewertet haben, gegebenenfalls gezielt Veränderungen an.
21 bis 40: Die Belastung ist spürbar. Was stresst Sie besonders? Suchen Sie in diesem Buch nach entsprechenden Impulsen, um Ihr Stressniveau zu senken.
Ab 41 Punkten: Der Stress ist sehr hoch. Versuchen Sie, anhand dieses Buches herauszufinden, woran das liegt. Suchen Sie nach geeigneten Bewältigungsstrategien oder nehmen Sie professionelle Unterstützung in Anspruch.
Fundamental: der Selbstwert
Selbstzweifel und Ohnmachtsgefühle sind ein Thema, das viele Menschen beschäftigt. In diesem Kapitel lesen Sie, unter welchen Bedingungen sich ein gesunder Selbstwert entwickeln kann und wie wichtig die Überzeugung ist, dass es sich lohnt, Einfluss zu nehmen.
Bindungssicherheit und Stresserleben
Die frühen Jahre wie auch die gesamte bisherige Lerngeschichte eines Menschen sind für den Selbstwert ausschlaggebend. Zum Glück ist ein schwächerer Selbstwert nichts Unabänderliches. Wird er gestärkt, wächst auch die Stressresistenz.
Es liegt auf der Hand, dass sich eine Person mit einem guten Selbstwert in Stresssituationen weniger schnell aus der Ruhe bringen lässt. Sie wird sich selbst weniger in Frage stellen, weniger Selbstzweifeln ausgeliefert sein und sich auch besser wehren können. Sie wird ihre Ressourcen, mit einer potenziell stressigen Anforderung klarzukommen, realistischer
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