Stark gegen Stress
Blutzuckeranstieg. Das gibt Ihnen zwar einen Powerschub, doch der anschliessende Abfall des Blutzuckerspiegels ermüdet Sie umso mehr. Dann geht das Spiel von vorn los – ein ungesundes Auf und Ab. Für eine konstante Leistungsfähigkeit ist es besser, den Blutzuckerspiegel möglichst stabil zu halten.
▪ Essen Sie zweimal pro Woche Fisch. Besonders geeignet sind Kaltwasserfische (Lachs, Hering, Makrele, Sardinen, Sardellen, Thunfisch, Forelle), weil sie wertvolle Omega-3-Fettsäuren liefern. Diese senken nicht nur den Blutdruck und schützen vor Herz-Kreislauf-Krankheiten, sondern wirken sich auch positiv auf das allgemeine Befinden aus.
▪ Nehmen Sie täglich eine Extraportion Vitamin C zu sich, reichlich enthalten in frischen Produkten wie Peperoni, Zitrusfrüchten, Kiwi und in Fruchtsäften. Auch Vitamin E ist wichtig, es kommt in Pflanzenölen wie Weizenkeimöl, Raps- und Olivenöl vor, ebenso in Weizenkeimen und Vollkornprodukten. Präperate sind nicht empfehlenswert.
▪ Versorgen Sie sich ausreichend mit Nahrungsmitteln, die Ihren Serotoninspiegel hoch halten. Serotonin ist ein wichtiger Botenstoff, der fürs Wohlgefühl sorgt. Damit Ihr Organismus ihn herstellen kann, benötigen Sie Proteine aus Milch und Milchprodukten, Soja, Fisch, Fleisch und Geflügel, die Sie mit Kohlenhydraten kombinieren. Kurzfristig erfüllt auch ein Stück schwarze Schokolade den Zweck – und sie enthält als Plus auch gleich noch Magnesium und andere Stoffe, die der Laune guttun.
TIPP Unter Druck isst man gern schnell, was für den Magen und die Verdauung eine Belastung ist. Versuchen Sie, dem entgegenzuwirken: Machen Sie aus Ihren Mahlzeiten oder Snacks bewusst jedes Mal eine kleine Meditation. Tun Sie nichts nebenbei. Essen Sie langsam und bewusst, kauen Sie lang und gründlich. Konzentrieren Sie sich ganz aufs Essen und geniessen Sie es. So tun Sie sich rundum etwas Gutes.
Wirksam gegen Stress ist es auch, wenn Sie so oft wie möglich mit Ihrer Familie, mit Ihrer Partnerin, Ihrem Partner oder mit guten Freunden essen und aus diesen Mahlzeiten ein kleines Festessen machen. Egal, was sonst in Ihrem Leben grad läuft: Ein schön gedeckter Tisch, eine entspannte Atmosphäre und die Gesellschaft Ihrer Lieben, das verbindet und verschafft Ihnen eine Oase der Ruhe.
Das verstärkt den Stress
In Stresszeiten ist es schon fast ein Reflex, zu Genussmitteln zu greifen, in der Meinung, sie würden einem helfen, «herunterzufahren». Es ist sicher nichts dagegen einzuwenden, wenn Sie sich gern bei einem guten Glas Wein entspannen. Allerdings: Masshalten ist ein Muss. Denn Alkohol fördert die Ausscheidung von Magnesium, dem Stoff, der Ihre Nerven «schmiert». Das bringt mitunter Kopfschmerzen und Müdigkeit mit sich – ein unerwünschter Effekt, in Stresszeiten ganz besonders. Auch Nikotin hilft nicht wirklich, es greift wie Stress die Blutgefässe an. Beide Substanzen bergen überdies Suchtpotenzial.
Und wie steht es mit Kaffee, Schwarztee, Energy Drinks? Koffeinhaltige Getränke beschleunigen Denkprozesse und hellen kurzfristig die Stimmung auf. Allerdings erhöhen sie auch den Blutdruck, und der ist in Belastungsphasen ohnehin schon höher als üblich. Kaffee bewirkt ferner eine verstärkte Ausschüttung von Magensäure, was bei empfindlichen Menschen zu Magenbeschwerden und Sodbrennen führen kann. Masshalten ist also auch hier angesagt.
Was sonst noch guttut
In Zeiten des Stresses neigen viele Menschen dazu, auf diejenigen Aktivitäten zu verzichten, die ihnen guttun und die sie nähren. Die Joggingrunde fällt aus, das allwöchentliche Nachtessen im Freundeskreis wird verschoben, das Musikinstrument in die Ecke gestellt, für gute Literatur oder einen spannenden Film reicht es auch nicht mehr. Währt der Stress nur kurz, kann das Zurückstecken der Interessen eine sinnvolle Bewältigungsstrategie sein. Doch beim schädlichen chronischen Stress ist sie dysfunktional: Gerade in solchen Zeiten ist es doppelt wichtig, sich zwischendurch etwas Gutes zu tun und für einen Ausgleich zu sorgen. Entspannung, Freude und Genuss machen den Stress erträglicher und schwächen den Alltagsstress ab.
Beispiele für stressausgleichende Aktivitäten sind:
▪ musisch-kreative Aktivitäten (Singen, Musikhören, Musizieren,
Malen, ins Theater oder Kino gehen usw.)
▪ Sport und Bewegung (Tanzen, Joggen, Rudern usw. – mehr zu diesem Thema auf der folgenden Seite)
▪ soziale Aktivitäten (Freunde treffen, plaudern usw.)
▪ geistige
Weitere Kostenlose Bücher