Stark gegen Stress
Aktivitäten, die einfach guttun. Dazu gehören Bewegung und Entspannung, aber auch Hobbys, Musse und soziale Kontakte.
Was einfach und selbstverständlich klingt, ist es für die allermeisten Menschen gerade nicht: gut zu sich selber zu sein, zum eigenen Seelenwohl und zur eigenen Gesundheit zu schauen, zum Beispiel bei der Ernährung. Vermutlich sind es wenige von uns, die am Morgen aufstehen, überprüfen, wie es ihnen geht und bewusst dankbar dafür sind, dass sie gesund sind. Aufmerksam wird man erst, wenn etwas nicht mehr funktioniert, wenn man sich krank und elend fühlt oder wenn das Gewicht Anlass zur Sorge gibt.
Gesundheit ist meistens so lange selbstverständlich, bis wir eines anderen belehrt werden. Das ist beim Leitungssystem des Stresshauses nicht anders. Es ist wie in jedem Gebäude in Böden, Wänden und Decken verborgen, und wir gehen davon aus, dass es schlicht und einfach funktioniert: Das Licht geht an, wenn wir den Schalter kippen; Wasser fliesst, wenn wir den Hahn aufdrehen; und auch die Heizung läuft nur, wenn sie an ist. Dass diese Systeme alimentiert und unterhalten werden müssen, realisieren wir häufig erst, wenn es Probleme gibt oder Schäden auftreten.
TIPP Das kann Ihnen niemand abnehmen: Es liegt in Ihrer persönlichen Verantwortung, dass Strom, Wasser und Wärme auf allen Etagen Ihres Stresshauses verfügbar sind. Damit das Leitungssystem gut im Schuss bleibt, braucht es einen kontinuierlichen Effort.
Anti-Stress-Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung hält Sie fit und leistungsfähig. Das heisst nun nicht, dass Sie sich kasteien müssen. Pizza, Hamburger und anderes praktisches Fastfood liegen weiterhin gelegentlich drin – es sollte einfach nicht Ihre Haupternährungsquelle sein.
Vermutlich kennen Sie die Grundregeln für eine gesunde Ernährung, wie sie die Lebensmittelpyramide der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung veranschaulicht (eine Abbildung finden Sie unter www.sge-ssn.ch ): viel trinken, vor allem Wasser, ungesüssten Tee und ungezuckerte Getränke; die berühmten Fünf am Tag, also fünf Portionen Früchte und Gemüse; mässig Kohlenhydrate (Getreideprodukte, Kartoffeln) und Eiweissquellen (Fleisch, Milchprodukte, Fisch); wenig Fett und noch weniger Süssigkeiten, Chips, Alkohol.
TIPP Sie schaffen die Fünf am Tag nicht? Machen Sie keinen Stress daraus. Probieren Sie es einfach weiterhin. Und seien Sie stolz auf jede Portion Gemüse und Früchte, die Sie mit Genuss essen. Denn auch eine, zwei oder drei Portionen sind besser als keine. Und übrigens: Es dürfen auch Trockenfrüchte oder hin und wieder Fruchtsäfte sein.
Nahrungsmittel, die gut sind für Sie
Sie erinnern sich: Im Kapitel «Folgen für die Gesundheit» steht, wie sich Stress auf Körper und Psyche auswirkt und welche ungünstigen gesundheitlichen Folgen er haben kann (siehe Seite 68). Nicht zuletzt fördert Stress, genauer das Stresshormon Kortisol, die Fetteinlagerung am Bauch. Genau dort ist Fett aber besonders ungesund.
Mit einer vernünftigen Ernährung können Sie Stress nicht nur vorbeugen. Sie können in stressigen Zeiten auch gezielt so essen, dass Sie dem Stress entgegenwirken. Hier einige Tipps 7 :
▪ Genügend trinken. Ein Flüssigkeitsmangel macht Sie müde und geistig weniger leistungsfähig. Ideal sind Wasser und ungesüsste Tees.
▪ Lebensmittel mit viel Magnesium essen. Der Mineralstoff schützt Herz und Nerven, er fördert die Muskelentspannung und dämpft vegetativeErregungszustände. In Stresszeiten wird mehr Magnesium aus dem Körper ausgeschieden – gerade dann also, wenn Sie den Stoff am nötigsten haben. Das Anti-Stress-Mittel par excellence ist nur in wenigen Lebensmitteln gut vertreten, das bekannteste ist die Banane. Aber auch grünes Gemüse, Vollkornprodukte, (Erd-)Nüsse, Haferflocken, Bohnen und andere Hülsenfrüchte, Spinat, Fisch und Fleisch liefern es. Und es gibt Mineralwässer, die über einen beachtlichen Magnesiumgehalt verfügen.
▪ Zink ist für die Nerven ebenfalls wichtig, zudem hat es einen modulierenden Effekt aufs Immunsystem. Kürbiskerne und Sesam sind ideale Lieferanten, ebenso Fleisch.
▪ Auch Kalzium wirkt beruhigend auf die Nerven. Es ist in Milch und Hartkäse, aber auch in gewissen Mineralwässern reichlich vorhanden.
▪ Wenn Sie Kohlenhydrate essen, wählen Sie solche, die langsam ins Blut übergehen, z.B. Vollkornprodukte. Kohlenhydrate wie Weissbrot und Teigwaren gehen schnell ins Blut über und sorgen für einen raschen
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